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Tipps gegen Hautkrebs

AUF DEM VORMARSCH

Obwohl die Zahl der an Hautkrebs Erkrankten in den letzten Jahren zunahm, unterschätzen immer noch viel zu viele Menschen die Gefahr dieser häufigsten Tumorart und setzen sich der Sonne aus.

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Laut einer Analyse der Krankenkasse Barmer GEK zusammen mit dem Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen ist die Zahl der Hautkrebsfälle in Deutschland drastisch gestiegen. Im Arztbericht 2014 wird dargelegt, dass es 60 Prozent mehr Diagnosen des schwarzen Hautkrebses im Jahr 2012 im Vergleich zu 2005 gegeben habe. Er streut bereits im frühen Stadium und zieht folglich viele Todesfälle nach sich.

Die Zahl der weißen Hautkrebsfälle (Basaliom oder das Plattenepithelkarzinom) sei sogar um 79 Prozent gewachsen. Letztere Krebsform kommt zwar häufiger vor, führt aber seltener zum Tode, da sie kaum metastasiert.

Daher fließt sie weder in das Deutsche Krebsregister noch in den Weltkrebsbericht 2014 mit ein. Dieser WHO-Report hatte vor ein paar Wochen mit der Meldung, dass die Zahl der Krebskranken zukünftig rasant ansteigen werde, Schlagzeilen gemacht.

Die Haut vergisst nichts Verschiedene Ursachen werden für die Zunahme diskutiert:

  • Seit Juli 2008 zahlen die Krankenkassen alle zwei Jahre ein Hautkrebsscreening für alle Versicherten ab dem 35. Lebensjahr. Dadurch nehmen mehr Personen an den Vorsorgeuntersuchungen teil, was zu vermehrten Diagnosen führt.
  • UV-Strahlung bleibt nach wie vor der bedeutsamste Faktor für die Entstehung. Viele Urlaube finden in Gebieten mit intensiver Sonneneinstrahlung statt, gleichzeitig sind Solarien trotz aller Warnungen immer noch viel besucht.
  • Die Alterung der Bevölkerung leistet ebenfalls einen Beitrag zu der wachsenden Zahl der Hauttumore. Besonders Männer entwickeln im Alter vermehrt weißen Hautkrebs sowie maligne Melanome.

Die erfreuliche Nachricht Wird schwarzer Hautkrebs rechtzeitig erkannt, besteht auch noch nach zehn Jahren eine Überlebensrate von über 90 Prozent. Dies gilt für Tumoren, die kleiner als einen Millimeter sind. Beträgt die Größe bereits drei oder vier Millimeter, sinkt die Quote enorm, sodass nur etwa die Hälfte der Betroffenen die folgenden fünf Jahre erlebt. Es empfiehlt sich daher, regelmäßig eine Hautkrebsvorsorge wahrzunehmen. Diese wird hier zu Lande sowohl von Dermatologen als auch von einigen Hausärzten durchgeführt.

Darüber hinaus ist es ratsam, den eigenen Körper auf Hautveränderungen zu beobachten. Als Hilfestellung dient dabei die ABCD-Regel: A steht dabei für Assymetrie, das heißt, Leberflecken sind dann auffällig, wenn die Form nicht rund oder oval, sondern assymetrisch verläuft. Unscharfe Begrenzungen (B) des Pigmentmals dienen ebenfalls als Hinweis, dass eine Erkrankung vorliegen könnte. Auch die Farbe (C=Colour) sollte dringend kontrolliert werden, denn ein Muttermal in mehreren Farbtönen gilt als Risikofaktor. Vorsicht ist auch bei Leberflecken, deren Durchmesser (D= Durchmesser) fünf Millimeter überschreitet, geboten.

Den Artikel finden SIe auch in DIE PTA IN DER APOTHEKE 03/14 auf Seite 24.

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin (FJS)

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