Bayer Vital GmbH | Kopfschmerzen

BERATUNG IN DER SELBSTMEDIKATION BEI KOPFSCHMERZEN

Am HV-Tisch gibt es keine „Routine“. Alte, Junge, Übergewichtige, Dünne, Kunden, die nur mal eben ein Rezept einlösen und solche, die gerne ein Arzneimittel zur Selbstmedikation ihrer Beschwerden kaufen möchten, Gesprächige, die Apotheken-Angestellte intensiv an ihrem Leben teilhaben lassen möchten und Wortkarge, denen jede Information mühsam entlockt werden muss – sie alle machen den „ganz normalen Wahnsinn“ in der Apotheke perfekt. Vor allem im Bereich der Selbstmedikation lauern für Apothekenangestellte eine Vielzahl von Herausforderungen und Fallstricken.

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Leitliniengerechtes Beratungsgespräch in der Selbstmedikation
Voraussetzung für die passende Empfehlung in der Selbstmedikation ist das leitliniengerechte Beratungsgespräch. Dieses gestaltet sich in der Praxis nicht immer ganz einfach: Viele Kunden sind in Eile, manche sehen ihre Privatsphäre angesichts der Schlange hinter ihnen gefährdet. Und wieder andere haben schlicht wenig Lust, sich ihren mühsam „ergoogelten“ Arzneimittelwunsch ausreden zu lassen. Hier ist ziemlich viel Fingerspitzengefühl gefragt, wenn man alles richtig machen will.

ABDA-Leitlinien und -Arbeitshilfen unterstützen im Alltag
Orientierung für ein optimales Beratungsgespräch gibt die Leitlinie „Information und Beratung des Patienten bei der Abgabe von Arzneimitteln – Selbstmedikation“1 der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. (ABDA). Diese beruht auf drei Säulen: Fragen – Entscheiden – Informieren. Im ersten Teil des Gesprächs (Fragen) werden beispielsweise Details zu den vorliegenden Beschwerden, möglichen Grunderkrankungen und Komedikation erfragt und etwaige Eigendiagnosen bzw. Arzneimittelwünsche geprüft. Zudem muss sichergestellt werden, dass die Beschwerden des Kunden keiner weiteren ärztlichen Abklärung bedürfen. Im zweiten Teil des Gesprächs (Entscheiden) folgt nun die Arzneimittel-Empfehlung. Den Abschluss des Gesprächs bilden Informationen zum Arzneimittel, z. B. in Bezug auf seine Anwendung und Dosierung, und gegebenenfalls zusätzlicher, unterstützender Maßnahmen.

Grunderkrankungen und Wechselwirkungen beachten
Konkrete Arbeitshilfen können im Rahmen der Beratung zur Selbstmedikation detailliertere Informationen bieten. Ein für die Praxis besonders wichtiges Beispiel ist die Arbeitshilfe „Information und Beratung im Rahmen der Selbstmedikation am Beispiel Kopfschmerzen“.2 Hier wird speziell auf Fragestellungen rund um das Thema Kopfschmerzen eingegangen. So sollten z. B. auch in der Selbstmedikation bei Kopfschmerzen Grunderkrankungen und Wechselwirkungen nicht außer Acht gelassen werden. Weist etwa ein Kunde ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko auf, ist Ibuprofen meist nicht das Mittel der Wahl, da es die Gefahr eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls zusätzlich erhöhen kann.3-6 Für diese Kunden ist Acetylsalicylsäure (ASS) häufig eine bessere Behandlungsoption, da es das kardiovaskuläre Risiko nicht erhöht.7,8 Ähnliches gilt für Personen, die regelmäßig niedrig dosierte Acetylsalicylsäure (ASS) einnehmen. Ibuprofen kann die kardioprotektive Wirkung der Acetylsalicylsäure (ASS) aufheben.9,10 Auch für diese Kunden kann Acetylsalicylsäure (ASS), z. B. Aspirin® die geeignetere Empfehlung sein. Dabei ist ein erhöhtes Blutungsrisiko bei kurzzeitiger Einnahme von ASS in analgetischer Dosierung zusätzlich zur Einnahme niedrig dosierter ASS-Präparate nicht zu erwarten.

Über Bayer
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Agrarwirtschaft. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen den Menschen nützen und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Gleichzeitig will der Konzern Werte durch Innovation, Wachstum und eine hohe Ertragskraft schaffen. Bayer bekennt sich zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit und handelt als „Corporate Citizen“ sozial und ethisch verantwortlich. Im Geschäftsjahr 2017 erzielte der Konzern mit rund 99.800 Beschäftigten einen Umsatz von 35,0 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 2,4 Milliarden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 4,5 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.de

Die Bayer Vital GmbH vertreibt die Arzneimittel der Divisionen Consumer Health und Pharmaceuticals sowie die Tierarzneimittel der Geschäftseinheit Animal Health in Deutschland. Mehr Informationen zur Bayer Vital GmbH finden Sie unter: www.gesundheit.bayer.de

1

www.abda.de/fileadmin/assets/Praktische_Hilfen/Leitlinien/Selbstmedikation/LL_ Info_Beratung_SM.pdf, letzter Abruf 20.3.2018


2

www.abda.de/fileadmin/assets/Praktische_Hilfen/Leitlinien/Selbstmedikation/ AWB_SM_Kopfschmerzen.pdf, letzter Abruf 20.3.2018


3 Bally M et al. BMJ 2017; 357: j1909
4 Sondergaard KB et al. Eur Heart J Cardiovasc Pharmacother 2017; 3: 100-107
5 Bhala N et al. Lancet. 2013; 382: 769-779
6 Schmidt M et al. Eur Heart J Cardiovasc Pharmacother 2016; 2: 108-118
7 Cohn PF. Am J Manag Care 2002; 8: 38-39
8 Patrono C. Curr Cardiol Rep 2016; 18: 1-8
9 Catella-Lawson F et al. NEJM 2001; 345: 1809-1817
10 Nalamachu S et al. Expert Opin Drug Saf 2014; 13: 903-917
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