Platzhalter Titelbild PTA© DIE PTA IN DER APOTHEKE

Homöopathie

AUCH VORBEUGEND ZU BEHANDELN

Viele wissen nicht, dass man homöopathische Mittel bei Allergien akut und vorbeugend einsetzen kann. Die Einnahme sollte vier bis acht Wochen vor Beginn der Akutsymptomatik beginnen.

Seite 1/1 2 Minuten

Seite 1/1 2 Minuten

Mittel mit hyposensibilisierenden Eigenschaften sind Galphimia glauca, Luffa operulata, Pollens und Acidum formicum. Letzteres ist ein allgemeines Umstimmungsmittel, das man acht Wochen vor Beginn als D30 einmal pro Woche gibt. Man versucht hier schon vor Beginn der Saison den Körper dazu zu bringen, über die Selbstregulation in den Normalzustand zu gelangen. Denn bei Allergien reagiert der Körper ja bekanntlich auf sonst harmlose Stoffe. Von Pollens C30 sollte der Kunde ebenfalls frühzeitig vor der Saison einmal pro Woche fünf Globuli einnehmen.

Die Allergiebereitschaft wird auch hier abgebaut. Luffa operculata kann dann vorbeugend eingesetzt werden, wenn im akuten Zustand die Nase läuft, das Sekret klar und dünnflüssig ist und man ein extremes Trockenheitsgefühl in der Nase hat. Häufig ist Borkenbildung dabei und ein Brennen im Hals. Oft hüstelt der Kunde. Der Sekretfluss, die Müdigkeit und eventuelle Kopfschmerzen bessern sich mit Luffa. Trockene Zimmerluft verschlechtert den Zustand. Zur Vorbeugung zweimal täglich fünf Globuli, akut bis zu fünf mal fünf pro Tag, bei Besserung immer weniger, so wie die Beschwerden nachlassen.

Ergänzend gibt es Luffa auch als Nasenspray, das die Nasenschleimhäute nicht angreift. Von Galphimia glauca D12 gibt man einmal täglich fünf Globuli zur Vorbeugung und in D6 dreimal täglich fünf Globuli zur Akutbehandlung. Sie erkennen den Kunden daran, dass er sehr viel niesen muss und über Kribbeln und Jucken in der Nase klagt. Das Sekret ist dünnflüssig. Hier kommt Brennen, Jucken und Rötung der Augen dazu, mit starkem Tränenfluss und einem allgemeinen Krankheitsgefühl. Wärme verschlechtert die Symptome. Besteht eine Konjunktivitis mit starkem, sehr beißendem, wundmachendem Tränenfluss, ist Euphrasia D6 das richtige Mittel.

Eingedampft 

Zur Vorbeugung 4 bis 8 Wochen vor der Heuschnupfensaison
Acidum formicum D12 Umstimmungsmittel einmal täglich fünf Globuli
Pollens D30 einmal pro Woche fünf Globuli
Luffa D6 zweimal täglich fünf Globuli
Galphimia D12 einmal täglich fünf Globuli

Im Akutfall
Luffa D6 bei klarem Nasensekret, Borkenbildung, trockenen Schleimhäuten
Galphimia D6 bei Kribbeln und Juckreiz in der Nase sowie Niesen und Brennen der Augen
Euphrasia D6 bei mildem Nasensekret, aber beißenden, wundmachende Tränen
Arundo D6 bei Fließschnupfen, Juckreiz am Gaumen, in den Ohren, Augen und der Nase
Wyethia D6 bei Juckreiz und Brennen im Rachen sowie Räusperzwang

Das Nasensekret ist hier mild. Euphrasia gibt es ergänzend als Augentropfen. Arundo mauretanica D6 ist bewährt, wenn zum Fließschnupfen mit Niesanfällen ein starker Juckreiz am Gaumen, im Rachenraum, im Gehörgang, in den Augen und der Nase dazukommt, mit dem Gefühl, sich ständig kratzen zu müssen. Häufig ist auch der Geruchsinn gestört. Wyethia helenoides D6 ist das richtige Mittel, wenn Juckreiz und Brennen im Rachen unerträglich werden. Ständiges Räuspern und das Gefühl, dass die Stimme belegt ist, belasten den Kunden. Kalte Getränke mildern die Beschwerden spürbar.

Den Artikel finden Sie auch in DIE PTA IN DER APOTHEKE 03/2022 auf Seite 24.

Helen Blaschke, Apothekerin und Heilpraktikerin

×