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Haut

PFLEGENDES INNENLEBEN

Ceramide, Q10 oder Aloe Vera – diese und viele andere Inhaltsstoffe haben ihre ganz persönliche Visitenkarte. Je besser Sie diese kennen, desto individueller können Sie in punkto Hautpflege beraten.

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Die Forschung ist ständig auf der Suche nach neuen, revolutionären Wirkstoffen, um die Haut noch besser vor Falten zu schützen, gegen Cellulite zu helfen oder Pigmentflecken den Garaus zu machen. Es lohnt sich ein paar der etablierten Ingredienzen genauer unter die Lupe zu nehmen, damit Sie das „Who is Who“ beliebter Wirkstoffe besser erklären können.

Feuchtigkeitsbooster Hyaluronsäure ist ein körpereigener Bestandteil des Bindegewebes. Ihre Produktion nimmt allerdings mit steigendem Alter ab. Der heute mikrobiologisch hergestellte Stoff versorgt die Haut optimal mit Feuchtigkeit. Augencremes, Seren, Gesichtsund Körperpflege und sogar Lippenstifte sind damit angereichert. Sie hat eine gelartige, transparente Konsistenz und eignet sich auch für empfindliche Haut. Auch Urea wird zur optimalen Durchfeuchtung der Haut seit Jahren erfolgreich eingesetzt. Es hilft Hautzellen, sich untereinander wieder besser zu verbinden und sehr trockene Haut ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen.

Allroundtalent Aloe Vera Ob gegen Insektenstiche, Sonnenbrand oder Juckreiz: Das Blattgel der Wüstenlilie ist ein Universalmittel und perfekter Feuchtigkeitslieferant. Damit die Haut wirkungsvoll mit Feuchtigkeit versorgt wird, sollte der Aloe Vera-Gehalt im Produkt bei mindestens 30 Prozent liegen. In Seren wird Aloe Vera gerne mit Q10 oder Hyaluronsäure kombiniert. Dies trägt zur effektiven Durchfeuchtung der Haut bei. Q10 schützt sie zusätzlich vor schädlichen Umwelteinflüssen und wird gerne in Anti-Aging-Produkten verwendet.

Shootingstar Granatapfel Die ungesättigten Fettsäuren des Granatapfels, allen voran Punicinsäure, hilft die hauteigene Feuchtigkeit zu bewahren, die Haut zu regenerieren und Trockenheit entgegen zu wirken. Gleichzeitig schützen Vitamin C, Beta-Carotin, Folsäure, Flavonoide und Polyphenole Hautzellen vor freien Radikalen. Das aus den Kernen gewonnen Öl wirkt beruhigend auf gereizte und trockene Haut, der Fruchtextrakt ausgleichend auf Mischhaut. Er verfeinert Poren und sorgt für ein ebenmäßigeres Hautbild. Granatapfel wird deshalb gerne in Anti-Aging und Naturkosmetik verwendet.

Birke und Koffein Besonders im Bereich Cellulite gibt es jedes Jahr neue Erkenntnisse über hilfreiche und effektive Wirkstoffe. Zwei, die sich hier bewährt haben, sind Birke und Koffein. Die in Birkenblättern enthaltenen Flavonoide und Gerbstoffe sollen den Flüssigkeits- und Hautstoffwechsel aktivieren. Extrakte, beispielsweise in Massageölen oder Duschpeelings, glätten die Haut, können zur Festigung von strafferem Bindegewebe beitragen. Koffein wirkt entwässernd auf das Gewebe und aktiviert gleichzeitig ein Enzym, welches dabei hilft, Fett zu spalten.

Glycerin, Allantoin und Ceramide Glycerin gehört seit vielen Jahren zu den klassischen Feuchthaltesubstanzen. Ob für Füße, Körper, Hände oder Gesicht: Der gut verträgliche Stoff verstärkt die Barriere-Funktion der Haut und findet sich in vielen Produkten. Allantoin ist gut verträglich, unterstützt die pflegende Eigenschaften von Cremes und glättet die Haut. Ceramide gehören zu den Lipiden, die in menschlicher Haut natürlicherweise vorkommen. Besonders in Produkten für trockene Haut werden sie verwendet. Sie schützen vor übermäßigem Austrocknen und gegen Eindringen von Fremdstoffen.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 10/16 ab Seite 120.

Kirsten Metternich, Freie Journalistin

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