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Berufspolitik | Nachgefragt

WAS IST DIE AUFGABE DER ADEXA? WAS MACHT EIGENTLICH EIN PTA-PRAKTIKANT?

Wir haben Michaela Freudenfeld (ADEXA) und Bettina Schwarz (BVpta) für Sie gefragt. Die Berufsvertretungen beraten und unterstützen ihre Mitglieder bei Problemen am Arbeitsplatz. Informieren Sie sich unter adexa-online.de und www.bvpta.de

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Was macht die Apothekengewerkschaft?

In einer Gewerkschaft schließen sich Arbeitnehmer einer Berufsbranche zusammen. Die Gewerkschaft für Apothekenangestellte heißt ADEXA und vertritt die Interessen von PTA, PKA und angestellten Apothekern gegenüber den Arbeitgebern. ADEXA setzt sich für gute Arbeitsbedingungen ein und handelt Tarifverträge im Sinne der Angestellten aus. Darin ist unter anderem festgelegt, welches Gehalt man mindestens bekommen muss und wie viel Urlaub einem zusteht.

Der Tarifvertrag gilt dann, wenn eine Angestellte Mitglied bei ADEXA ist und der Arbeitgeber Mitglied im Arbeitgeberverband. Auch das Praktikumsentgelt für das halbjährige PTA-Praktikum wurde von ADEXA ausgehandelt. Im Juni ist es durch einen neuen Tarifvertrag auf 687 Euro im Monat gestiegen. Außerdem stehen PTA-Praktikanten nach Tarif 17 Urlaubstage zu statt gesetzlich nur zwölf. Wenn es Probleme am Arbeitsplatz gibt, können sich Mitglieder bei ADEXA kostenlos rechtlich beraten lassen.

ADEXA setzt sich auch dafür ein, dass sich die Bedingungen in der PTA-Ausbildung verbessern. Als Mitglied bei ADEXA muss man einen monatlichen Beitrag zahlen – allerdings erst, wenn man auch etwas verdient. Darum ist die Mitgliedschaft für PTA-Schülerinnen und Schüler kostenlos. PTA-Praktikanten zahlen zurzeit 5,86 Euro im Monat.

Was erwartet mich als Praktikant?

Das sechsmonatige Praktikum schließt sich laut Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für PTA (PTA-APrV) nach Bestehen des Ersten Abschnitts der Prüfung an die zweijährige schulische Ausbildung an. Es gibt dem Praktikanten die Gelegenheit, sich auf sein Berufsleben vorzubereiten. Diese Zeit sollte genutzt werden, um einen möglichst großen Überblick über die Arbeitsabläufe in einer Apotheke zu erhalten.

Die Inhalte der praktischen Ausbildung in der Apotheke sind durch die APrV vorgegeben. Hierbei ist ein gesetzlich verbindlicher Teil der Ausbildung das Führen eines Tagebuches. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Ausbildung ist der Kontakt zum Kunden und somit die Beratung. Als Praktikant bekommt man hierbei die Möglichkeit, an Beratungsgesprächen teilzunehmen, zuerst ausschließlich als Zuhörer, nach einiger Zeit selbst als Beratender.

Dabei wird man stets von pharmazeutischen Mitarbeitern begleitet. Das PTA-Praktikum ist noch kein reguläres Arbeitsverhältnis, sondern ein Ausbildungsverhältnis mit besonderen Regeln. Die Arbeitszeit entspricht in der Regel der tariflichen Arbeitszeit von 40 Wochenstunden. Die Praktikumsvergütung sollte sich nach dem aktuellen Gehaltstarifvertrag richten. Der Urlaubsanspruch liegt gesetzlich bei zwölf, tariflich bei 17 Tagen.

Den Artikel finden Sie auch in DIE PTA IN DER SCHULE 2017 auf Seite 7.

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