Frau hält Sprechblase hoch. © Kritchanut / iStock / Getty Images Plus
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Voicemoments

SO VIELE GROSSE MOMENTE!

Unsere Stimme ist ein wichtiges Instrument für die Kommunikation. Stellen Sie sich vor, Sie fahren mit der besten Freundin in den Urlaub und haben plötzlich wegen einer Erkältung keine Stimme mehr!

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Im November hatten wir Sie in Kooperation mit Pohl-Boskamp dazu aufgerufen, über Ihre schönsten, wichtigsten oder dramatischsten Momente zu berichten, in denen es auf die Stimme ankam. Wir haben so viele eindrucksvolle und zum Teil ergreifende Zuschriften bekommen, dass wir Sie daran teilhaben lassen möchten.

Das Ja-WortAns Heiraten dachte ich als erstes, als wir den Aufruf veröffentlichten. Und das ging auch einigen Leserinnen so. Auf dem Standesamt möchte man schließlich nicht mit zittriger Stimme ein „Ja“ hauchen. Eine Leserin berichtete von der Hochzeit ihrer besten Freundin, deren Trauzeugin sie war. Das Ereignis fand in den USA statt und sie wollte eine Rede halten, natürlich auf Englisch, was die Nervosität zusätzlich steigerte. Jetzt bloß nicht die Nerven und die Stimme verlieren! Es ging zum Glück alles gut, unsere Leserin war stolz und das Brautpaar glücklich.

Der erste Schrei Regelrecht ergreifend war diese Schilderung: Nach der Geburt ihres Sohnes durch Kaiserschnitt, sagte der Arzt hinter dem Tuch, das als Sichtschutz diente, das Kind wäre jetzt da. Aber es war so still. Die junge Mutter dachte sich: „Warum schreit er denn nicht?“ Und dann, nach einer gefühlten halben Ewigkeit kam der für sie unvergessene Voicemoment. Ihr Sohn schrie aus Leibeskräften. „Das war der schönste Schrei, den ich je gehört habe!“ schreibt sie. Und: „Mittlerweile ist er schon sechs Jahre alt und er schreit auch jetzt noch manchmal, nur dass es mich inzwischen weniger begeistert.“

Beeindruckend finde ich auch diese Geschichte: Eine Leserin spürte bei der Geburt ihres Sohnes trotz Periduralanästhesie, wie der Arzt zum Kaiserschnitt ansetzte. Als sie dies dem Arzt sagte, meinte der zu seinem OP-Team: „Die müssen wir wegmachen!“ und meinte damit die Gebärende. Die aber sagte: „Mich macht hier keiner weg!“ und bekam ihren Sohn zwar unter Schmerzen, aber wie gewünscht ohne Vollnarkose. Ihre Stimme hat gezählt!

Texte fürs Konzert Auch für Erlebnisse ganz anderer Art braucht man seine Stimme. So berichtet eine Leserin von einem Konzert ihrer Lieblingsband, für das sie schon Monate vorher die Karten hatte. Sie lernte die Texte, die sie noch nicht perfekt kannte, auswendig und übte und sang jeden Tag. Und dann, einen Tag vor dem Konzert: Halskratzen! „Doch dank GeloRevoice® konnte ich beim ganzen Konzert mitsingen – musikalisch sicher nicht korrekt, aber laut!“

Letzte WorteEs waren auch sehr berührende Schilderungen unter den Zuschriften. So schrieb eine Leserin vom letzten Besuch bei ihrem im Sterben liegenden Opa, für den sie noch so viele schöne Worte finden und ihm auf den letzten Weg mitgeben wollte. Oder die junge Frau, die bei der Beerdigung einer Verwandten sang, weil sich die Sterbende das wünschte. Eine wirklich große Aufgabe!

Besondere Zeiten Natürlich brauchen Sie, liebe PTA und Apotheker, Ihre Stimme jeden Tag in der Apotheke. In Corona- Zeiten gibt es besonders viele einsame Menschen. Da ist es manchmal einfach die Stimme am Telefon, die ihnen guttut. So schreibt eine Leserin: „Wie wichtig meine Stimme für die Arbeit ist, war mir noch nie so bewusst.“ Und eine andere schreibt: „Für mich ist die Stimme wichtig, um einem einsamen Menschen wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.“ Wenn das kein schöner Schlusssatz für eine gelungene Aktion ist.

Den Artikel finden Sie auch in DIE PTA IN DER APOTHEKE 01/2021 auf Seite 45.

Sabine Breuer, Apothekerin/Chefredaktion

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