Während des Jumping Fitness Trainings sind rund 400 Muskeln im Einsatz. © Pavel1964 / iStock / Getty Images Plus

Fitness

JUMPING FITNESS: HÜPFEN LIEGT IM TREND

Diese Sportart ist bereits seit einiger Zeit aus vielen Fitness-Studios und Sportvereinen nicht mehr wegzudenken: Jumping Fitness. Man kann nicht nur zu schneller Musik koordiniert springen, sondern dabei auch richtig Spaß haben. Und es ist gut für die Gesundheit und die Figur.

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Angefangen hat alles in Tschechien, denn dort gibt es das Hüpfen nach Musik auf dem Trampolin bereits seit 2006. 2014 ist der Fitness-Trend dann so langsam nach Deutschland gekommen und hat sich nach und nach etabliert. Viele Schritte, Kombinationen und Begriffe kennt man aus dem klassischen Aerobic und auch aus dem Kraftsport. Während man im Warm-up noch mit langsamer Musik beginnt, geht es im Hauptteil der Stunde mit schnellen Liedern schon richtig zur Sache und man kommt schön ins Schwitzen. Das Workout auf dem Trampolin ist nicht nur gelenkschonend, sondern man verbrennt auch ordentlich Kalorien. Je nach Intensität und Fitnesslevel sind zwischen 800 und 1000 Kalorien möglich. Zudem werden Koordination und Gleichgewicht geschult. Das rhythmische Hüpfen sorgt außerdem dafür, dass die Rückenmuskulatur gestärkt wird. Zum Abschluss der Stunde gibt es dann noch ein Cool Down und ein kurzes Dehnen.

Während des Trainings sind rund 400 Muskeln im Einsatz. Durch die schnellen Wechsel von Be- und Entlastung wird der Stoffwechsel angeregt, das Herz-Kreislauf-System in Schwung gebracht und das Bindegewebe gefestigt, da die Zellen aufgrund des Sprungs in das Tuch der Schwerkraft Stand halten müssen. Desweitern wird die Lymphe aktiviert, was wiederum die Entgiftung des Körpers fördert. Dadurch mausert sich die Sportart zu einem perfekten Ausdauer- und Ganzkörpertraining.

Jeder Teilnehmer hat sein eigenes Trampolin, an dem vorne eine Stange angebracht ist. Diese ist dafür da, damit man während der Stunde bei schnellen Sprüngen seine Oberarme ablegen kann. Getragen werden Sportschuhe und bequeme Kleidung. Die Fläche des Trampolins bietet so viel Platz, dass die Teilnehmer die Beine ungefähr hüftbreit nach vorne und nach hinten öffnen können. Der Griff an der Stange zum Festhalten kommt in der Regel erst gegen Ende des Kurses zum Einsatz. Dann nämlich werden die Schritte noch einmal intensiviert, um auch die Bauchmuskulatur optimal anzuspannen und zum Einsatz zu bringen.

Grundsätzlich kann nahezu jeder diese Sportart machen, egal ob jung oder alt. Lediglich Menschen, die einen Herzschrittmacher haben, sollten vom Betreten des Trampolins absehen. Zudem ist es für Menschen mit Inkontinenz nicht empfehlenswert und bei Schwangeren könnte eine Teilnahme den Beckenboden zu stark belasten. Menschen, die Probleme mit ihrem Rücken haben oder schon mal eine Verletzung an der Wirbelsäule hatten, sollten sich auch eher eine andere Sportart aussuchen. Bei Bänderverletzungen an Fuß und Knie ist es ebenfalls nicht ratsam.

Durch das Schwingen auf dem Trampolin werden die Bandscheiben immer leicht zusammengedrückt und dann wieder auseinandergezogen. Steht den Bandscheiben ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung, saugen sie sich während des Schwingens wieder mit genügend Flüssigkeit voll und bleiben flexibel und beweglich. Wurde bereits ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert, sollte man es mit sehr kleinen und leichten Schwingbewegungen versuchen. Bereits nach fünf bis zehn Minuten sollte dann eine Besserung eintreten. Aber: Immer ausreichend Wasser über den Tag verteilt zu sich nehmen, damit sich die Bandscheiben auch vollsaugen können.

 

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Das Training auf dem Trampolin ist nicht nur etwas für alle diejenigen, die Kalorien verbrennen wollen, sondern auch für diejenigen, die ihren Stress loswerden möchten oder unter Depressionen und Angststörungen leiden. Durch die regelmäßige Bewegung ist man belastbarer und weniger stressanfällig. Zudem werden durch die Bewegung Endorphine ausgeschüttet, die einem gute Laune bringen. Was man allerdings beachten sollte, ist, nicht kurz vorm Schlafengehen auf dem Trampolin zu hüpfen. Zwar entspannt das Trampolin und bringt gute Laune, sorgt aber im Umkehrschluss dafür, dass man deutlich mehr Energie verspürt und wieder geistig hellwach ist. Keine optimalen Voraussetzungen, um gut einzuschlafen.

Vorteile von Trampolinspringen
- gelenkschonende Belastung
- Abwechslung zwischen Muskelan- und entspannung
- regt den Lymphfluss an
- festigt das Bindegewebe
- Herz-Kreislauf-System wird in Schwung gebracht
- Endorphine werden freigesetzt
- gutes Koordinations- und Gleichgewichtstraining
- regt die Fettverbrennung an
- Wirbelsäule wird gestärkt
- macht Spaß

Hat man so viel Spaß an der Sportart gefunden, dass man sich ein eigenes Trampolin zulegen möchte, sollte man vor allem auf die Qualität achten. Bei Trampolinen, die etwas günstiger sind, wird die Sprungmatte meist von Stahlfedern im Rahmen gehalten. Diese haben den Nachteil, dass sie sich nicht so weit ausdehnen können und plötzlich stoppen sobald sie ihre Maximaldehnung erreicht haben. Dieser abrupte Halt fühlt sich dann wie ein Schlag auf den Körper an. Daher ist es wichtig, dass das Trampolin mit Gummiseilringen befestigt ist. Es sollten dabei mehrere Seile durch die Matte und den Rahmen gezogen werden, um ein rundes Springen zu gewährleisten. Am besten ist es, wenn man das Trampolin bei dem jeweiligen Hersteller auf sich abgestimmt selbst konfigurieren lassen kann. Die Ringe gibt es nämlich für verschiedene Gewichtsklassen und Einsatzgebiete. Je nach Durchmesser und Zubehör kostet ein hochwertiges Trampolin zwischen 200 und 600 Euro.

Worauf Sie vor dem Training achten sollten
- ein großes Glas Wasser etwa 20 Minuten vor dem Training trinken
- Nicht vom Trampolin herunterspringen
- Kaugummis und Bonbons vor dem Training aus dem Mund nehmen
- Ans Aufwärmen denken
- Am Anfang nur zehn Minuten trainieren
- Bei gesundheitlichen Problemen vorher den Arzt aufsuchen

Nadine Hofmann,
Leitung Online-Redaktion

Quellen: 
www.zentrum-der-gesundheit.de
www.fitforfun.de
www.welt.de
dpa

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