Wandergruppe im Wald.© Deagreez / iStock / Getty Images

Wissens-Check | Insektenstiche

DER KLEINE INSEKTENKALENDER

Insekten sind nützlich, aber auch lästig und öfter Ursache für Stiche, Bisse oder Kontaktallergien. Wer ist wann unterwegs und was raten Sie, wenn betroffene Hautstellen jucken, schmerzen oder entzündet sind und was ist präventiv möglich?

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Wenn es im Frühjahr wieder wärmer wird, treibt es viele ins Grüne. Aber nicht nur wir verlassen dann gerne wieder das Haus, auch viele Insekten schlüpfen oder werden nach der Winterpause wieder aktiv. Im Laufe von Frühling oder Sommer begegnen uns daher einige Insekten, die durch Bisse, Stiche oder Gifthaare Hautreizungen, -schwellungen und -entzündungen verursachen können oder sogar Krankheiten übertragen.

Als erstes beginnt die Zeckensaison Zecken werden bereits bei Temperaturen über 7 °C aktiv. Sie können einem also schon früh im Jahr begegnen und von etwa April bis Oktober sollte beim Aufenthalt in Wiesen und Wäldern auf Zecken geachtet werden. Vor allem an warmen Tagen, an denen kurze Kleidung viel „Angriffsfläche“ bietet, sollte man wachsam sein, da Zecken Krankheiten wie FSME und Borreliose übertragen können.

Für Risikogebiete ist daher eine Schutzimpfung gegen FSME eine wichtige Empfehlung. Wer sich bei Aktivitäten im Freien vor den Zeckenstichen selbst schützen will, kann auf Repellentien zurückgreifen. Ebenfalls schon früh im Jahr sind die Bienen unterwegs, sie beginnen ab circa 12 °C, also etwa ab März mit den ersten Flügen. Aggressiv verhalten sich Bienen jedoch nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Kommt es dennoch zum Stich, kann sich die Einstichstelle röten, anschwellen, heiß werden und schmerzen und/oder jucken.

Besondere Vorsicht gilt bei Allergien, hier kann es zu einer Schockreaktion kommen, die deutlich alarmierendere Symptome wie Schwindel, Übelkeit, Schwellungen von Hals, Lippen oder Zunge bis hin zu Atemnot oder Kreislaufkollaps hervorruft. Keinen Stich, aber dennoch schmerzhafte Entzündungen der Haut, beschert der Kontakt mit den Brennhaaren der Raupe des Eichenprozessionsspinners, der ab April anzutreffen ist. Seinen Namen hat er, da dieser Falter in Eichen beziehungsweise Eichenwäldern seine Eier ablegt und die geschlüpften Raupen sich hier ihre Nester spinnen.

Sie gehen dann in Gruppen im Gänsemarsch, also wie eine Prozession, auf Nahrungssuche. Der Kontakt mit den Raupen oder den Gespinnsten hat auf Grund des Nesselgifts Thaumetopoein in den Brennhaaren eine Immunreaktion mit Hautentzündung und Juckreiz zur Folge. Ab Juni sind die Raupen verpuppt oder geschlüpft und die Falter sind ungefährlich. Von April bis in den Herbst hinein muss in trockenen Wiesen auch mit Grasmilbenlarven gerechnet werden. Sie sind sehr klein und daher kaum zu erkennen. Ihr Biss ist nicht gefährlich, aber der mit ein paar Tagen Verzögerung einsetzende Juckreiz ist enorm und hält Tage bis Wochen an.

Vorsicht Infektionsgefahr
Ein guter Tipp bei Insektenstichen, -bissen oder Kontaktallergien ist Kühlen. Vom Auftragen von Spucke auf die betroffene Hautstelle sollte hier jedoch abgeraten werden, diese enthält Bakterien und kann Entzündungen fördern.

