© mescioglu / iStock / Getty Images Plus
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Zehn-Minuten-Training | Magen-Darm-Beschwerden

KENNEN SIE JUJUBE-FRÜCHTE?

Das ist einer der Inhaltsstoffe einer Arzneipflanzenmischung aus der traditionellen japanischen Pflanzenheilkunde, die jetzt erstmals als Fertigarzneimittel gegen leichte Magen-Darm-Beschwerden in Deutschland auf dem Markt ist.

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Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Sodbrennen, Magendruck, Übelkeit, Durchfall, Verstopfungen, Blähungen, Bauch- oder Magenschmerzen – rund 30 Prozent der Deutschen klagen mindestens einmal monatlich über Magen-Darm-Beschwerden.1 Die Symptome können für Betroffene sehr unangenehm und belastend sein, folglich ist die Lebensqualität mitunter stark eingeschränkt. Hinter der Problematik steckt in der Regel keine schwerwiegende Erkrankung, stattdessen sind die Beschwerden oft auf den Lebensstil zurückzuführen. Stress, fetthaltige oder scharfe Lebensmittel, hastiges Essen, ungenügendes Kauen, Alkohol, Nikotin, Medikamente, unregelmäßige oder späte Mahlzeiten zählen zu den potenziellen Ursachen. Obwohl die Auslöser meist harmlos sind, sollten anhaltende Symptome ärztlich abgeklärt werden.

Endlich Magenfrieden Arzneipflanzen haben sich bei Magen-Darm-Beschwerden seit langem bewährt, daher steht ihr Einsatz nicht nur bei den Kunden in der Apotheke, sondern auch bei Ärzten hoch im Kurs – immerhin 97 Prozent der verordneten Magentherapeutika sind pflanzlich.2 In Japan vertraut man in solchen Fällen oft auf die traditionelle japanische Pflanzenheilkunde, die sogenannte Kampo-Medizin. Diese entwickelte sich bereits im 16. Jahrhundert. Aufgrund ihrer jahrhundertelangen Tradition mit nachweislicher Wirksamkeit und Sicherheit ist sie aber auch heute hoch angesehen und hat Einzug in die Schulmedizin genommen.

Ab sofort können PTA und Apotheker ein Produkt dieser japanischen Heilkunst empfehlen. Pohl-Boskamp bringt mit Yamato®Gast nun erstmals ein Fertigarzneimittel auf den deutschen Markt, das auf der Kampo-Medizin basiert. Es entspricht der Zusammensetzung der in Japan bekannten und weit verbreiteten Rezeptur Rikkunshito gegen Magen-Darm-Beschwerden und enthält Ginsengwurzelstock, Atractylodes-japonica-Wurzelstock, Poria-Fruchtkörper, Pinellia-Rhizom, Citrus Unshiu-Fruchtschale, Jujube-Früchte, Süßholzwurzel und den Wurzelstock des Ingwers. Die Kampo-Medizin ist in Japan keine Komplementär- oder Alternativmedizin, sondern fest in die Schulmedizin integriert.

Man unterscheidet nicht zwischen Schulmedizinern und traditionellen Ärzten. Seit 2001 stellt die Kampo-Medizin einen festen Bestandteil des staatlichen Medizin-Studiums dar. Schwerpunkt der Kampo-Medizin sind adjuvante Therapien bei Autoimmunerkrankungen, bei Allergien, diabetischen Angiopathien oder Magen-Darm-Erkrankungen. Jedes Fertigarzneimittel wird ausführlichen Herstellungs- und Qualitätskontrollen unterzogen, wobei auch hier die „Good Manufacturing Practice“ (GMP) gilt.

Da Kampo-Arzneimittel sehr komplex sind, hat die Vereinigung japanischer Kampo-Medizin-Hersteller (Japan Kampo Medicine Manufacturer Association) zusätzlich eine weiterführende GMP für Kampo-Produkte entwickelt, die den besonderen Fokus auf die Kampo-relevante Gewinnung und Verarbeitung der Arzneipflanzen legt.3 Die Verschreibung von Kampo-Therapeutika erfolgt quer durch alle Fachrichtungen. Sie basiert auf den Schulmedizinischen Diagnosen und bedarf keiner zusätzlichen Ausbildung. Darüber hinaus können sich Ärzte mit bereits vorliegendem Facharztzeugnis ergänzend zu Kampo-Spezialisten ausbilden lassen.

Exkurs Kampo-Medizin

Der Begriff Kampo-Medizin bezeichnet eine spezielle Form der ostasiatischen Arzneipflanzentherapie, welche sich in Japan über Jahrhunderte zu einer eigenen Therapieform entwickelt hat. Im Gegensatz zur Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gibt es in der Kampo-Medizin festgelegte Rezepturen zu den jeweiligen Beschwerdebildern. Bereits 1967 wurden die ersten Fertigrezepturen in die japanische Krankenversicherung aufgenommen, heutzutage existieren über 200 Kombinationen, welche als Arzneimittel zugelassen sind. Laut einer Umfrage im Jahr 2011 verschrieben knapp 90 % der japanischen Ärzte regelmäßig Kampo-Arzneimittel.3

Wirksame Hilfe aus Japan Das traditionelle pflanzliche Arzneimittel Yamato®Gast wird zur Linderung von leichten Magen- Darm-Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Unwohlsein, Völlegefühl und Blähungen eingesetzt. Die Inhaltsstoffe schützen die Magenschleimhaut, fördern die Verdauung, beruhigen den Magen und verfügen über antioxidative, antiemetische und antiphlogistische Effekte.4 Yamato®Gast beruht auf der traditionellen Rezeptur Rikkunshito, die in Japan seit Jahrhunderten bei funktionellen gastrointestinalen Beschwerden eingesetzt wird. Das pflanzliche Arzneimittel enthält keinen Alkohol und kein Schöllkraut. Die Arzneipflanzenmischung kann für Kunden, die mit Appetitlosigkeit, Blähungen oder Unwohlsein zu kämpfen haben, eine gute und verträgliche Therapieoption sein, um wieder Frieden mit dem Magen-Darm- Trakt zu schließen.

