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FIT FÜR DIE BERATUNG

SCHNELL, STARK UND GUT VERTRÄGLICH

Saures Aufstoßen, Brennen in der Speiseröhre oder Schmerzen hinter dem Brustbein – alles Zeichen, dass saurer Magensaft in die Speiseröhre zurückfließt. Kunden, die immer mal wieder unter Sodbrennen leiden, haben meist schon vieles ausprobiert. Was können Sie empfehlen?

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Die Basis jeder Therapie gegen Sodbrennen stellt eine Änderung des Lebensstils dar. In vielen Fällen lässt sich allein mit einer Modifikation der Ernährungsgewohnheiten eine zufriedenstellende Besserung herbeiführen. Empfehlen Sie Ihren Kunden mehrere (vier bis fünf) kleine, leicht verdauliche Mahlzeiten über den Tag verteilt anstelle von wenigen großen Portionen auf einmal. Vor allem für Betroffene von nächtlichem Reflux und Sodbrennen sind üppige Mahlzeiten am Abend ein Tabu. Drei Stunden vor dem Schlafengehen sollte idealerweise gar nichts mehr verzehrt werden. Grundsätzlich sind Alkohol, Kaffee, saure Fruchtsäfte und kohlensäurehaltige Getränke ebenso wie süße, scharf gewürzte und fette Speisen oder Nicotin zu meiden. Wenn Wein getrunken wird, dann ist eine Sorte mit niedrigem Säuregehalt zu bevorzugen. Beim Kaffee sollte die Wahl auf röststoffarme, milde Sorten fallen und er sollte vornehmlich zu den Mahlzeiten getrunken werden. Blähende Speisen sind vom Speisezettel zu streichen, da sie zu Überdehnungen des Magens und damit zur Schwächung des Ösophagussphinkters führen können. Zudem sorgt bei Übergewicht eine Gewichtsreduzierung für weniger Druck auf den Schließmuskel. Ebenso kann bequeme Kleidung mit Freiraum im Bauchbereich Entlastung bringen. Bei nächtlichem Reflux kann ein Zurückfließen des sauren Speisebreis in die Speiseröhre erschwert werden, indem für die Nachtruhe das Kopfteil des Bettes höhergestellt oder der Oberkörper mit einem Keilkissen erhöht gelagert wird. Alternativ können Betroffene auch auf der linken Seite schlafen, denn bei „Rechtsschläfern“ wird ein Reflux aus anatomischen Gründern erleichtert. Schließlich trägt ein Verdauungsspaziergang nach den Mahlzeiten zu einer Linderung des Reflux bei.

Therapeutische Optionen

Bringen Verhaltensmaßnahmen nicht die gewünschte Symptomlinderung, ist die zusätzliche Einnahme geeigneter Medikamente in Betracht zu ziehen. Abhängig vom Schweregrad und der Ursache stehen verschiedene Substanzgruppen zur Auswahl. Am häufigsten werden Antazida, Alginate und Protonenpumpeninhibitoren (PPI) eingesetzt. Sie binden oder neutralisieren Magensäure, schützen die empfindliche Schleimhaut, bilden eine mechanische Barriere gegen einen Reflux oder hemmen die Säureproduktion.

