© Rob Byron - Fotolia.com

Autoimmunerkrankungen/Studie

AUTO-ANTIKÖRPER IM BLUT

Antinukleäre Antikörper, die wichtigsten Marker für Autoimmunerkrankungen, sind weitaus häufiger als bisher angenommen. In einer US-Studie wurden sie bei jedem siebten Erwachsenen im Blut nachgewiesen.

Seite 1/1 1 Minute

Seite 1/1 1 Minute

Antikörper gegen körpereigenes Gewebe sind die Auslöser einer langen Reihe von Autoimmunerkrankungen, und ihr Nachweis im Blut ist ein wichtiger diagnostischer Hinweis. Zu den ersten Tests gehört im klinischen Alltag die Probe auf antinukleäre Autoantikörper . Sie treten sehr häufig beim Lupus erythematosus und dem Sjögren Syndrom, aber auch bei der rheumatoiden Arthritis auf.

ANAs sind jedoch nicht beweisend. Sie können bei anderen Erkrankungen (mit Schädigungen von Zellen und Zellkernen) vorübergehend gebildet werden, und nicht selten werden sie auch bei klinischen gesunden Menschen nachgewiesen. Im National Institute of Environmental Health Sciences in Bethesda/Maryland wurde jetzt erstmals die Häufigkeit in einer größeren Stichprobe untersucht. Es handelt sich um 4754 US-Amerikaner im Alter über 12 Jahren, die in den Jahren 1994-2004 am National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) teilgenommen hatten.

Die Häufigkeit der ANA betrug 13,8 Prozent. Damit hat nicht weniger als jeder siebte Erwachsene Antikörper im Blut, deutlich mehr als an Autoimmunerkrankungen leiden. Interessanterweise haben Übergewichtige und Adipöse seltener ANA im Blut. Der Grund ist noch nicht bekannt. Quelle: rme/aerzteblatt.de

×