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Wer steckt eigentlich hinter …

DEUTSCHES APOTHEKEN-MUSEUM

Frau Dr. Huwer, Historikerin und Mittelalterarchäologin, leitet seit über zehn Jahren das Deutsche Apotheken-Museum.

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Ursprünglich 1937 in München gegründet, fand das Deutsche Apotheken-Museum nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg und einer Zwischenstation in Bamberg sein endgültiges Zuhause in Heidelberg. 1957 eröffnete es im Renaissance-Gebäude des Heidelberger Schlosses seine Türen und gehört inzwischen zu den meistbesuchten Museen Deutschlands.

Durch verschiedene schwerpunktbezogene Führungen und Aktionen hat das Museum pharmazeutischen Experten ebenso viel zu bieten wie fachunkundigen Besuchern. Die Leiterin des Deutschen Apotheken-Museums, Dr. Elisabeth Huwer, und ihr Team legen besonderen Wert darauf, für alle Besucher die Bedeutung pharmazeutischer Berufe – wie Apotheker oder PTA – und der Pharmazie erlebbar darzustellen.

Von den Wurzeln an wird durch 2000 Jahre Pharmaziegeschichte geführt, angefangen bei antiken und mittelalterlichen Traditionen, über die Renaissance bis zum Biedermeier. In sechs noch vollständig erhaltenen Apothekeneinrichtungen wird dem Interessierten anschaulich das Wissen über frühere Heilkundetheorien vermittelt und die Herstellung von Arzneimitteln erläutert.

Das Herzstück ist die Renaissance-Reiseapotheke mit der Aderlass-Schnepper und -schale in Silber. Diese Touren durch „Original Schauplätze“ machen den besonderen Charme des Museums aus. Spannend sind die exklusiven „Highlight-Führungen“, die nach den regulären Öffnungszeiten für private Gruppen gebucht werden können. Hierbei werden unter bestimmten Themenschwerpunkten Rundgänge angeboten, z. B. „Pesthauch und Himmelsduft“, in welcher die Pest als Leitmotiv dient, oder „Mord aus zarter Hand – Frauen und ihre Giftmorde“, wo die berühmten Gift-Mischer und -mörder der Geschichte im Mittelpunkt stehen, stimmungsvoll und stilecht bei Kerzenschein.

Das in Heidelberg ansässige Museum ist mit jährlich einer halben Million Besuchern ein wahrer
Publikumsmagnet.

„Hochgenuss und Überdosis“ stellt die Genussmittel Kaffee, Tee, Tabak und Schokolade vor, die in früheren Zeiten als Arznei eingesetzt wurden: Schokolade als Krankennahrung und Aphrodisiakum – es darf auch probiert werden. Eine weitere Vorführung erläutert die Kunst des Pillendrehens. Ein besonders vielfältiges Angebot gibt es zudem auch für den Nachwuchs.

Ein Besuch in der Kinderapotheke lohnt sich besonders – hier darf selber Tee gemischt werden. Die Aktion „Zaubern wie Harry Potter“ eignet sich bestens für Kindergeburtstage, genauso wie die Veranstaltung „Ich will lieber Schokolade“. Hier wird gezeigt, wie man diese Süßigkeit herstellen kann – auf gesunde Weise. So wird ein Museumsbesuch für Kinder nicht nur ein Bestaunen hinter Glaskästen, sondern zu einem Erlebnis zum Mitmachen und Anfassen.

Weitere Informationen finden Sie unterwww.deutsches-apotheken-museum.de

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 05/11 auf Seite 114.

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