Kriebelmücken leiten „Mücken­saison“ ein Sie gehören zwar nicht zur Familie der bekannteren Stechmücken, aber auch sie saugen Blut, indem sie als sogenannte Poolsauger eine kleine Wunde in die Haut beißen. Anzutreffen sind sie etwa ab Mai in der Nähe von fließenden Gewässern. Ähnlich wie die Grasmilbe überträgt die Kriebelmücke in unseren Breitengraden keine Krankheiten, sorgt durch ihren Biss aber für einen teilweise sehr langanhaltenden Juckreiz.

Relativ neu, aber auch in unseren Gefilden auf dem Vormarsch ist die Sandmücke. Sie sticht zwischen Juni und August vor allem nachts zu. Eine Folge sind juckende und rote Einstichstellen, ein weiteres Risiko ist die Übertragung von Krankheitserregern wie Phleboviren. Im Sommer nimmt auch die Ausbreitung der Stechmücken Fahrt auf. Diese können vor allem bei lauen Abenden unliebsame Begleiter sein.

Während der Stich, der in Deutschland noch am häufigsten verbreiteten gemeinen Stechmücke, „nur“ die klassische und wohlbekannte, juckende und gerötete Schwellung hervorruft, können invasive Arten wie die Asiatische Buschmücke und die Asiatische Tigermücke auch Krankheitserreger übertragen. Auf Grund ihrer zunehmenden Ausbrei- tung kann es also ratsam sein, Stiche bereits im Vorfeld durch das Auftragen von Repellentien zu vermeiden.

Wespen und Hornissen sind Vertreter des Spätsommers Etwa ab Ende Juli bis in den Oktober hinein werden durch Essen wie Süßes oder Fleisch die Deutsche und die Gemeine Wespe angelockt. Im August haben auch Hornissenvölker ihren Entwicklungshöhepunkt. Vergleichbar mit Bienen stechen auch Wespen außerhalb ihres Nests nur, wenn sie sich bedroht und in die Enge getrieben fühlen.

Hornissen sind sogar noch friedfertiger und ziehen in der Regel die Flucht vor. Liegt keine Allergie vor, schadet das Gift der Wespe dem Menschen in der Regel nicht, führt aber zu einer geröteten und geschwollenen Einstichstelle und kann in Abhängigkeit von der eingedrungenen Menge entsprechend starke Schmerzen hervorrufen.

Die Soventol®­-Familie*: Vielseitig wie die Kundenansprüche Zur Insektenzeit gibt es unterschiedlichste Kunden-Wünsche: Für die einen steht die Vermeidung von Stichen und Bissen im Vordergrund, die anderen benötigen eine schnelle Hilfe gegen Juckreiz und wieder andere möchten Entzündungen, allergische Reaktionen oder Rötungen und Schwellungen der Haut zügig abklingen sehen. Diesen Ansprüchen können Sie mit der Empfehlung eines Präparats aus der Soventol®- Familie* gerecht werden.

Soventol® Hydrocortisonacetat 0,5% Cremogel Das Soventol® Cremogel zeichnet sich besonders durch seine innovative Galenik aus, die in Kombination mit dem Wirkstoff, Hydrocortisonacetat, zur Linderung von entzündeten Insektenstichen oder -bissen oder Kontaktallergien führt. Das Glucocorticoid für die Selbstmedikation wirkt antiallergen, antiinflammatorisch und juckreizstillend. Eingebettet in eine hydrophile Grundlage wird der hydrophobe Wirkstoff besonders schnell freigesetzt.

Der Acetatrest erleichtert das Eindringen in die Haut. Dementsprechend schnell kann der Wirkstoff seinen Wirkort erreichen. In-vitro-Modelle belegen sowohl die zügige Freisetzung1 als auch die schnellere Penetration durch die Haut2 im Vergleich zu klassischen Öl-in-Wasser-Emulsionen. Dies spiegelt sich in dem anschaulichen Effekt der ausgeprägten Vasokonstriktion, also der Verengung der Gefäße, im Anwendungsareal wider. Messbar wird sie anhand der Abblassung oder Verblassung der Haut, deren Intensität mit der Wirksamkeit von topischen Corti coiden korreliert.