PPI – starke, aber langsame Wirkung

Protonenpumpeninhibitoren sorgen für eine starke und lange Symptomfreiheit von bis zu 24 Stunden. Für die Selbstmedikation stehen Omeprazol, Pantoprazol und Esomeprazol (S-Enantiomer von Omeprazol) in niedriger Dosierung (20 Milligramm) für eine maximale Anwendungsdauer von 14 Tagen zur Verfügung. Ihre Wirkung ist systemisch. Alle PPI sind Prodrugs mit einer magensaftresistenten Hülle, die sich erst im Darm löst. Dort werden die Prodrugs resorbiert und über den Blutweg zurück in die Magenschleimhaut transportiert, wo sie im dortigen sauren Milieu in einen aktiven Metaboliten, den eigentlichen Wirkstoff, überführt werden. In den Belegzellen blockiert dieser irreversibel das Enzym H+/K+-ATPase, die Protonenpumpe, wodurch die Säuresekretion in den Magen effektiv gehemmt wird. PPI inhibieren jedoch nur aktive Pumpen. Da in der Regel nicht alle Pumpen gleichzeitig aktiv sind, werden auch nicht alle zugleich blockiert, sondern sukzessive bei wiederholter Anwendung. Damit unterdrücken PPI die Säureproduktion nicht abrupt, maximale Effekte stellen sich erst nach zwei bis drei Tagen ein. Da ihre Wirkung also zeitversetzt einsetzt, stellen sie keine akute Hilfe dar. Durch die PPI-bedingte pH-Erhöhung im Magen wird die Umwandlung von Pepsinogen in Pepsin reduziert. Damit wird ein zusätzlicher Schutz der Schleimhäute im Magen, in der Speiseröhre und im Rachenraum erzielt. Auf die aggressiven Gallensäuren im sauren Magensaft haben PPI allerdings keinen Einfluss, da diese bei einem pH-Wert von 5 bis 8 noch aktiv sind. PPI gelten weiterhin als medizinischer Goldstandard bei der Behandlung von chronischen Refluxbeschwerden. Jedoch kann die häufige Dauerverordnung zur Langzeiteinnahme eine Übertherapie darstellen, die nach den aktuellen medizinischen Empfehlungen vermieden werden soll. Betroffene ohne ein höheres Komplikationsrisiko sollen entsprechend ihrer Symptome behandelt werden, eine Dauertherapie vermieden werden. Für diese Fälle sowie für Betroffene von gelegentlichen Beschwerden kann eine ausreichende Symptomkontrolle durch die anderen beiden Substanzgruppen, die Antazida und die Alginate, erzielt werden.

Vorteile von RIOPAN® Magengel für Ihre Kunden auf einen Blick

  • praktischer Portionsbeutel mit der höchsten Säurebindungskapazität von 45,2 mal
  • Einnahme ohne Wasser, ein Beutel ist immer eine ausreichende Einmaldosierung
  • ausgeprägter Depot-Effekt gegen erneute Säureschübe
  • stärkste Bindung sekundärer Aggressoren (Gallensäuren, Lysolecithin, Pepsin)
  • stimuliert die Selbstheilung des Magens durch Anregung der Prostaglandinsynthese
  • angenehmer Geschmack nach Sahne-Karamell
  • ohne Zucker, ohne Alkohol
  • gluten- und lactosefrei
  • für Vegetarier und Veganer geeignet

Alginate – physikalische Barriere

Präparate mit Natriumalginat, sogenannte Alginate haben ein anderes Therapieprinzip. Bei einem Alginat handelt sich um ein Polysaccharid, das bei Kontakt mit Magensäure zu einem Gel aufquillt, welches sich als schwimmender Film schützend auf den Mageninhalt legt. Damit bildet es eine physikalische Barriere lokal im Magen, die das Aufsteigen von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre verhindert. Weiterer Pluspunkt ist ihr Angriff auf die Säuretasche (Acid Pocket). Damit wird eine Schicht von Magensäure bezeichnet, die sich nach dem Essen oberhalb des Speisebreis ansammelt und häufig für Beschwerden nach dem Essen verantwortlich ist. Da sich der blockierende Schutzfilm oberhalb des Speisebreis bildet, bedeckt er ebenfalls diese Säuretasche und erschwert einen Rückfluss der dort neu gebildeten Magensäure. Die Wirkung der Alginate setzt innerhalb weniger Minuten ein und hält bis zu vier Stunden an. Da die Substanzen nicht in den Blutkreislauf aufgenommen werden, sondern nach Ablauf der Wirkdauer über den Darm wieder ausgeschieden werden, sind sie sehr gut verträglich. Der pH-Wert wird nicht verändert. Zumeist werden Alginate mit klassischen Antazida kombiniert, die durch freigesetztes Kohlendioxid und Kationen die Gelschicht stabilisieren und somit die Wirksamkeit der Gelschicht verstärken.

