Kaffeebohnen und Tasse © Vadym Terelyuk / iStock / Getty Images
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Infothek

DEN KOPFSCHMERZ VERTREIBEN

20 bis 30 Prozent der Deutschen leiden gelegentlich an Spannungskopfschmerzen1, 10–15 Prozent an Migräne.2 Die Kombination aus ASS, Paracetamol und Coffein, wie in Neuralgin® enthalten, ist in diesen Fällen Mittel der Wahl in der Selbstmedikation.3

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Migräne und Spannungskopfschmerzen können Betroffenen das Leben ziemlich schwer machen. Schränken die Beschwerden den Alltag ein, ist die Apotheke für viele die erste Anlaufstelle. Apotheker und PTA sollten den Kunden in diesen Fällen nach Abfragen der Symptomatik ein effektives Medikament empfehlen, welches die quälenden Schmerzen rasch lindert. Für die Selbstmedikation von Migräne und Spannungskopfschmerz eignet sich die Wirkstoffkombination aus Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Coffein hervorragend, wie sie in Neuralgin® enthalten ist.

Die Dreierkombination ist laut der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft sowie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie in der Selbstmedikation das Mittel erster Wahl zur Behandlung von Migräne und Spannungskopfschmer- zen.3,4 Laut einer Studie mit 250 mg Acetylsalicylsäure, 250 mg Paracetamol und 65 mg Coffein lindert die Dreierkombination neben den Schmerzen auch die Begleiterscheinungen von Migräne wie Übelkeit, Licht- und Geräuschempfindlichkeit.5 Eine derartige Kombination zeigt zudem eine vergleichbare Wirksamkeit zu Sumatriptan. Nebenwirkungen treten im Vergleich zur Therapie mit Sumatriptan dreimal seltener auf.6

Coffein-Power Coffein ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Es begegnet uns in verschiedenen Genussmitteln wie Kaffee, Tee, Cola oder Schokolade. Trotz seiner zahlreichen pharmakologischen Wirkungen verbinden die wenigsten Menschen Coffein mit einem Arzneimittel. In Neuralgin® wird Coffein als Co-Analgetikum genutzt, da es den schmerzstillenden Effekt von Acetylsalicylsäure und Paracetamol beschleunigt und verstärkt4, sodass sich der Bedarf an Schmerzmitteln vermindert. Außerdem führt Coffein zu einer besseren Verträglichkeit der Wirkstoffkombination im Vergleich zu den Einzelwirkstoffen.6 Das Co-Analgetikum ist bei bestimmungsgemäßem Gebrauch in der Dreierkombination sicher und effektiv.4,7 Zusätzlich zeigt ein Cochrane Review, dass durch den Zusatz von Coffein fünf bis zehn Prozent mehr Schmerzpatienten eine gute Schmerzlinderung erfahren als ohne Zusatz von Coffein.8

Coffein bei Jugendlichen? Neuralgin® enthält lediglich 50 Milligramm Coffein, was in etwa einer halben Tasse Filterkaffee (100 Milliliter) entspricht.9 Somit ist die Anwendung des coffeinhaltigen Kombinationsschmerzmittels bereits ab einem Alter von zwölf Jahren (bzw. ab 43 Kilogramm Körpergewicht) möglich. Mit Neuralgin® sind Jugendliche auch auf der sicheren Seite, weil die Kombination von Paracetamol und Acetylsalicylsäure mit Coffein den Bedarf an analgetischem Wirkstoff um 40 Prozent reduziert4 und der Körper folglich mit weniger analgetischen Substanzen belastet wird. Triptane sind hingegen bei Jugendlichen unter 18 Jahren kontraindiziert.

