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Schon mal da gewesen?

'YOU ARE CHEMISTRY'

Die Ausstellung „Pharmazie“ im Deutschen Museum in München befasst sich mit komplexen, biochemischen Reaktionen im menschlichen Körper. Sie wird einem interdisziplinären Ansatz der Wissensvermittlung gerecht und stellt den Menschen in den Mittelpunkt.

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Die Chemie ist Grundlage allen Lebens. Wenn die Chemie nicht stimmt, wird der Mensch krank. Die Ausstellung „Pharmazie“, befasst sich mit komplexen, biochemischen Reaktionen im menschlichen Körper. Sie wird einem interdisziplinären Ansatz der Wissensvermittlung gerecht und stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Sie ist mit dem Einsatz modernster Medien, einem künstlerischen Lichtdesign sowie durch dreidimensionale Exponate zukunftsweisend. Raumbeherrschender Mittelpunkt: das begehbare Modell einer menschlichen Zelle.

Überblick Zu Beginn der Ausstellung wird der Besucher auf die einzelnen Themenbereiche eingestimmt: Welche Krankheiten fordern die Forschung heraus und welche Aufgaben hat die Pharmazie bereits bewältigt? Insgesamt ist die Ausstellung „Pharmazie“ in acht Bereiche unterteilt. Heilpflanzen und Phytopharmaka stehen am Anfang: Hier erfährt der Besucher Wesentliches über die Bedeutung der Pflanzen für die Gesunderhaltung.

Neben lebenden Pflanzen und der Gewinnung moderner Phytopharmaka belegen historische Kräuterbücher die Bedeutung der heilenden Wirkungen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Ein weiterer, großer Bereich beschäftigt sich mit der Arzneimittelentwicklung. Von der Auswahl eines Therapiegebietes bis zum fertigen Arzneimittel wird hier der lange Weg eines Medikaments nachgezeichnet. Der Besucher kann beispielsweise an einer computergestützten „Molekül-Design-Station“ Prinzipien der Wirkstofffindung nachvollziehen. Am Ende hat man die Möglichkeit, das erworbene Wissen in einem Quiz zu überprüfen.

Begehbare Zelle & mehr Dieses Modell bietet überlebensgroße Einblicke in unser Innerstes und die chemischen Vorgänge, die in einer Zelle stattfinden: Umwandlung und Austausch von Stoffen, Energie und Nachrichten, die Weitergabe der Erbinformation während der Zellteilung usw. Ein künstlerisch gestalteter „Zellwald“ zeigt die verschiedenen Zelltypen, um so die Vielfalt der im menschlichen Körper vorkommenden Zellen exemplarisch vorzustellen.

Am Beispiel der Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Atemwegserkrankungen wird die Steuerung ganzer Organsysteme durch kleine Moleküle in unserem Körper demonstriert. Der Bereich Nerven und Schmerz erklärt, was der Körper über Schmerzen mitteilen will und welche Rolle das Nervensystem dabei spielt. Für das Hormonsystem stehen in der Ausstellung exemplarisch die Wirkung der Sexualhormone sowie die Empfängnisverhütung.

Pharmazie vor Ort Der Nachbau der St. Emmeramer Klosterapotheke bildet den historischen Schlusspunkt der Ausstellung. Über eine interaktive Wanderung können die Besucher selbst erfahren, was sich hinter so geheimnisvollen Bezeichnungen wie „Schlangenwurz“ oder „Franzosenholz“ verbirgt. Mithilfe eines Multimediasystems kann sich der Besucher über das Berufsbild des Apothekers damals und heute informieren.

KONTAKT
Deutsches Museum
Museumsinsel 1
80538 München
Tel. 0 89/21 79-475
www.deutsches-museum.de
Öffnungszeiten: täglich 9 – 17 Uhr

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 11/13 auf Seite 161.

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