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Haare

HÜBSCH GESTECKT

Föhn, Trockenshampoo und Haarreifen – die Familie der Stylingwerkzeuge bekommt ständig Zuwachs. Geben Sie Ihren Kunden Tipps, was bei Glätteisen, Hochsteckfrisur mit Spangen oder allgemein beim Föhnen wichtig ist.

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Bad Hair Days kennt jede Frau, ganz gleich ob jung oder alt, ob mit feinem, widerspenstigem oder normalem Haar. Auch wenn solche Phasen teils etwas länger andauern können, muss als letzte Rettung nicht immer die Friseurschere Abhilfe schaffen. Oft sind es einfach innere oder äußere Einflüsse, die für das Frisurendrama verantwortlich sind.

Die Übeltäter des Bad Hair Days Ist es draußen feucht und kalt, halten die wenigsten Frisuren dieser Witterung stand. Mühsam glatt geföhntes oder mittels Glätteisen bearbeitetes Haar kräuselt sich schnell wieder. Und am Folgetag sieht die Pracht aus, als ob sie explodiert wäre. Gerade zum Wechsel der Jahreszeiten wollen Haare nicht immer so, wie ihre Trägerin sich das wünscht. Dann heißt es geduldig mit dem Schopf sein und lieber etwas weniger stylen. Was den Haaren jetzt gut tut ist eine Extraportion Pflege. Empfehlen Sie dazu beispielsweise Kuren oder Öle.

Mützen ruinieren so gut wie jede Frisur Jetzt ist Schal- und Mützensaison: zwei Garanten dafür, dass auch die Haare darauf reagieren. Sind sie nachdem die Mütze vom Kopf kommt ziemlich platt, über Kopf aufschütteln. Einen dauerhaften Standeffekt bieten jetzt Trockenshampoos. Dazu eine kleine Menge in die Ansätze sprühen, kurz trocknen lassen und schon zeigt sich wieder mehr Volumen. Manchmal kann auch eine innerliche Veränderung, beispielsweise bei einer unentdeckten Schilddrüsenunterfunktion, bei Diabetes, hormonellen Veränderungen oder bei einem Mangel an B-Vitaminen Grund sein, dass Haare einfach nicht mehr so halten, wie gewohnt.

Bei Unklarheiten hilft ein Blutbild Fragen Sie im Kundengespräch nach, wie lange das Bad Hair-Problem schon besteht und ob es in letzter Zeit gesundheitliche Veränderungen gab. Zur Sicherheit wäre ein Check der Blutwerte beim Hausarzt ratsam. Denn vielleicht sind die Schilddrüse oder der Blutzucker aus der Balance geraten. Empfehlenswert ist ebenso, mal nachzuhaken, wie die Kundin mit ihren Haaren umgeht: Wie oft wird gewaschen, welche Produkte in welcher Menge verwendet sie, wie wird gestylt, kommen regelmäßig Mütze, Tuch oder Hut auf den Kopf? Das kann den Zustand der Haare erklären. Andererseits können sie auch überpflegt werden und machen deshalb schlapp. Sind Pflege- und Stylingprodukte beispielsweise zu reichhaltig, bewirken sie oft einen gegenteiligen Effekt: Haare lassen sich schlechter frisieren und das Styling fällt im Nu in sich zusammen.

Haarscharfe Nothelfer fehlen Sie Kundinnen mit sehr glatten oder dicken Haaren Kämme oder Reifen beim Einstecken ins Haar leicht hin und her zu ruckeln. So verrutschen sie nicht so schnell, es spart Haarspray und alles bleibt an Ort und Stelle.

Stylinggeräte für schönes Haar Neben manuellen und pflegenden Maßnahmen kann auch der Einsatz von verschiedenen Stylinggeräten das Haar aufhübschen. Neben einem herkömmlichen Föhn bieten sich dazu Lockenstäbe, Föhnrundbürsten oder Glätteisen an. Sobald Ihre Kundin regelmäßig mit einem oder verschiedenen Tools arbeitet, empfehlen Sie ein Hitzeschutzprodukt vorher ins Haar zu geben. Damit Föhnen ein leichtes Spiel wird, sollte das Gerät nicht zu schwer in der Hand liegen, zwei Wärme- und auf jeden Fall eine Kaltgebläsestufe haben. Je niedriger die Temperatur, desto schonender fürs Haar. Moderne Geräte sind zusätzlich oft mit Ionen-Technik ausgestattet. Das hilft gegen statische Aufladung. Dies ist gerade in der kalten Jahreszeit ein unliebsames Phänomen. Wer mit einem Föhn seine Haare gleichzeitig in Form bringen will, kann das mittels Rundbürste. Das ist oft jedoch eine komplizierte Angelegenheit, insbesondere beim Föhnen des Hinterkopfes. Praktisch ist es, zunächst das Haar zu trocknen und dann mit einer Föhnrundbürste zu stylen. Arbeitet Ihre Kundin regelmäßig mit einem Glätteisen oder Lockenstab, sollte auch hier die Temperatur nicht zu hoch eingestellt werden. Um die Haare zu schonen, empfehlen Sie auch hier vorab mit einem Föhn zu trocknen und erst dann damit fortzufahren. Damit sich Haare vom oft stressigen Styling erholen, raten Sie dazu Glätteisen und Lockenstab nur gelegentlich anzuwenden. Den Haaren zuliebe. 

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 11/17 ab Seite 128.

Kirsten Metternich, Apothekerin

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