Eine junge Frau, die eine Mund-Nasen-Maske trägt, hat ihr Smartphone in der Hand. Auf dem Display steht "Corona Tracking".
Die App, die unsere letzten Kontakte nachvollzieht und Warnungen ausspricht, sollte es zu Infektionsfällen kommen, soll nächste Woche erscheinen. © kzenon / iStock / Getty Images Plus

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CORONA-APP: NÄCHSTE WOCHE IST ES SOWEIT!

Eine Tracing-App soll die persönlichen Begegnungen des Nutzers registrieren und ihn warnen, wenn eine Infektion mit SARS-CoV-2 bei einem seiner Kontakte auftritt. Die App soll nächste Woche erscheinen.

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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat angekündigt, die Corona-Warn-App im Laufe der nächsten Woche zu präsentieren. Ursprünglich war sie schon für den April angedacht, die Veröffentlichung hatte sich jedoch verzögert. Spahn begründet dies mit den hohen Anforderungen an die Software: Sie soll auf allen Betriebssystemen und Endgeräten funktionieren und auch dann laufen, wenn man das Smartphone gleichzeitig für andere Anwendungen wie Musik-Apps nutzt. Außerdem müsse die App strenge Datenschutzvorgaben erfüllen und energieeffizient sein: "Eine App, die in wenigen Stunden den Akku des Handys leerzieht, nutzt keiner", erklärte Spahn gegenüber der Rheinischen Post.

Mit der Tracing-App sollen Infektionsketten leichter nachvollziehbar sein. So soll eine Ausbreitung des Coronavirus auch bei weiteren Lockerungen verhindert werden. Erkrankt ein Nutzer an Covid-19 und erfasst die App diesen Status, werden andere Anwender informiert, die sich zuvor in der Nähe der infizierten Person aufgehalten haben. Nach anfänglichen Uneinigkeiten hat die Regierung sich dabei für eine dezentrale, anonyme Datenspeicherung entschieden.

Nun hofft der Minister auf Gemeinschaftssinn: "Wenn wir in den kommenden Wochen einige Millionen Bürger von der App überzeugen, dann bin ich schon zufrieden." Die Eindämmung des Virus sei ein Teamspiel, bei dem jeder helfe, der die App herunterlade. Die Bundesregierung plane eine große Werbekampagne. Die App sei war kein Allheilmittel, "aber ein weiteres, wichtiges Werkzeug, um die Infektionszahlen niedrig zu halten", so Spahn.

Gesa Van Hecke,
PTA und Redaktionsvolontärin

Quelle: Tagesschau.de

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