Frau mit Übelkeit © KatarzynaBialasiewicz / iStock / Thinkstock
Dr. Schüßler unterschied beim Erbrechen wie bei anderen Erkrankungen oft nach Aussehen und Farbe von Sekret/Ausscheidung. © KatarzynaBialasiewicz / iStock / Thinkstock

Schüßler-Salze

DIE ANTI-ÜBELKEITS-SALZE

Hinter Erbrechen und Übelkeit steht immer eine Ursache, auch wenn sie nicht gleich gefunden wird. Die Dr. Schüßler Magen- und Darm-Salze können Ihren Kundinnen und Kunden schnell Erleichterung verschaffen.

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Bei akutem Erbrechen geht man von einer Irritation im Magen-Darm-Trakt aus, meistens ausgelöst durch verdorbene Lebensmittel. Die Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 ist in diesem Fall das Mittel der Wahl. Berechtigt ist seine Anwendung auch unter dem Aspekt der Entzündungsstadien: Das Stadium 1, dem Ferrum phosphoricum entspricht, kennzeichnet die akute Entzündung, zum Beispiel der Magenschleimhaut.

Die Nr. 3 ist auch in Kombination mit der Nr. 4 Kalium chloratum D6 (vor allem bei weißlich-schleimigem Erbrochenem und im zweiten Stadium der Entzündung) angezeigt. Beide Salze im Akutfall wechselweise zu geben, ist empfehlenswert, da häufig erstes und zweites Stadium nicht exakt abgegrenzt werden können.

Seelische Ursachen Auch Essstörungen wie bei der Bulimie (Essanfälle und absichtlich herbeigeführtes Erbrechen) und Anorexia nervosa (Magersucht – hier hauptsächlich das Vermeiden von Nahrungsaufnahme) sind Ursachen für Erbrechen, die Sie im Auge behalten sollten. Bei Bulimie und Magersucht bestehen oft familiäre Beziehungsstörungen. Diese drücken sich in einer Therapieablehnung aus.

Auch pubertäre Störungen, die als Ursache eine Ablehnung der weiblichen Geschlechtsrolle haben, führen zu Essstörungen. Ebenso das Gefühl, zu dick zu sein – getriggert durch die heutigen in den Medien gezeigten Idealvorstellungen vom Aussehen junger Frauen. Bei Essstörungen mit Erbrechen wie Magersucht und Bulimie ist in jedem Fall eine klinische und psychotherapeutische Behandlung wichtig.

Farbe und Aussehen Dr. Schüßler unterschied beim Erbrechen wie bei anderen Erkrankungen oft nach Aussehen und Farbe von Sekret/Ausscheidung - diese Hinweise helfen Ihnen im Beratungsgespräch. Ich fasse hier für Sie die wichtigsten Salze bei Erbrechen zusammen: Bei Erbrechen von gelblicher, auch sauer riechender Masse: Nr. 10 Natrium sulfuricum D6; Erbrechen von Speiseresten (durch Verzehr verdorbener Nahrungsmittel): Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12; Erbrechen von säuerlicher Flüssigkeit, wenn das Erbrochene aussieht wie eine bröckelige, käsige Masse und bei Erbrechen mit Übelkeit, Unwohlsein und bei Reiseübelkeit: Nr. 9 Natrium phosphoricum D6; bei klar und wässrig aussehendem Erbrochenen, auch mit lang ziehenden Schleimfäden: Nr. 8 Natrium chloratum D6; bei Schwangerschaftserbrechen: Nr. 2 Calcium phosphoricum D6; Erbrechen bei Angst, Aufregung: Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 (bei Depressionen) oder Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6 (bei Angst und Unruhe) – ebenso diese beiden Salze unterstützend bei Bulimie und Anorexia nervosa.

Übelkeit – in diesem Fall ist die Nr. 9 Natrium phosphoricum D6 (Natriumphosphat) das wichtigste Salz. Schüßler schreibt, dass Natriumphosphat hilft, Nahrungsfette im Darm zu verseifen – dadurch wird der Verdauungsprozess erleichtert und beschleunigt. Das Salz Nr. 9 hilft auch bei Hypo- und Hyperacidität, bei Reiseübelkeit, bei Unverträglichkeit von Milchsäure und Beschwerden nach Milchgenuss wie Erbrechen und Übelkeit. Natrium phosphoricum passt vor allen dann, wenn das Erbrochene säuerlich riecht; oft tritt parallel dazu ein saures Aufstoßen auf. Die Nr. 9 hilft auch bei Völlegefühl, Flatulenz und bei gelblich-grünlichen Durchfällen mit Bauchschmerzen.

Die Ursache ermitteln Sollten Übelkeit und Erbrechen bei Ihren Kundinnen und Kunden öfters auftreten, ist es wichtig, die Ursache zu ermitteln. Diese können Nahrungsmittelintoleranzen, Darmpilzerkrankungen, Migräne, Vergiftung (z. B. Alkoholmissbrauch), hormonelle Störungen, chronische Gastritiden, Chemikalien-Sensitivität und auch psychische Auslöser sein.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 03/18 auf Seite 24.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

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