© Die PTA in der Apotheke
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Forschung Pharma

ERKÄLTUNG

Atemwegsinfekte werden zumeist viral ausgelöst. Ein wirksames Mittel kann der Extrakt aus der Kapland-Pelargonie sein.

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Update – Eine gute Therapieoption bei einer akuten Bronchitis ist der Spezialextrakt EPs® 7630 aus der südafrikanischen Kapland-Pelargonie . Bislang konnten 80 Prozent der Inhaltsstoffe des Extraktes analytisch entschlüsselt werden. Den größten Anteil stellen Polyphenole dar, ferner Mineralstoffe, Saccharide und Proteine und zu kleinen Teilen noch Purine und Cumarinderivate.

Wie bei Pflanzenextrakten typisch, wirken die verschiedenen Inhaltsstoffe synergistisch. Die unterschiedlichen Inhaltstoffe des Extraktes setzen an mehreren Stellen antiinfektiv an: Eine Immunmodulation führt zu einer verstärkten Virusabwehr (antivirale Eigenschaften), gleichzeitig wird die Adhäsion von Erregern verringert (antibakterielle Aktivität) und durch die verbesserte Zilientätigkeit der Schleim samt Erreger besser abtransportiert (schleimlösende Wirkung). Da der Pflanzenextrakt dabei nicht in den Stoffwechsel der Erreger eingreift, kann er im Gegensatz zu einem Antibiotikum nicht zu einer Resistenz führen.

Der Spezialextrakt hat inzwischen in über 20 klinischen Studien an mehr als 10 000 Erwachsenen und Kindern ab einem Jahr gezeigt, dass er Symptome einer akuten Bronchitis wie Halsschmerzen, Schnupfen oder Husten sowie Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen signifikant schneller als Placebo verbessern kann. Zudem wurde eine Verkürzung der Krankheitsdauer um zwei Tage in allen Altersgruppen erzielt.

Die Nebenwirkungsrate ist dieselbe wie bei Placebo. Eine Besonderheit sind die mit dem Wirkstoff durchgeführten Dosisfindungsstudien bei Erwachsenen und Kindern, mit denen die optimalen Dosierungen für alle Altersgruppen ermittelt wurden. Vergleichende Untersuchungen belegen, dass alle Darreichungsformen sich nicht in ihrer Wirksamkeit unterscheiden, sodass alle Forschungsergebnisse von der Lösung auf die Tablette und den Saft übertragbar und umgekehrt sind. Meldungen zu erhöhten Leberwerten wurden inzwischen begutachtet und entkräftet.

Es konnte kein kausaler Zusammenhang zwischen der Einnahme des Spezialextraktes und den erhöhten Leberwerten festgestellt werden. Dies deckt sich mit den Daten der Sicherheitsuntersuchungen und den Ergebnissen aus den klinischen Studien. In den mehr als 30 Jahren, die das Phytotherapeutikum auf dem Markt ist, wurde es von mehr als 60 Millionen Patienten eingenommen und sehr gut vertragen.

In der ganzen Zeit gab es nur 30 gemeldete Fälle, bei denen bei jedem einzelnen die Kausalität widerlegt werden konnte. Dennoch hat sich die Firma Schwabe entschlossen, die Erhöhung der Leberwerte in den Beipackzettel als relative Gegenanzeige und unter Nebenwirkungen aufzunehmen. Quelle: Pressekonferenz „Atemwegsinfekte? Zurück zu den Wurzeln!“, 12. September 2013, Hamburg. Veranstaltet von Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co.KG.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 01/14 auf Seite 8.

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