Psychoanalgetikum als Wirkverstärker Coffein ist ein Methylxanthin, das seine Wirkungen durch die Hemmung der Adenosin-Rezeptoren entfaltet. Bei diesen Rezeptoren handelt es sich um Mediatoren von nozizeptiven Schmerzen, welche die zentralnervöse Schmerzbildung erleichtern. Wie stark Coffein an die A1-Rezeptoren bindet, kann man mittels Positronen-Emissions-Tomographie (PET) beobachten: Coffein hat bereits nach 30 bis 60 Minuten das Adenosin von den Rezeptoren verdrängt und die Schmerzlinderung tritt ein.4

Vorurteile ausräumen Der Wirkstoff Coffein steht seit über 30 Jahren im Fokus vieler Studien und weist eine der besten wissenschaftlichen Evidenzen auf. Neuralgin® baut auf dieses Wissen und vereint die Wirkstoffe Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Coffein in einer Tablette. Die Effektivität und Sicherheit der Kombination aus Coffein und NSAR wurde in zahlreichen klinischen Studien untersucht, für kein anderes rezeptfreies Arzneimittel mit alltagsrelevanten Indikationen wie Kopfschmerzen und Migräne wurden derart viele Untersuchungen durchgeführt.4 Teilweise kursierte der Vorwurf, dass Coffein medikamenteninduzierte Kopfschmerzen fördern würde.

Diese entwickeln sich durch häufige Kopfschmerzen, die stets mit Akuttherapeutika behandelt werden. Die Dauer der Ausbildung dieses Syndroms beträgt bei NSAR (mit und ohne Coffein) knapp fünf Jahre, während medikamenteinduzierte Kopfschmerzen beim Einsatz von Triptanen bereits nach ungefähr 1,7 Jahren auftreten. Eine Studie, die den Übergang von häufiger zu chronischer Migräne untersuchte, identi fizierte kein verstärktes Risiko für medikamenteinduzierten Kopfschmerz unter der Therapie mit coffeinhaltigen Kombinationen4, wie z. B. Neuralgin®.

Fazit Coffeinhaltige Analgetika-Kombinationen, wie z. B. Neuralgin®, besitzen bei bestimmungsgemäßem Gebrauch kein Sucht- oder Abhängigkeitspotential und keine Nephrotoxizität. Durch die bestimmungsgemäße Anwendung nimmt weder die Kopfschmerzhäufigkeit noch der durch Medikamente induzierte Kopfschmerz zu.4 Somit ist Neuralgin® stets eine sichere Empfehlung für Kunden mit (Spannungs-)Kopfschmerzen und Migräne.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 08/18 ab Seite 123.

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin

1http://www.dmkg.de/files/dmkg.de/patienten/Download/spannsch.pdf (abgerufen am 12.12.2017).
2http://www.dmkg.de/patienten/antworten- auf-die-wichtigsten-fragen-rund-um-den-kopfschmerz-onlinebroschuere/online_broschuere_ migraene.html (abgerufen am 12.12.2017).
3 Haag G., et al.: „Selbstmedikation bei Migräne und beim Kopfschmerz vom Spannungstyp“, Nervenheilkunde, 28, (2009), Seite 382–397.
4 Herdegen T.: „Koanalgetikum Coffein. Ein Psychoanalgetikum als Wirkverstärker“, Deutsche Apotheker, Zeitung 9, (2017), Seite 50-53.
5 Lipton RB., et al.: “Efficacy and safety of acetaminophen, aspirin, and caffeine in alleviating migraine headachepain: three double-blind, randomized, placebo-controlled trials”, Archives of Neurology 55 (2), (1998), Seite 210–217.
6 Petersen K.-U., Kops M. und Heintze K.: „Analgetika der WHO-Stufe 1 zur Behandlung von (Migräne-) Kopfschmerzen“, Pharmakon 1, (2017), Seite 69–73.
7 Diener H.C., et al.: „The fixed combination of acetylsalicylic acid, paracetamol and caffeine is more effective than single substances and dual combination for the treatment of headache: a multicentre, randomized, double-blind, single-dose, placebo-controlled parallel group study“, Cephalalgia 25, (2005), Seite 776-787.
8 Derry C.J., Derry S., Moore R.A.: „Caffeine as an analgesic adjuvant for acute pain in adults”, The Cochrane Library 3 (2012), 1-47.
9

