Eine junge Frau atmet mit lässigem Blick eine große Menge Dampf aus.© AleksandrYu / iStock / Getty Images Plus
Beim Rauchen von E-Zigaretten entsteht viel Dampf. Gesund ist der nicht, auch nicht für Passivraucher.

Vaporizer

AUCH DER QUALM DER E-ZIGARETTEN SCHADET PASSIVRAUCHERN

Doch nicht so gesund: die E-Zigaretten. Eine amerikanische Studie ergab jetzt, dass selbst das Passivrauchen die Risiken für bronchiale Symptome bei jungen Erwachsenen steigert.

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Sie sind hip und beliebt: Vaporizer, auch E-Zigaretten genannt. Mittels eingesetzter Liquid-Patrone soll der Nikotingenuss per Verdampfen insgesamt weniger schädlich sein als der von herkömmlichen Glimmstängeln aus der Schachtel. Trotz ihrer großen Popularität ist wenig über die gesundheitlichen Folgen von Passivrauchen der E-Zigaretten bekannt. Die Exposition mit Feinstaub wird hier niedriger als bei herkömmlichen Zigaretten eingestuft – doch kann der Anteil an ultrafeinen Partikeln der E-Aerosole höher sein. Der Dampf enthält zudem flüchtige Verbindungen und Metalle, die das Lungengewebe schädigen können.

In einer Beobachtungsstudie untersuchten kalifornische Wissenschaftler die Wirkung des Passivrauchens auf das Vorkommen von Keuchen, bronchialen Symptomen und Kurzatmigkeit bei 2091 Studienteilnehmern. Diese Menschen im Alter von 17 bis 22 Jahren wurden wiederholt jährlich befragt.

Husten, Keuchen, Kurzatmigkeit

Dabei wurden bronchiale Symptome berücksichtigt, wenn die Studienteilnehmer von einer Bronchitis während der letzten zwölf Monate, täglichem Husten am Morgen und anderen Tageszeiten über drei Monate und Schleimbildung unabhängig von Erkältungssymptomen berichteten. Darüber hinaus hat man auch Keuchen oder Pfeifen in der Brust während der letzten zwölf Monate und Kurzatmigkeit protokolliert.

Der Anteil der Passivraucher insgesamt stieg dabei in den Jahren 2014 bis 2019 von 12 auf 16 Prozent, während der von Zigaretten-Passivqualmern von 27 auf 21 Prozent sank. Der aktive Konsum von Zigaretten, E-Zigaretten und Cannabis hingegen stieg.

Rauchen, Passivrauchen oder beides

Übrigens: Die meisten Teilnehmer der Studie (es ging hier ja um Passivrauchen) rauchten selbst. In diesem Zusammenhang muss man dann auch die Prävalenz sehen: Der Anteil derjenigen, die keuchten, stieg um drei Prozent, bronchiale Symptome erhöhten sich gar um 6,5 Prozent. Im Vergleich zu Teilnehmern, die saubere Luft atmeten, berichteten die Passivraucher zudem öfter von allgemeinen bronchialen Symptomen und Kurzatmigkeit

Zigaretten- und E-Qualm: durchaus vergleichbar

Dann gab es noch die Kohorte der Passivraucher, die selbst in den letzten 30 Tagen nicht geraucht hatten: Hier war der Anteil derer, die über Beschwerden klagten, besonders hoch. Doppelt so häufig klagten die Betroffenen über Keuchen und Kurzatmigkeit, dreimal so oft über bronchiale Symptome. Für diejenigen, die sowohl rauchten als auch passivrauchten, war es noch schlimmer: 40 Prozent häufiger traten hier bronchiale Symptome auf, 53 Prozent häufiger Kurzatmigkeit.

Und die Forscher kamen zu dem Schluss: Es gibt beim Dampfen ähnliche Größenordnungen der möglichen Zusammenhänge auf die Gesundheit wie die für das Passivrauchen von herkömmlichem Zigarettenqualm.

Quelle: Ärzteblatt

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