Hochsteckfrisur © NadyaPhoto / iStock / Getty Images Plus
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Haare

SCHNELL GEMACHT

Manchmal reichen schon wenige Handgriffe oder ein Tropfen Haaröl und die Frisur sitzt. Geben Sie Ihren Kundinnen praktische Stylingtipps, mit denen sie ihre Haare schnell und einfach immer wieder anders frisieren können.

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Kaum jemand hat jeden Morgen Zeit und auch die Muße seine Haare ausgiebig zu frisieren. Meistens muss es im Alltag fix gehen. Was bei vielen bleibt, ist ein Pferdeschwanz oder Dutt. Damit die Ansätze nicht zu angedrückt sind oder gar fettig am Kopf herunterhängen, können Sie Trockenshampoo empfehlen. Moderne Produkte haben nichts mehr mit denen aus der Anfangszeit gemein, die das Haar grau erscheinen ließen und irgendwann vom Kopf rieselten.

Universalgenie Trockenshampoo Apothekenprodukte sollen nach Möglichkeit frei von Zusätzen wie Silikonen, Sulfaten oder Parabenen sein. Sind sie feuchtigkeitsspendend, schützt dies vor Reizungen der Kopfhaut. Absorbierende Puder verleihen ein Gefühl von frisch gewaschenen Haare. Vor Gebrauch muss die Flasche unbedingt geschüttelt werden, damit sich alle Bestandteile homogen vermischen. Nun aus etwa 30 Zentimetern Entfernung auf die Ansätze und Längen sprühen. Wird das Produkt zu nah in Richtung Kopfhaut gesprüht, kann das einen Grauschleier auf dem Haar hinterlassen. Wichtig ist nun ein bis zwei Minuten zu warten und die Haare locker durchzuschütteln.

So wirken sie frisch und bekommen wieder Volumen. Trockenshampoos bieten sich perfekt an, wenn Ihre Kundin berichtet, dass sie besonders auf der Kopfhaut oder im Schlaf schwitzt. Dies ist ein Problem, mit dem viele Frauen während der Wechseljahre zu kämpfen haben. Sie können Frauen, die über nächtliche Schwitzattacken klagen, gezielt darauf ansprechen und fragen, ob sie schon mal ein Trockenshampoo probiert haben. Auch nach einer Einheit schweißtreibenden Sports kann ein Dry Shampoo das Haar wieder aufpeppen. Sogar Hochsteckfrisuren halten besser, wenn sie ein paar Sprühstöße Trockenshampoo abbekommen. Frisch gewaschene Haare lassen sich nur schwer hochstecken, da sie zu weich sind, auch hier hilft Trockenshampoo.

So klappt es mit der Lockenpracht Wer glattes Haar hat und etwas mehr Schwung bekommen möchte, kann seine Haare flechten und dies über Nacht so belassen. Wenn man dann am Folgetag die Haare öffnet, sind leichte Wellen vorhanden. Nur noch mit den Händen locker aufschütteln und kopfüber mit Haarspray versiegeln. Wenn etwas mehr Zeit zur Verfügung steht, können die Haare mit einer dicken Rundbürste oder einem Föhn mit Rundbürstenaufsatz in Form gebracht werden. Allerdings hängen sich die frischen Wellen im glatten Haar schnell wieder aus. Volumenshampoo und Sprüh- oder Schaumfestiger sind hier tolle Helfer. Die Festiger von den Ansätzen zu den Längen ins feuchte Haar einarbeiten. Wer von Natur aus mit lockigem Haar gesegnet ist, kann die Haare an der Luft trocknen lassen und etwas Gel oder eine Locken-Lotion einkneten. So werden Locken definierter.

Ein bisschen Glanz schadet nie Ist die Haarstruktur gesund, glänzen die Haare. Dabei erscheint der Glanz auf glatten Haaren meist intensiver als bei Locken. Kein Wunder, denn die Schuppenschicht von lockigem Haar ist poröser als bei glattem Haar. Haaröle sind eine gute Möglichkeit etwas mehr Glanz ins Haar zu zaubern. Solche Produkte lassen sich sowohl in nasses als auch in trockenes Haar, vor oder nach dem Waschen, einarbeiten. Die Wirkung allerdings ist unterschiedlich. Wird ein Haaröl nach dem Waschen angewendet, wird das Haar intensiv gepflegt und lässt sich leichter durchkämmen.

In trockenem Haar sorgt es als Finish für einen gesunden Glanz. Auch als schnelle Pflege zwischendurch sind Haaröle perfekt geeignet. Da manche von ihnen reich an dem Antioxidans Vitamin E sind, wirken sie wie ein natürlicher Sonnenschutz und bewahren vor dem Ausbleichen. Auch spezielle Glanzsprays zum Beispiel mit Goldhirse können der fertigen Frisur eine Extraportion Glow verleihen.

Etwas mehr Umfang bitte Kundinnen mit feinen Haaren wünschen sich häufig etwas mehr Volumen. Tröstlich zu wissen, dass bei der Haarpracht von Schauspielerinnen, Sängerinnen oder Models für den Auftritt häufig mit Haarteilen nachgeholfen wird. Friseure können jedoch mit Föhn, Rundbürste und Salonprodukten sogar ins allerfeinste Haar eine ordentliche Portion Volumen zaubern. Damit das auch im heimischen Badezimmer klappt, empfehlen Sie folgendes: Haare zuerst kreuz und quer über Kopf föhnen.

Die Rundbürste oder einen Föhn mit Rundbürstenaufsatz erst dann verwenden, wenn die Haare fast vollständig trocken sind. Dabei den Föhn auf den Ansatz richten, mit der Bürste nach oben ziehen und von unten nach oben in die Ansätze pusten. Dabei ist es wichtig, nie gegen die Haarspitzen zu föhnen, da dies die Haarstruktur aufraut und dem Haar Glanz nimmt. Erklären Sie ihren Kundinnen, dass die Frisur das Volumen am besten behält, wenn die Haare wirklich trocken sind. Sonst fällt das Styling nach dem Föhnen wieder in sich zusammen. Neben der richtigen Föhntechnik ist aber auch der passende Schnitt wichtig.

Tipps für eine schnelle Hochsteckfrisur Statt klassischem Dutt oder Pferdeschwanz geht es auch anders. Am besten hält eine Hochsteckfrisur, wenn das Haar nicht frisch gewaschen ist. Das Haar sollte mindestens Bob-Länge haben. Gebraucht werden drei bis vier Haarnadeln und Haarklammern. Nun zuerst die Seiten zum Oberkopf zusammennehmen und zu einem Minidutt oder einer Schnecke auf dem Kopf drehen und mit einer Klammer feststecken. Nun mit der mittleren Partie ebenso verfahren und auf dem Hinterkopf in der Mitte fixieren. Zum Schluss die restlichen Haare auch am Hinterkopf leicht eindrehen und mit einer Klammer befestigen. Nun das Haar leicht auflockern, die kleinen Schnecken etwas aufzwirbeln und mit etwas Haarspray fixieren.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 01/2021 ab Seite 74.

Kirsten Metternich von Wolff, freie Journalistin

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