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Unfallgefahr/Psychopharmaka

MIT ANTIDEPRESSIVA NICHT AUTO FAHREN

Wer bestimmte Psychopharmaka einnimmt, sollte, so die Ergebnisse taiwanesischer Forscher, besser nicht mehr Auto fahren.

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Die Wissenschaftler werteten die Daten von rund 5200 Menschen, die einen motorisierten Verkehrsunfall hatten, sowie von mehr als 31 000 Kontrollpersonen aus.

Sie fanden heraus, dass nicht nur Benzodiazepine die Unfallgefahr erhöhen. Auch trizyklische Antidepressiva, selektive Serotonin-Reuptake-Inhibitoren und die als Z-Substanzen bekannten Schlaf- und Beruhigungsmittel Zolpidem, Zopiclon und Zaleplon bergen ein gewisses Risiko. Das gilt sowohl für eine einmalige Einnahme als auch bei Gebrauch über eine Woche oder einen Monat vor dem Ereignis.

Zum Beispiel stieg das relative Risiko für Verkehrsteilnehmer unter Antidepressiva unabhängig von der Einnahmedauer um mehr als 70 Prozent. Generell barg eine höhere Dosis ein höheres Risiko. Antipsychotika dagegen scheinen keinen Einfluss auf die Unfallhäufigkeit zu haben, auch nicht in höheren Dosen. Die Studienautoren raten Patienten unter Antidepressiva und Beruhigungsmitteln zu mehr Vorsicht im Straßenverkehr.

Apotheker und Ärzte sollten möglichst risikoarme Behandlungsoptionen auswählen, die Patienten über Risiken informieren und ihnen raten, während der Therapie mit bestimmten psychotropen Medikamenten nicht Autozufahren. In ihrer Analyse betrachteten die Forscher den Effekt psychotroper Medikamente gruppenweise und machen keine Aussagen zu einzelnen Wirkstoffen.  Quelle: db/pharmazeutische-zeitung.de

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