Einfache Dosierung, praktisch für unterwegs Die Darreichung in Tablettenform ist praktisch für die Einnahme unterwegs: Erwachsene ab 18 Jahren nehmen dreimal täglich drei Filmtabletten unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit zwischen oder zu den Mahlzeiten ein. Es gibt eine Packung mit 63 Tabletten (für die 7-tägige Anwendung) und mit 126 Stück (für die 14-tägige Anwendung). Jede Einzeldosis besteht aus drei Filmtabletten, die in einem Sachet verpackt sind, wobei eine Filmtablette jeweils 265 mg des Trockenextraktes enthält. Die Einnahme beträgt dreimal täglich drei Filmtabletten.

Tipps für Ihre Kunden PTA und Apotheker sollten Kunden, die über Sodbrennen, Völlegefühl, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Magenschmerzen, Krämpfe oder Übelkeit klagen, weitere Ratschläge mit auf den Weg geben. Es empfiehlt sich in diesen Situationen, Stress zu reduzieren sowie auf Alkohol- und Nikotinkonsum möglichst zu verzichten. Wichtig ist auch, mit den Kunden über die aktuelle Medikation zu sprechen, denn unter Umständen nehmen sie Wirkstoffe ein, die den Magen belasten können und somit ursächlich für die Beschwerden sind. Betroffene sollten zudem mehrere kleine und eher fettarme (anstatt wenige große) Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen. Weitere Einflussfaktoren können Bewegungs- und Schlafmangel oder bei Frauen der hormonelle Zyklus sein. Kommt es regelmäßig zu Magen-Darm-Beschwerden, die von Schmerzen in der Nabelgegend, in den Extremitäten oder im Unterbauch begleitet werden, oder die mit dem Verzehr bestimmter Lebensmittel einhergehen, ist ein Arztbesuch erforderlich.

Fazit für die Beratung
Yamato®Gast ist eine gute Empfehlung für Kunden mit leichten Magen-Darm-Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Unwohlsein, Völlegefühl sowie Blähungen. Das Arzneimittel ist für Erwachsene ab 18 Jahren geeignet. Die Wirkung und Verträglichkeit der Rezeptur gehen auf viele Jahrhunderte Tradition und Erfahrung in Japan zurück. Ohne Alkohol und ohne Schöllkraut kann somit wieder Frieden in den Verdauungstrakt zurückkehren.

Dieses Zehn-Minuten-Training finden Sie auch in DIE PTA IN DER APOTHEKE 01/20.

Zum Gewinnspiel geht es hier.

Martina Görz, PTA, M.Sc. Psychologie und Fachjournalistin

Quellen
1 Statista-Survey Volksleiden & OTC 2017; Online survey 01/2017; Sample size N=1.494.
2 Diagnosis Monitor, IQVIA, Verordnungen Magentherapeutika
3 Arai I, Kawahara N. Kampo pharmaceutical products in the Japanese health-care system: Legal status and quality assurance. Traditional & Kampo Medicine. 2019 Apr;6(1):3-11.
4 Eberhard U. Leitfaden Kampo-Medizin: Japanische Phytotherapie. München: Elsevier, Urban & Fischer; 2003. ISBN 3-437-56550-8.



Yamato®Gast. Zus.-Setz.:
Eine Filmtablette enth. 265 mg Trockenextrakt (DEV 3-6:1) aus einer Mischung von Ginsengwurzelstock, Atractylodes-japonica-Wurzelstock, Poria-Fruchtkörper, Pinellia-Rhizom, Citrus Unshiu Fruchtschale, Jujube-Früchten, Süßholzwurzel und Ingwerwurzelstock (2:2:2:2:1:1:0.5:0.25), Auszugsmittel: Wasser. Sonst. Bestandt.: Siliciumdioxid-Hydrat, Croscarmellose-Natrium, Mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat, Hypromellose, Macrogol 6000. Anw.: Traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Linderung v. leichten Magen-Darm-Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Unwohlsein, Völlegefühl u. Blähungen ausschließlich auf Grund langjähriger Anwendung. Zur Anw. b. Erwachsenen. Gegenanz.: Nicht anwenden b. bek. allerg. Reakt. gegen einen der o. g. Bestandteile, b. bek. Lebererkrankungen, Stillzeit/Schwangerschaft, Kindern u. Jugendlichen, Einnahme von weiteren Arzneimitteln m. Süßholzwurzel, Diuretika, Herzglykosiden, Kortikosteroiden, Abführmitteln o. a. Arzneimitteln, welche Einfluss auf den Elektrolythaushalt haben. Nebenwirk.: Durchfall sowie Überempfindlichkeitsreaktionen o. Leberschädigungen. Pohl-Boskamp, Hohenlockstedt (1).

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