In Untersuchungen zeigte sich Soventol® Cremogel den klassischen Öl-in-Wasser-Präparaten deutlich überlegen.3 Rötungen und Schwellungen klingen daher besonders zügig ab. Auch in Sachen Kühlwirkung kann das Cremogel auf Grund seiner einzigartigen Galenik punkten: Die in die Quasiemulsion eingearbeiteten Wassertröpfchen verdunsten beim Auftragen und führen zu einem angenehm kühlenden Effekt.

Da im Vergleich zu klassischen Öl-in-Wasser-Emulsionen eine bis zu dreifach größere Wassermenge entweicht/verdunstet2, wird entsprechend viel Verdunstungskälte erzeugt. Unterstützt durch diesen Kühleffekt kann mit Soventol® Cremogel eine sofortige Juckreizstillung erreicht werden. Das anwenderfreundliche Cremogel ohne tensidische Emulgatoren kann von Erwachsenen und Kindern ab 6 Jahren 2- bis 3-mal täglich bis zu 2 Wochen angewendet werden.

Juckreiz lindern
Auch wenn die Folge eines Stichs oder Bisses „nur“ ein starker Juckreiz ist, auch dieser erzeugt Leidensdruck und erhöht die Gefahr dass oft und stark gekratzt wird. Aufgekratzte Haut birgt immer auch Infektions- bzw. Entzündungsrisiken, daher stehen Juckreizlinde rung und ggf. Entzündungshemmung bei der (Selbst-)Medikation im Fokus.

Soventol® Gel Direkt nach dem Insektenstich aufgetragen ist das Bamipin-haltige Soventol® Gel eine gute Empfehlung, um Juckreiz, Rötungen und Schwellungen an der Einstichstelle zu begegnen. Das Antihistaminikum Bamipin unterbindet entscheidende Entzündungskaskaden und unterbricht so schnell und langanhaltend die ablaufenden Immunreaktionen. Auch hier ergänzt der Kühleffekt der Gel-Grundlage die Wirkung.

Zusätzlich bildet das Gel bei Trocknung einen dünnen Film, der die betroffene Stelle schützend abdeckt. Der Juckreiz kann zügig gestoppt werden und damit auch das Bedürfnis sich zu kratzen. Erreger werden gar nicht erst in die Haut eingetragen und einer Entzündung kann vorgebeugt werden. Soventol® Gel ist frei von Duft- und Konservierungsstoffen und für Groß und Klein geeignet. Bei Bedarf kann es alle 30 Minuten bis zum Abklingen der Beschwerden aufgetragen werden.

Soventol® Protect Um Zecken- oder Mückenstiche zu vermeiden, ohne auf chemische Zubereitungen mit sehr unangenehmen Geruch und möglichen schleimhautreizenden Nebenwirkungen zurückgreifen zu müssen, ist Soventol® Protect die geeignete Empfehlung. Es basiert auf dem Öl des Zitroneneukalyptusbaums und sorgt nach dem Auftragen für einen für den Menschen angenehmen Geruch, der ihn jedoch für das Insekt „unsichtbar“ erscheinen lässt.

Neben dem natürlichen pflanzlichen Wirkstoff enthält Soventol® Protect einen Alkoholgehalt unter 5 Prozent und hautpflegende Stoffe wie Aloe Vera. Das Spray sollte unter Aussparung von Augen- und Mundpartie möglichst lückenlos aufgetragen werden und nach längerem Kontakt mit Wasser erneut verwendet werden. Richtig angewendet kann es Kindern und Erwachsenen für 6 bis 7 Stunden Schutz vor Mücken beziehungsweise Zecken bieten und wird auch von Tropenmedizinern empfohlen.

Den Artikel finden Sie auch in DIE PTA IN DER APOTHEKE 05/2022 ab Seite 72.

