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Zu Gast bei …

… DR. KADE

„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“ hieß es für die acht Gewinnerinnen unserer Aktion „Zu Gast bei …“. Die Firma DR. KADE gewährte Einblicke in die Produktion und ihren Umgang mit Tabuthemen.

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Treffpunkt waren die Büroräume im geschichtsträchtigen Ullsteinhaus in Berlin. Von dort ging es direkt zum Produktionsstandort in der Rigisstraße.

Made in Germany Die Leiterin der Herstellung Kristin Faber führte die Gruppe durch die Produktion, angefangen mit der Materialschleuse, in der Wirk- und Hilfsstoffe sowie Packmittel aus dem Hochregallager angeliefert werden, und weiter durch die Salben- und Zäpfchenherstellung. Dort wurde gerade eine Charge Posterisan® Protect Zäpfchen hergestellt. Dazu wird das genau eingewogene Hartfett im Vorschmelzkessel geschmolzen und anschließend in der Prozessanlage die weiteren Rohstoffkomponenten eingearbeitet.

Die homogen gerührte Masse wird mit exakt 38 °C unter Rühren direkt in das Primärpackmittel, die Folie, gegossen. Nun werden die Zäpfchen behutsam abgekühlt, erst dann kann die Folie oben zugeschweißt und Charge und Verfalldatum eingeprägt werden. Das Endloszäpfchenband wird auf der Anlage direkt in die Konfektionierung weitergeleitet, in Fünfer-Abschnitte geschnitten, gestapelt und samt Beipackzettel in die Faltschachteln gefüllt. Alles maschinell und sehr schnell! Die Besucher dachten daran, wie lange man in der Apotheke für die Herstellung von sechs oder zwölf Zäpfchen braucht.

Identität, Gehalt, Reinheit Ein Stockwerk höher zeigte die Leiterin der Qualitätskontrolle Dr. Annett Schröter, was bei der Eingangskontrolle der Rohstoffe, den In-Prozess-Kontrollen und der Endkontrolle alles überprüft wird. Die Spezifikation schreibt vor, welche Prüfungen nach welcher Arbeitsanweisung durchzuführen sind und in welchem Bereich das Ergebnis liegen muss. In den Laboren kam den PTA vieles bekannt vor: die Reagenzien für die nasschemischen Nachweise, die DC-Kammern in den Abzügen und die Büretten zum Titrieren. Sie konnten aber auch Viskosimeter und einen ganzen Raum voller HPLC-Geräte, die leise vor sich hin tickten, bestaunen.

„Wir machen Lebensqualität“ Zum Mittagessen ging es zurück ins Ullsteinhaus. Dort ließ es sich der Geschäftsführer Felix König nicht nehmen, den Gästen persönlich einen Eindruck vom Familienunternehmen DR. KADE zu vermitteln. Kernmarkt ist Deutschland, Schwerpunkt ist OTC – vor allem aus den Bereichen Gynäkologie und Proktologie ist die Firma bekannt. Die Marken KadeFungin® und Posterisan® sind jeder PTA ein Begriff. Aber DR. KADE wächst weiter. In die- sem Jahr hat das Berliner Unternehmen die Sirius GmbH ge- kauft und hat nun mit Siriderma® eine basische Hautpflege im Programm. Und mit Panaceo® ist DR. KADE gerade in den Detox-Markt eingestiegen.

König bekennt sich klar zur Apotheke, denn nur dort kann die notwendige Beratung geleistet werden. Die Produktmanagerinnen Sabrina Oertel und Sina Rickert zeigten im Anschluss, wie man mit den Tabuthemen Intimgesundheit und Hämorrhoidalleiden im Hause DR. KADE umgeht: offensiv und kein bisschen peinlich berührt. Das Konzept ist, Brücken zu bauen zwischen Apotheke und Kunden, denen es schwer fällt, darüber zu reden – mit auch äußerlich ansprechenden Produkten, humorvollen Videos, Infomaterial und gerne auch mit Rat und Tat am Telefon.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 12/19 auf Seite 54.

Sabine Breuer, Apothekerin/Chefredaktion

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