Aristo Pharma GmbH | Umfrage

VORTEILE VON FIXKOMBINATIONEN: VERBESSERTE COMPLIANCE BEI GERINGERER TABLETTENLAST

Die aktuelle S3-Leitline der ESC/EAS und der Lipid-Liga zur Diagnostik und Therapie von Dyslipidämie empfiehlt Statine für das erfolgreiche Risikomanagement bei Hypercholesterinämien. Allerdings erreicht mit einer Alleingabe nur etwa ein Viertel der Patient*innen den angestrebten LDL-Zielwert.

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Insbesondere bei Patient*innen mit einem hohen Risiko für ein metabolisches Syndrom, bei hypertonen KHK/pAVK-Patient*innen sowie bei Diabetiker*innen ist ein steigendes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorhanden, weshalb eine zusätzliche Cholesterin-Senkung im Fokus der Therapie steht. Studiendaten zeigen, dass bei laufender Statintherapie durch die zusätzliche Gabe von Ezetimib das LDL-Cholesterin um 21 bis 27 Prozent weiter gesenkt und das Erreichen der angestrebten Zielwerte unterstützt werden kann. 1 Doch wie sieht die Umsetzung der LeitlinienEmpfehlung in der Praxis aus? Eine aktuelle DocCheckUmfrage im Auftrag von Aristo Pharma geht dieser Frage nach. Befragt wurden 302 niedergelassene Ärzt*innen (182 APIs, 120 Kardiolog*innen und Nephrolog*innen) in Deutschland im Hinblick auf den Einsatz von Statinen und Fixkombinationen bei Patient*innen mit kardiovaskulärem Risiko. Ergebnis: Umsetzung der Leitlinien-Empfehlungen in der Praxis und Bestätigung der Vorteile von Fixkombinationen im Hinblick auf Compliance und Tablettenlast. 2

99 Prozent bevorzugen Statine in der Ersttherapie
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass 99 Prozent der befragten Ärzt*innen für die Behandlung von HerzKreislauf-Erkrankungen leitlinienkonform Statine als Lipidsenker zu Beginn einer medikamentösen Therapie einsetzen. Die bevorzugten Statine sind hierbei Atorvastatin (55,6 Prozent), Simvastatin (33,4 Prozent) und Rosuvastatin (21,8 Prozent). Ein Viertel der Befragten (24 Prozent) gibt darüber hinaus an, bereits zu Beginn einer medikamentösen Behandlung bevorzugt Cholesterinresorptionshemmer einzusetzen.

Die Mehrheit nennt hier den Wirkstoff Ezetimib (20,2 Prozent). Statine und Ezetimib greifen hierbei an verschiedenen Punkten des Cholesterinmetabolismus an und entfalten so synergistische Effekte. Mit der Kombination Rosuvastatin 20 mg/Ezetimib 10 mg (wie z. B. Rosuzet®) kann z. B. eine Reduktion des LDL-Cholesterins um 62,2 Prozent erreicht werden. 3 Rund ein Fünftel der Befragten (18 Prozent) bevorzugt den Einsatz eines Fibrates und 15 Prozent den eines PCKS9-Inhibitors zu Behandlungsbeginn.

Bei nicht erreichtem LDL-Zielwert in der Ersttherapie: Cholesterinresorptionshemmer
Wird der gewünschte LDL-Zielwert bei Patienten mit der Initialtherapie nicht erreicht, wählt mehr als die Hälfte der befragten Ärzt*innen (53 Prozent) in der Folgetherapie Cholesterinresorptionshemmer als Option. Den höchsten Wert weisen hier die befragten Kardiolog*innen auf: Unter ihnen sind es 69 Prozent, die als Folgetherapie Cholesterinresorptionshemmer bei ihren Patient*innen einsetzen würden. Neben Cholesterinresorptionshemmern sind für 44 Prozent der Befragten Statine die gewählte Option bei Weiterbehandlung in der Folgetherapie. Insbesondere Nephrolog*innen bevorzugen mehrheitlich sowohl bei der Ersttherapie (100 Prozent) als auch bei der Folgetherapie (51 Prozent) Statine zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Hierbei wird in der Ersttherapie vorwiegend Atorvastatin (62,8 Prozent) eingesetzt und Rosuvastatin (37,2 Prozent) in der Folgetherapie. Beachtet werden sollte, dass sich Statine in ihrer Potenz und den Nebenwirkungen erheblich unterscheiden. Beispielsweise senken 5 mg Rosuvastatin das LDL-Cholesterin genauso gut wie 20 mg Atorvastatin oder 40 mg Simvastatin. 4