Herkömmliche Antazida - schnell wirksam

Mit Antazida lassen sich akute säurebedingte Beschwerden besonders rasch lindern. Als basische Salze (zumeist Aluminium-, Magnesiumoder Calciumverbindungen) neutralisieren sie die Magensäure schnell und zuverlässig. Durch die Bindung der Säure steigt der pH-Wert im Magen innerhalb weniger Minuten an, was die säurebedingten Beschwerden schnell zum Abklingen bringt. Dem schnellen Wirkeintritt der herkömmlichen Antazida steht allerdings eine relativ kurze Wirkdauer gegenüber. Schnell und trotzdem länger anhaltend wirksam sind hingegen die moderneren Schichtgitterantazida.

Schichtgitterantazida

Schichtgitterantazida bestehen aus mehreren Schichten von positiv geladenen Magnesium- und Aluminium-Ionen, die jeweils durch eine wässrige Schicht mit negativ geladenen Ionen voneinander getrennt sind. Die Gitterstruktur geht mit einem besonderen Lösungsverhalten einher, das sich in Abhängigkeit vom pH-Wert verändert. Dadurch neutralisiert das Schichtgitter nur überschüssige Magensäure. Eine Überneutralisation, zu der es bei herkömmlichen Antazida kommen kann, wird verhindert. Nicht verbrauchter Wirkstoff verbleibt als Reserve im Magen und schützt in Form eines Depot- Effektes vor erneuten Säureschüben. Dadurch haben Schichtgitterantazida sowohl einen schnellen Wirkeintritt als auch eine langanhaltende Wirkung bei gleichzeitig guter Verträglichkeit. Lange Wirkung durch Depot-Effekt Durch die säureabhängige Löslichkeit des Schichtgitters wird der therapeutisch erwünschte pH-Bereich von circa 3 bis 5 über einen längeren Zeitraum beibehalten. Ab pH 5 erfolgt keine Neutralisation mehr, sodass der pH-Wert im Magen nicht weiter ansteigen kann. Erst wenn der pH-Wert durch erneute Säureproduktion unter 3 zu sinken droht (z. B. nach dem Essen), werden weitere Protonen überschüssiger Magensäure gebunden. Das besondere Löslichkeitsverhalten des Schichtgitters sorgt damit für eine langanhaltende Wirkung. Die Größe des Depot-Effekts hängt dabei von der Säurebindungskapazität des Schichtgitterantazidums ab.

Bei einem Schichtgitterantazidum muss keine Überneutralisation der Magensäure befürchtet werden.

Schichtgitterantazidum RIOPAN® Magengel – Nr. 1 Säurebinder mit der höchsten Säurebindungskapazität

Unter allen verfügbaren Antazida verfügt RIOPAN® Magengel mit 45,2 mal über die höchste Säurebindungskapazität aller Antazida auf dem deutschen Markt und ist damit der Nr. 1 Säurebinder. Die Säurebindungskapazität drückt aus, wie viel Salzsäure von einer Dosis des Antazidums gebunden beziehungsweise neutralisiert werden kann. Außerdem speist sich der Depot-Effekt von Schichtgitterantazida durch die Säurebindungskapazität: Das Präparat wird eingenommen, überschüssige Magensäure gebunden und nicht verbrauchter Wirkstoff bildet ein Depot gegen erneute Säureschübe in Höhe der noch vorhandenen Säurebindungskapazität. Daher besitzt RIOPAN® Magengel auch den ausgeprägtesten Depot-Effekt auf dem Markt. Ein weiterer Vorteil der höchsten Säurebindungskapazität: Ein Beutel RIOPAN® Magengel ist als Einzeldosis immer ausreichend hoch dosiert.

