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Umsatzentwicklung/Frei-Berufler

APOTHEKER: UMSATZ SPITZE, EINKOMMEN MÄSSIG

Die Bundesregierung sieht in den Freien Berufen eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft. So heißt es in dem aktuellen Bericht der Bundesregierung zur Lage der Freien Berufe in Deutschland.

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Mit einem Anteil von 10,1 Prozent am Bruttoinlands­produkt im Jahr 2009 hätten sie großen Anteil am gesamtwirtschaftlichen Erfolg der Bundesrepublik Deutschland. Vor 20 Jahren lag der Anteil noch bei 6,7 Prozent. Ihre hohe Leistungsfähigkeit verdanken die Freien Berufe ihrer Bereitschaft, die Verant­wortung für ihren wirtschaftlichen Erfolg und das Wohl ihrer Partner und Kunden selbst zu übernehmen, heißt es in dem 57-seitigen Bericht. Zudem seien sie mit rund 3 Millionen Angestellten ein wichtiger Arbeitgeber. Hinzu kommen 121.000 Ausbildungsplätze, wobei diese Zahl seit Jahren leicht rückläufig ist.

Nach dem Bericht der Bundesregierung ist die wirtschaftliche Lage der Freien Berufe sehr heterogen. Beim Umsatz, aber nur dort, liegen die Apotheken mit durchschnittlich 2,107 Millionen Euro im Jahr 2010 an erster Stelle, gefolgt von Wirtschaftsprüferkanzleien , Patentanwälten (714.000 Euro) und Notariaten (575.000 Euro). Am Ende dieser Liste stehen selbstständige Journalisten und Pressefotografen mit 70.000 Euro Umsatz.

Anders sieht es beim steuerpflichtigen Einkommen aus. Hier liegen Notare mit 192.000 Euro Jahreseinkommen vor den Patentanwälten (154.000 Euro). Es folgen Zahnärzte mit 122.000 Euro und Ärzte (105.000). Das Einkommen der Apotheker wird nicht aufgeführt. Offensichtlich stehen diese unter ferner liefen. Die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2007.

Eine andere Zahl bestätigt ebenfalls, dass die Apotheker derzeit sicherlich nicht zu den besonders begünstigten Freiberuflern gehören. Während nämlich die Zahl der Selbstständigen insgesamt seit dem Jahr 2000 von 705.000 auf 1.192.000 stieg, ging nach den Berechnungen der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände die Zahl der Apothekenleiter im Zeitraum von 2000 bis 2011 zurück (von 21.592 auf 17.577). Quelle: dr/pharmazeutische-zeitung.de

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