89 Prozent haben Erfahrung mit Fixdosiskombinationspräparaten in der Praxis
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen darüber hinaus, dass sowohl niedergelassene APIs als auch Fachärzt*innen Erfahrungen mit dem Einsatz von Fixdosiskombinationspräparaten bei der Behandlung von Hypertonie und/oder Hypercholesterinämie haben. Die Wirkstoffverbindung Atorvastatin/Ezetimib wird von insgesamt 77 Prozent angewendet, gefolgt von Kombinationen von Candesartan/Amlodipin (63 Prozent) wie z. B. Camlostar® sowie Kombinationen von Rosuvastatin/Ezetimib (51 Prozent) wie z. B. Rosuzet®. 14 Prozent der Befragten setzen auf Fixkombinationen von Rosuvastatin/Amlodipin wie z. B. Rosulod®.

Vorteil Fixkombination-Einsatz: Verbesserung der Compliance und geringe Tablettenlast
Kombinationspräparate können in der Therapie von Hypertonie und/oder Hypercholesterinämie eine verbesserte Wirkung wie auch ein erweitertes Wirkspektrum erzielen. Da üblicherweise die Einzelwirkstoffe niedriger dosiert sind, besteht die Möglichkeit, Nebenwirkungen zu reduzieren und eventuell auch Toleranzentwicklungen zu vermeiden. Darüber hinaus kann durch die verringerte Tablettenlast die Compliance bzw. Adhärenz vieler Patienten deutlich verbessert werden. 5 Dies bestätigt sich auch anhand der Umfrageergebnisse: Insgesamt setzen 92 Prozent der befragten Ärzt*innen auf den Einsatz von Fixkombinationen, da hierdurch die Compliance bzw. Adhärenz vieler Patient*innen verbessert werden kann. Betrachtet man die Fachgebiete gesondert, zeigt sich nur ein geringer Unterschied, bei dem aber die Kardiolog*innen mit 96 Prozent sowie Nephrolog*innen mit 95 Prozent über dem Gesamtdurchschnitt liegen. Bei den APIs sind es 90 Prozent, die aufgrund von Compliance und Adhärenz auf Fixkombinationen setzen. Der zweithäufigste Grund ist für 85 Prozent aller Befragten die Verringerung der Tablettenlasten. Für 39 Prozent ist der Anwendungsgrund die Reduzierung unerwünschter Nebenwirkungen durch die niedrigere Dosierung der Einzelwirkstoffe. Mehr als ein Drittel der Befragten (35 Prozent) folgen der Leitlinienempfehlung, die antihypertensive Therapie bereits mit einer Zweifachkombination zu beginnen.

Quellen:
1 ESC/EAS Guidelines for the Management of Dyslipidaemias. Eur Heart J 2019, doi:10.1093/eurheartj/ehz455
2 Umfrage von DocCheck Research unter 302 niedergelassenen Ärzt*innen (182 APIs, 120 Kardiolog*innen und Nephrolog*innen) in Deutschland im Auftrag von Aristo Pharma. Befragungszeitraum 10.02. – 02.03.2021. Erhebungsart: Online.
3 Hong SJ et al. A phase III, multicenter, randomized, double-blind, active comparator clinical trial to compare the efficacy and safety of combination therapy with ezetimibe and rosuvastatin versus rosuvastatin monotherapy in patients with hypercholesterolemia: I-ROSETTE (ildong rosuvastatin & ezetimibe for hypercholesterolemia) randomized controlled trial. Clinical Therapeutics 2018, 40(2): 233
4 Adams SP et al. Cochrane Database Syst Rev 2014: CD010254
5 Bashir S. J Ayub Med Coll Abbottabad (JAMC) 2011, 23: 97-100

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