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Backherz

BANANENBROT

Backen tut der Seele gut und das vom Teig Rühren bis zum Aufessen des Backwerks. Wären da nur nicht die lästigen Kalorien durch zu viel Zucker oder Fett und Dinge die nicht so gut vertragen werden wie beispielsweise Laktose oder glutenhaltige Getreide. Und letztlich wünschen sich viele Menschen Rezepte ohne Beteiligung von Produkten tierischen Ursprungs. Dazu bieten sich die Rezepte und Tipps unserer PTA-Autorin Kirsten Metternich von Wolff an. Als Backherz schreibt sie auf ihrem Blog backherz24.de rund um Themen wie zuckerfreies und gesundes Backen. Und ab jetzt auch auf den Seiten von diepta.de. Wie die Liebe zum gesunden Backen entstand lesen Sie hier.

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Liebe PTA,

nachhaltiger leben und wirtschaften ist in aller Munde. Es macht Sinn mehr darüber nachzudenken, ob bestimmte Dinge sein müssen und wie sich manches für eine bessere Umwelt verändern lässt. Ein typisches Beispiel hierfür sind Lebensmittel, die achtlos in der Tonne landen. „Ach so viel werfe ich doch gar nicht weg“, ist der gefühlte Eindruck der meisten Menschen in Deutschland. Mal ein Joghurt, der das Mindesthaltbarkeitsdatum hinter sich gelassen hat, einen schrumpeligen Apfel oder Möhren mit welkem Grün. Die Realität sieht erschreckend anders aus. Wussten Sie, dass im Schnitt Jahr für Jahr mindestens 75 Kilo Lebensmittel in jedem privaten Haushalten im Müll landen? Das summiert sich auf die stolze Summe von 6,1 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle. Fast die Hälfte davon wäre vermeidbar gewesen. Denn die meisten Lebensmittel sehen vielleicht nicht mehr ganz so knackig aus wie am Tag des Kaufs, sind aber trotzdem genießbar.

Werfen Sie keine Bananen weg
Ein klassisches Beispiel dafür sind überreife Bananen. Sie sehen zwar nicht mehr so ansehnlich aus wie ihre jungen, gelben Geschwister, doch genießbar sind sie trotzdem. Mehr noch: Überreife Bananen schmecken wunderbar süß, sodass sich damit der Zuckerzusatz beim Backen reduzieren lässt. Und dass ohne einen Ersatz mit Zuckeralternativen. Schmeißen Sie also demnächst keine braunen, überreifen Bananen weg, sondern backen daraus ein saftiges Bananenbrot. Ich habe dazu ein tolles Rezept kreiert, was gleichzeitig auch noch glutenfrei, laktosefrei, zuckerfrei, low carb und für Diabetiker geeignet ist. Es ist schnell gebacken und gelingt auch mit wenig Koch- und Backkenntnissen. Gut durchgezogen schmeckt es besonders nussig und lecker. Das Bananenbrot ist eine gesunde und leckere Alternative zu Stuten und Kuchen. Es bleibt luftdicht verpackt zwei bis drei Tage frisch. Mein Tipp: Schneiden Sie das abgekühlte Brot in Scheiben und dann geht’s ab in die Tiefkühltruhe. So haben Sie länger etwas davon. Im Toaster leicht geröstet taut eine Scheibe schnell auf und bekommt einen wunderbar knusprigen Geschmack.

Super low carb, dabei saftig und lecker
Da im Teig kein herkömmliches, glutenhaltiges Mehl enthalten ist, wird das Brot etwas flacher. Zur Bindung habe ich Flohsamenschalen verwendet. Statt herkömmlichem Mehl kommt Kokosmehl in den Teig. Kunden die Diabetes haben, müssen pro Scheibe (bei 12 Scheiben insgesamt) lediglich 0,4g Kohlenhydrate berechnen. Auch wer eine low carb-Ernährung praktiziert, hat mit diesem Brot eine süße Leckerei parat. Kunden mit Laktoseintoleranz oder Zöliakie können das leicht süße Brot bedenkenlos essen. Übrigens lässt sich das Brot auch komplett ohne Süßstoff backen. Drucken Sie das Rezept aus und bieten es Kunden an, die auf der Suche nach Rezepten für die genannten Indikationen sind. Nun geht’s ans Rezept und ich sage nur viel Freude beim Backen mit gutem ökologischen Gewissen und Genießen.

Bananenbrot

zuckerfrei, glutenfrei, laktosefrei, low carb
Schwierigkeitsgrad: leicht
Zubereitungszeit: 15 Minuten + 50 Minuten Backzeit

Zutaten für eine Kastenform 25 cm und ca.12 Scheiben:
100 ml Sonnenblumenöl
2 große sehr reife Bananen (250 bis 300 g)
3 Eier 220 ml Mandelmilch, ungesüßt
100 g gemahlene Mandeln
180 g Kokosmehl
3-4 TL Flohsamenschalen, gemahlen
2 TL Backpulver
50 ml kohlensäurehaltiges Mineralwasser
 evtl. 2-3 TL flüssiger Süßstoff, je nach Süßgeschmack

Zubereitung:
Eine Kastenform mit einem Tropfen Sonnenblumenöl einpinseln. Den Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen. Die Bananen schälen, auf einem Teller mit einer Gabel zerdrücken. Das geht besonders gut, da sie so schön weich und reif sind. Dann abdecken, damit sie nicht so braun werden. Eier mit dem Sonnenblumenöl aufschlagen, Mandelmilch, gemahlene Mandeln, Kokosmehl, Flohsamenschalen und Backpulver dazu geben. Alles mit dem Mixer zu einem Teig verarbeiten. Zum Schluss die zerdrückten Bananen und einen Schuss kohlensäurehaltiges Mineralwasser dazu. Wer es etwas süßer wünscht, kann noch etwas flüssigen Süßstoff in den Teig mischen. Der Teig ist zunächst sehr bröselig und voluminös. Diesen in die Form geben und mit den Händen leicht festdrücken. Nun geht es mit dem Bananenbrot in den vorgeheizten Ofen. Backen Sie das Brot 45 bis 50 Minuten. Kurz vor Ende der Garzeit die Stäbchenprobe machen: mit einem Holzspieß in den Teig stechen. Bleibt nichts mehr daran haften, aus dem Ofen nehmen und in der Form etwas abkühlen lassen. Dann herauslösen, abgekühlt in Scheiben schneiden.

Backherz-Tipps:

  • Eine weihnachtliche Note bekommt das Brot, wenn Sie etwas gemahlenen Ceylon-Zimt oder Spekulatiusgewürz in den Teig mischen.
  • Statt Kokosmehl eignet sich natürlich auch herkömmliches Weizenmehl oder Mandelmehl.
  • Wer es etwas schokoladig mag, gibt zwei Esslöffel Backkakao in den Teig odergehackte Vollmilch- oder Zartbitterschokolade.
  • Sehr lecker schmeckt das Bananenbrot auch mit gehackten Mandeln, Cashews und getrockneten Cranberrys.

Wunderbare Grüße vom Backherz Kirsten von der Herzwiese24.de

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