Hähnchen in Fritteuse© jdwfoto / iStock / Getty Images Plus
Ungesättigte Fettsäuren sind oft in Frittierfett enthalten.

Transfette

WHO VERLANGT MEHR EINSATZ GEGEN SCHÄDLICHE TRANSFETTE IM ESSEN

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will den Einsatz von industriell hergestellten Transfetten im Essen bis 2023 weltweit so weit wie möglich reduzieren. Aber mangels Gesetzgebung seien Milliarden Menschen vor diesem "tödlichen Nahrungsbestandteil" noch nicht geschützt, teilte die WHO vor kurzem in Genf mit. 

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Die WHO verlangt gesetzliche Vorschriften mit Grenzwerten für Transfette. Die Europäischen Union hat schon gehandelt: Dort dürfen Lebensmittel seit April 2021 nur noch höchstens zwei Gramm industriell hergestellte Transfette pro 100 Gramm Fett enthalten. Jene Transfette, die natürlicherweise in tierischen Produkten wie Milch und Fleisch vorkommen, sind von der Regelung ausgenommen.

Insgesamt gebe es inzwischen gute Vorschriften in gut 40 überwiegend reichen Ländern, so die WHO. Aber in den ärmsten Länder fehle die Regulierung. Zehn der 15 Länder mit dem geschätzt höchsten Einsatz von Transfetten schützten ihre Bevölkerungen nicht ausreichend. Dazu gehören neben Ägypten, Mexiko und Südkorea auch Australien. 
 

Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Transfette sind ungesättigte Fettsäuren, die bei der industriellen Teilhärtung von Pflanzenölen entstehen. Sie sind oft in Back- und Süßwaren sowie in Margarine oder Frittierfett enthalten. Wer viel davon zu sich nimmt, erhöht das "schlechte" LDL-Cholesterin im Blut und senkt das "gute" HDL-Cholesterin. Dadurch steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Transfette zu eliminieren könne Menschenleben retten, so die WHO.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus verlangte mehr Anstrengungen der Regierungen: "Es liegt in unserer Reichweite, dass wir zum ersten Mal einen Risikofaktor für nicht übertragbare Krankheiten weltweit eliminieren", sagte er. "Alle Länder müssen nun handeln, um ihre Bevölkerungen vor diesem schädlichen und unnötigen Lebensmittelzusatzstoff zu schützen."

Quelle: dpa
 

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