© champja / iStock / Getty Images
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Forschung Medizin

FUNKTIONELLE MAGEN-DARM-­STÖRUNGEN

Laut dem Barmer Arztreport 2019 leiden hierzulande 11 Millionen Menschen an funktionellen Magen-Darmbeschwerden – doch nur zehn Prozent erhielten eine Therapie.

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Hohe Evidenz – Es gibt keine Heilung und keine Biomarker zur Identifizierung der Erkrankung. Bis zu acht Jahre dauert es, bis ein Betroffener die Diagnose funktionelle Magen-Darm-Beschwerden erhält. Dabei sei es laut Dr. med. Ahmed Madisch, Professor an der Technischen Universität Dresden und Chefarzt der Medizinischen Klinik I mit Schwerpunkt Gastroenterologie und He­patologie in Hannover, nicht entscheidend, dem Kind einen Namen zu geben. Denn letztlich wird symptomatisch nach Hauptbeschwerden therapiert.

Vor allem Phytopharmaka kommen in der Behandlung große Bedeutung zu. Zum einen sind sie gefragt; laut einer Umfrage stehen sie als Kundenwunsch direkt hinter pflanzlichen Therapeutika gegen Erkältungssymptome. Zum anderen stellen sie nach der aktuellen S3-Leitlinie zur Therapie des Reizdarmsyndroms eine evidenzbasierte Empfehlung dar. Und sie haben noch einen weiteren Vorteil gegenüber chemischen Wirkstoffen: Es handelt sich um Vielstoffgemische. Das ist besonders bei funktionellen Magen-Darm-Beschwerden von Vorteil. Denn laut einer Statistik haben fast alle Betroffenen mehr als ein Symptom, mehr als jeder Fünfte berichtet sogar von fünf Symptomen.

„Wenn die Erika weichen Stuhl hat, Blä­hungen und Schmerzen, und ich gebe ihr für jede ihrer Beschwerden ein Medikament. Und dann hat sie noch Stress auf der Arbeit, wogegen ich ihr auch noch etwas gebe – dann kann Erikas Mann ihr zu Weihnachten eine Pillendose schenken“ erklärt Dr. med Martin Storr, Professor für Innere Medizin und Gastroenterologie der LMU München und erster Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität. „Ich brauche Therapien mit mehreren Wirkmechanismen“. Bei der Behandlung kann man auf Arzneipflanzen mit langer Tradition zurückgreifen. Pfefferminzöl wirkt schmerzlindernd und krampflösend; Kümmelöl senkt die Oberflächenspannung gebildeter Gasbläschen im Darm und wirkt so karminativ.

Zudem konnte bei Kümmelöl über eine Wechselwirkung mit dem Darmmikrobiom eine Reduktion der Gasbildung beobachtet werden. Dabei ist der Effekt der Kombination der Summe ihrer Einzeleffekte überlegen – ein Synergismus kann vor allem in Bezug auf den wahrgenommenen Schmerz beobachtet werden. Doch auch eine signifikante Verbesserung von Druck- und Völlegefühl sowie Blähungen konnte gezeigt werden.

Daher eignet sich die Behandlung mit dem Kombinationspräparat Carmenthin® bei funk­tionellen Magen-Darm-Beschwerden – bei etwa 70 Prozent der Anwender konnte eine Besserung der Beschwerden innerhalb einer Woche festgestellt werden. Dennoch empfiehlt sich eine konsequente Phytotherapie von sechs bis acht Wochen, um die Effekte beurteilen zu können. Hierfür sollte morgens und mittags je eine Kapsel eingenommen werden.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 03/2020 auf Seite 10.

Quelle
„12=1; 1+1=1, Warum die Kombination zweier Pflanzenwirkstoffe bei funktionellen Darmbeschwerden vorteilhaft ist“, Pressekonferenz vom 14. Januar 2020 in Hamburg. Veranstalter: Schwabe.

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