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Tipps für die Grippesaison

DER JÄHRLICHE PIKS

Mit dem Herbst beginnt die Erkältungs- und Grippezeit. Doch von Fieber, Husten, Schnupfen und Heiserkeit möchte man verschont bleiben. Gut zu wissen: Gegen Influenza hilft eine Impfung.

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Die Keime lauern während der kalten Jahreszeit fast überall: Sie befinden sich an Türklinken, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder an Geldstücken und schwirren in der Atemluft. Einige Personen setzen auf ihre körpereigene Abwehr und ergreifen verschiedene Maßnahmen, um das Immunsystem zu stärken. Häufiges Händewaschen, Desinfizieren, Lüften der Räume und das Tragen von Atemmasken können vor einer Ansteckung bewahren.

Empfehlen Sie Ihren Kunden außerdem, ausreichend Abstand zu Erkrankten zu halten. Dass diese Vorkehrungen nicht immer genügen, zeigen die Zahlen der Grippeopfer. Um den Influenzaviren standzuhalten, wird daher empfohlen, in der Zeit von September bis November eine Impfung durchführen zu lassen.

Wer soll sich impfen lassen? Die Ständige Impfkommission sieht die Influenza-Impfung für alle Personen ab 60 Jahren, für Schwangere, für medizinisches Personal, für Menschen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens sowie für Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen vor. Ende Oktober gilt bei Senioren als optimaler Impfzeitpunkt, da die Konzentration der Antikörper bei ihnen schneller abnimmt.

Hat man einmal eine Impfung verpasst, ist es selbst zu Beginn oder im Verlauf der Grippewelle noch möglich, diese nachzuholen. Allerdings steigt dann das Risiko, dass man sich infiziert, bevor der Schutz vollständig aufgebaut ist. Bis dahin vergehen etwa 10 bis 14 Tage. Da nie vorhersehbar ist, wie lange die Grippewelle anhalten wird, ist auch eine späte Impfung stets lohnenswert.

Jedes Jahr aufs Neue Der saisonale Influenza-Impfstoff enthält Antigene von Varianten der Virustypen, welche für die Mehrzahl an Influenza-Infektionen verantwortlich sind. Bei den Erregern handelt es sich um sogenannte Orthomyxoviren, die in die Typen A, B und C eingeteilt werden. Für den Menschen sind lediglich die Aund B-Viren bedeutsam. Weil sie sich ständig verändern, wird die Stammzusammensetzung des Impfstoffes stets an die aktuelle epidemiologische Situation angepasst.

Erkältung versus Influenza Viele Kunden verwenden die Begriffe grippaler Infekt und Influenza synonym, obwohl sich die Symptome der beiden Varianten klar unterscheiden: Die Grippe beginnt plötzlich und geht mit starken Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber sowie mit einem ausgeprägten Krankheitsgefühl einher. Eine Erkältung hingegen bahnt sich über zwei bis drei Tage an, verstärkt sich nach und nach und ist schließlich nach etwa einer Woche meist überwunden.

Auch wenn beide Krankheiten viral ausgelöst werden, sind ihre Erreger dennoch unterschiedlicher Natur: Rhino- und Coronaviren rufen einen grippalen Infekt hervor, während die Grippe durch Influenza-Viren verursacht wird. Die Impfung gegen Influenza bietet also keinen Schutz vor Erkältungen.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 09/14 auf Seite 24.

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin (FJS)

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