European Food Safety Authority „Koffein“ unter www.efsa.europa.eu/de/topics/topic/caffeine (abgerufen am 12.12.2017)



Neuralgin® Schmerztabletten Wirkstoffe: Acetylsalicylsäure, Paracetamol, Coffein, Zus.: 1 Tabl. enth. 250 mg Acetylsalicylsäure (Ph. Eur.), 200 mg Paracetamol, 50 mg Coffein. Sonst. Bestandt.: Aluminiumoxid, mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, hydriertes Rizinusöl. Anw.: Erw. u. Jugendl. ab 12 J. bei akuten leichten bis mäßig starken Schmerzen. Gegenanz.: Überempf. geg. die Wirkstoffe od. einen der sonst. Bestandt.; wenn in der Vergangenh. geg. Salicylate od. and. nicht-steroid. Entzünd.-hemmer mit Asthmaanfällen od. in anderer Weise allergisch reagiert wurde; gastrointest. Blutungen od. Perforat. (Magen- od. Darmdurchbruch) in der Vorgeschichte, die durch eine vorherige Therapie mit NSARs bedingt waren; aktive od. in der Vorgeschichte bekannte Magen- u. Zwölffingerdarmgeschwüre / Haemorrhagie mit mindestens zwei unverkennbaren Episoden von erwiesener Ulzeration od. Blutungen; krankhaft erhöhte Blutungsneigung; Leber- u. Nierenversagen; schwere Herzinsuff.; in Komb. mit Methotrexat 15 mg od. mehr pro Wo.; währ. des 3. Trimenons der Schwangerschaft, Kdr. < 12 J. Nebenw.: Durch den Acetylsalicylsäureanteil bedingt können folgende unerwünschte Arzneimittelwirkungen auftreten: Häufig: Magen-Darm-Beschw. wie Sodbrennen, Übelk., Erbr., Bauchschm. Gelegentl.: Überempf.-reakt. wie Hautreakt. Selt.: Überempf.-reakt. eventuell mit Blutdruckabfall, Anfälle von Atemnot, anaphylakt. Schock, Quincke-Ödeme vor allem bei Asthmatikern; Magen- Darmblutungen, die sehr selt. zu einer Eisenmangelanämie führen können. Magen-Darmgeschwüre, u. U. mit Blutung u. Perforat., insbes. b. ält. Pat. B. abdom. Schm., Teerstuhl od. Hämatemesis wird der Pat. aufgefordert ASS abzusetzen u. sofort den Arzt zu informieren. Sehr selt.: Schw. Hautreakt. wie Hautausschlag mit Rötung u. Blasenbildung (z.B. EEM); Erhöh. der Leberwerte. Kopfschm., Schwindel, gestör. Hörvermögen, Ohrensausen (Tinnitus) u. mentale Verwirrung können Anzeichen einer Überdos. sein. Blutungen wie z.B. Nasenbluten, Zahnfleischbluten od. Hautblutungen mit einer mögl. Verläng. der Blutungszeit. Diese Wirk. kann über 4 - 8 Tage nach der Einnahme anhalten. Selt. bis sehr selt. sind auch schwerwieg. Blutungen wie z. B. intrazerebrale Blutungen, bes. b. Pat. mit nicht eingestelltem Bluthochdruck u./od. gleichz. Behandl. mit Antikoagulanzien berichtet worden, die in Einzelfällen lebensbedrohlich sein können. Durch den Paracetamol- u. Coffeinanteil bedingt können folgende unerwünschte Arzneimittelwirkungen auftreten: Selt.: Anstieg der Lebertransaminasen. Sehr selt.: Veränd. des Blutbildes wie Thrombozytopenie, Agranulozytose; b. prädisp. Personen Bronchospasmus (Analgetika-Asthma), Überempf.-reakt. von einfacher Hautrötung bis hin zu Urtikaria u. anaphylakt. Schock; schw. Hautreakt. Nicht bekannt: Schlaflosigk. u. innere Unruhe; Tachykardie; Magenbeschw. Dr. R. Pfleger GmbH, D-96045 Bamberg, (NG/210514/FK)

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