Zusätzlicher Schleimhautschutz mit guter Verträglichkeit

RIOPAN® Magengel enthält mit dem Wirkstoff Magaldrat ein Antazidum, das Protonen der Magensäure besonders schnell aufnehmen kann, womit es eine extrem schnelle Bindung überschüssiger Säure ermöglicht. Da aber gleichzeitig eine Überneutralisation vermieden wird, ist das Schichtgitterantazidum besonders gut verträglich. Es zeigt keinen Rebound-Effekt und der Magen bleibt ausreichend sauer, sodass wichtige Funktionen wie die Verdauung und Abwehr von Krankheitserregern weiterhin ablaufen können. Außerdem zeichnet sich RIOPAN® Magengel dadurch aus, dass sekundäre Aggressoren wie Pepsin und Gallensäuren, die Magen und Speiseröhre reizen, so gut gebunden werden wie von keinem anderen Antazidum. Darüber hinaus unterstützt RIOPAN® Magengel die Regeneration der Magenschleimhaut, indem es über eine Stimulation der körpereigenen Prostaglandinsynthese (um bis zu 200 Prozent) die Produktion von schützendem Magenschleim anregt. Durch die höchste Säurebindungskapazität hält auch dieser Magenschleimhaut schützende Effekt besonders lange an.

 


RIOPAN® Magen Gel 1600 mg Gel zum Einnehmen
RIOPAN® Magen Tabletten 800 mg Kautabletten
RIOPAN® Magen Tabletten Mint 800 mg Kautabletten
Wirkstoff:
Magaldrat Zus.: RIOPAN Magen Gel: 1 Beutel zu 10 ml enth. 1600 mg wasserfreies Magaldrat. Sonst. Bestandt.: Silbersulfat, Chlorhexidindigluconat, Arabisches Gummi, Hypromellose,
Natriumcyclamat, Simethicon-Emulsion, Karamell-Aroma, Sahne-Aroma, flüssig, 3-Hydroxy-2-methyl-pyran-4-on (Maltol), gereinigtes Wasser. RIOPAN Magen Tabletten: 1 Kautablette enth. 800 mg wasserfreies Magaldrat. Sonst. Bestandt.: Sorbitol, Macrogol 4000, Calciumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich], 3-Hydroxy-2-methyl-pyran-4-on (Maltol), Karamell-Aroma, Sahne-Aroma. RIOPAN Magen Tabletten Mint 800 mg Kautabletten: 1 Kautablette enth. 800 mg wasserfreies Magaldrat. Sonst. Bestandt.: Sorbitol, Macrogol 4000, Calciumbehenat (C16-C24), 3-Hydroxy-2-methyl-pyran-4-on (Maltol), Krauseminzaroma, Menthol-Aroma, Aroma, Maltodextrin, Gummi arabicum (E 414), Propylenglycol (E 1520). Anw.: Sodbrennen u. säurebedingte Magenbeschwerden; symptomatische Behandlung von Magen- u. Zwölffingerdarmgeschwüren. Gegenanz.: RIOPAN Magen Gel, RIOPAN Magen Tabletten: Überempfindlichkeit gg. Magaldrat od. einen der sonstigen Bestandteile. RIOPAN Magen Tabletten Mint 800 mg Kautabletten: Überempfindlichkeit gg. Magaldrat, Menthol od. einen der sonstigen Bestandteile. Nebenw.: Sehr häufig: weicher Stuhl; sehr selten: Diarrhoe, Aluminium- und Magnesiumintoxikation bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und/oder Langzeitanwendung (Symptome sind z.B. Hautrötung, Durst, Hypotonie, Schläfrigkeit, Verlust der Sehnenreflexe durch neuromuskuläre Blockade, Schwäche, Atemdepression, Herzrhythmusstörungen, Koma und Herzstillstand); nicht bekannt: Abdominalschmerzen, Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen, Hypophosphatämie, Nierenrachitis, Osteomalazie (als Folge einer Aluminium- und/ oder Magnesiumintoxikation), Neurotoxizität, Enzephalopathie (aufgrund der Einlagerung von Aluminium in das Zentralnervensystem) bei Langzeitanwendung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. RIOPAN Magen Tabletten Mint 800 mg Kautabletten zusätzlich: Bei entsprechend sensibilisierten Patienten können durch Menthol Überempfindlichkeitsreaktionen (einschl. Atemnot) ausgelöst werden. Warnhinw.: RIOPAN Magen Tabletten enthalten Sorbitol. RIOPAN Magen Tabletten Mint 800 mg Kautabletten enthalten Sorbitol und Menthol.
Packungsbeilage beachten. Stand: 03/2025 DR. KADE Pharmazeutische Fabrik GmbH, Berlin

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