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Wer steckt eigentlich hinter…

HEILPFLANZE DES JAHRES 2013

Die Damaszener-Rose, die „Königin der Blumen“, wurde zur Heilpflanze 2013 gewählt.

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Die Damaszener-Rose ist ein 1,5 bis 3 Meter hoher Strauch, der durch seine biegsamen, bogig abstehenden Zweige buschig und locker im Wuchs wirkt. Typisch für diese Rosenklasse sind die langen Kelchblätter. Die Früchte entwickeln sich zu länglichen, krugförmigen Hagebutten.

Es werden zwei Arten unterschieden: die im Mai/Juni blühenden Sommer- und die zwei Mal jährlich blühenden Herbstdamaszener. Die ersteren liefern das geschätzte Damaszener- Rosenöl. Dieses enthält über 400 Einzelsubstanzen, welche noch nicht alle identifiziert sind. Damit gehört das Rosenöl, chemisch gesehen, zu den komplexesten ätherischen Ölen überhaupt. Die Zusammensetzung ist abhängig von der verwendeten Sorte und vor allem vom Herstellungsverfahren.

Vom Duft der Damaszener-Rose schwärmte die Hamburger Reformpädagogin und Rosenliebhaberin Alma de L’Aigle : „Er ist der reinste und zuverlässigste Rosenduft, den ich kenne”. Gezüchtet wurde die Damaszener-Rose vermutlich vor etwa 3000 Jahren in Persien. Damit gehört sie in die Gruppe der „Alten beziehungsweise Historischen Rosen”. Heute gelten als wichtige Anwendungsgebiete des Damaszener-Rosenöls Bronchitis, entzündete Haut, Geschwüre, Herzrasen, Depressionen sowie die Förderung der Genussfähigkeit im Allgemeinen und der Sinnlichkeit im Besonderen.

Durch seine harmonisierende Wirkung kann es Gefühle beruhigen, Ängste nehmen, Blockaden vorsichtig lösen und damit den Prozess des Loslassens unterstützen. Neben ihrer Verwendung als Heilmittel wird die Rose auch als Kosmetikum genutzt – nicht nur wegen ihrer hauptpflegenden Eigenschaften sondern auch aufgrund ihrer positiven seelischen Wirkung, denn „Schönheit kommt von innen”. In fast allen Kulturen hat die Rose symbolische Bedeutung, die zum Teil auch Widersprüchliches zeigt: Sie gilt als Sinnbild der Vollkommenheit, der göttlichen und der sinnlichen Liebe, der Schönheit und Anmut, aber auch von Vergänglichkeit und Tod (weiße Rose). Sie ist die Blume der Jungfrauen, aber auch des Lasters.

In der Symbolik der Christen bedeutete sie die fünf Wundmale Christi. Maria, die Mutter Jesu, bezeichnete man als Rose ohne Dornen. Die Pflicht zur Verschwiegenheit der Priester wurde durch eine in das Holz der Beichtstühle eingeschnitzte Rose dargestellt. Auch durch den antiken Brauch einer über den Tisch gehängten Rose wurde ausgedrückt, dass das unter Freunden Gesagte nicht ausgeplaudert werden sollte. Der Ausdruck „Sub rosa” (unter der Rose) wurde zur stehenden Redewendung für vertrauliche Gespräche. 

Weitere Informationen finden Sie unter www.nhv-theophrastus.de

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 01/13 auf Seite 106.

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