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*Soventol®-Familie: Soventol® Hydrocortisonacetat 0,5% Cremogel, Soventol® Gel und Soventol® Protect

Quellen:
1 E Neubert RH, Pötzsch A. Liberation of hydrocortisone acetate from different commercial formulations. Pharmazie 2004; 59(6):472-474
2 Rothenberg I. Einfluss der Galenik auf den therapeutischen Effekt. Pharmazeutische Zeitung. 2018; 48: 48-50
3 Baumann U et al. Der Einfluss des Vehikels auf die Wirksamkeit topischer Corticoide. Pharmazeutische Zeitung 2012; 28

Soventol® Hydrocortisonacetat 0,5 % 5 mg/g Creme. Zusammensetzung: 1 g Creme enthält 5 mg Hydrocortisonacetat (Ph. Eur.). Sonstige Bestandteile: Gereinigtes Wasser, Propan-2-ol, Decyloleat, Macrogol 400, Isopropylmyristat (Ph. Eur.), dickflüssiges Paraffin, Carbopol 1382 Carbomer, Parfümöl, Ammoniak, Natriumedetat (Ph. Eur.). Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von mäßig ausgeprägten geröteten, entzündlichen oder allergischen Hauterkrankungen, bei denen schwach wirksame, niedrig konzentrierte Corticosteroide angezeigt sind. Gegenanzeigen: Bei Allergie gegen Hydrocortisonacetat (Ph. Eur.) oder einen der sonstigen Bestandteile; ohne ärztliche Verordnung bei Kindern unter 6 Jahren; bei bestimmten Hauterscheinungen (Syphilis, Hauttuberkulose); bei Virusinfektionen wie z. B. Windpocken, Herpes oder Gürtelrose; bei Hautreaktionen nach Impfungen; bei Akne vulgaris oder Akne nach Kortisonbehandlung (Steroid-Akne); bei Hautentzündungen in Mundnähe (periorale Dermatitis); bei entzündlicher Rötung des Gesichtes (Rosacea); im Bereich der Augen; auf offenen Wunden. Nebenwirkungen: Häufig kann unmittelbar nach dem Auftragen leichtes Brennen auftreten, das meist rasch verschwindet. Soventol® Hydrocortisonacetat 0,5 % ist im Allgemeinen gut hautverträglich. Bei besonders empfindlichen Patienten können in sehr seltenen Fällen allergische Hautreaktionen (Überempfindlichkeitserscheinungen) auftreten. Nicht bekannt: Verschwommenes Sehen. Warnhinweise: Keine Anwendung bei Kindern unter 6 Jahren ohne ärztliche Verordnung. MEDICE Arzneimittel, Iserlohn; 10/2021

Soventol® Gel 20 mg/g Gel. Wirkstoff: Bamipin[(RS)-lactat]. Zusammensetzung: 1 g Gel enthält 20 mg Bamipin[(RS)-lactat]. Sonstige Bestandteile: Gereinigtes Wasser, Hypromellose, Poly(oxyethylen)-6-glycerol(mono, di)-alkanoat (C8-C10), Propylenglycol. Anwendungsgebiete: Zur Linderung von leicht bis mittelstark ausgeprägten Reaktionen auf Insektenstiche (z. B. Mückenstiche) mit Juckreiz. Gegenanzeigen: Allergie gegen Bamipinlactat oder einen der sonstigen Bestandteile; in der Schwangerschaft und Stillzeit. Nebenwirkungen: Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen; leichtes Brennen nach dem Auftragen, das in der Regel nach wenigen Minuten zurückgeht und durch den kühlenden und juckreizstillenden Effekt des Gels überdeckt wird; Unruhe- und Verwirrtheitszustände sowie Pupillenerweiterung bei Kindern, bei Erwachsenen vor allem Müdigkeit. Die Nebenwirkungen klingen nach dem Absetzen der Behandlung erfahrungsgemäß wieder vollständig ab. Bei großflächiger Anwendung von Soventol® Gel, insbesondere auf entzündlich veränderten Stellen, kann es zu einer allgemeinen Wirkung infolge von Aufnahme größerer Mengen von Bamipin durch die Haut kommen. MEDICE Arzneimittel, Iserlohn; 12/2021

Soventol® PROTECT Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.

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