Pollen © octoflash / iStock / Thinkstock
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Schüßler Salze

GESTÄRKT IN DIE POLLENZEIT

Die ersten Pollengeplagten klagten bereits Ende Januar über ihr Leid. Dabei steuert die Saison erst noch auf ihren Höhepunkt zu. Erfahren Sie, wie Schüßler-Salze Ihren Kunden und Kundinnen helfen können.

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Die Triefnase ist schon sehr lästig, fast noch schlimmer sind aber die tränenden und juckenden Augen. Mit Schüßler-Salzen lassen sich beide Symptome mindern und oft ausheilen. Und falls das nicht klappt, sind sie ein empfehlenswertes Add-On in der Offizin-Beratung zu klassischen Antiallergika. So lässt sich neben der symptomatischen Behandlung etwas Gutes fürs Immunsystem, die strapazierten Schleimhäute oder auch die Haut tun.

Wässriger Schnupfen Natrium chloratum (Nr. 8, D6) ist das wichtigste Salz beim allergischen Fließschnupfen. Empfehlenswert ist folgende Stoßtherapie: In der ersten Stunde alle drei bis fünf Minuten eine Tablette im Mund zergehen lassen und ab der zweiten Stunde viertelstündlich eine Tablette lutschen – sind die Symptome am Abklingen, genügt ein- bis zweistündlich eine Tablette bis zur Besserung. Verändert das Sekret seine Farbe und wird statt klar-wässrig nun weißlich, ist die Nr. 4 Kalium chloratum D6 angezeigt. Wenn es gelblich aussieht, ist dies ein Zeichen, dass die Rhinitis am Abheilen ist und die Nr. 6 Kalium sulfuricum D6 kommt zur Anwendung.

Stockschnupfen Nach der akuten Fließschnupfenphase wechseln die Symptome häufig und die „verstopfte Nase“ zeigt sich als lästiges Übel. Jetzt ist ebenfalls die Nr. 4 Kalium chloratum D6 angezeigt. Um während der Nacht besser atmen zu können, ist es hilfreich, die Salbe aus Kalium chloratum D4 ganz dünn mit Hilfe eines Wattestäbchens in die Nasengänge einzumassieren.

Etagenwechsel Bei der allergischen Rhinitis wird häufig, vor allem nach mehrjährigem Leiden, ein „Etagenwechsel“ beobachtet. Das heißt, die allergischen Symptome verschieben sich auf andere Körperbereiche wie die Lunge. Mit der Folge, dass sich ein allergisches Asthma entwickelt – oder auf die Haut mit den Anzeichen von Neurodermitis. Damit dies nicht passiert, ist die vorbeugende Behandlung mit folgendem Immun-Schema ab November zu empfehlen.

Über mehrere Wochen bis Monate (zum Beispiel von November bis März) werden die folgenden drei Salze eingenommen (je Salz einmal täglich zwei Tabletten) und zwar morgens, mittags und abends in dieser Reihenfolge: Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12, Nr. 6 Kalium sulfuricum D6 und Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6.

Allergisches Asthma Beim allergisch bedingten Bronchialasthma hat sich das Asthma-​Schema bewährt. Für eine Dauer von vier Wochen werden die folgenden Salze analog der „Heißen Sieben“ zubereitet (zehn Tabletten in heißem Wasser auflösen, langsam und schluckweise trinken): Morgens die Nr. 5 Kalium phosphoricum D6, vor dem Mittagessen die Nr. 6 Kalium sulfuricum D6 und vor dem Schlafengehen die Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6.

Hautallergien Im Laufe der Jahre kann aus der Pollenallergie eine Nahrungsmittelallergie entstehen. Reagiert die Haut auf fremdes Eiweiß allergisch, dann zeigt dies, dass die ursächlichen Allergene die Empfindlichkeit auf fremde Eiweiße gesteigert haben und der Körper nun auch auf andere Auslöser reagiert.

Zeigt sich die Haut gereizt, entzündet und juckt, helfen die folgenden Salze und Salben: Nr. 2 Calcium phosphoricum D6 und Nr. 9 Natrium phosphoricum D6 – je Salz drei- bis viermal zwei Tabletten im Mund zergehen lassen. Bei allergischen Hautreaktionen sind die Salben Nr. 3 Ferrum phosphoricum D4 und Nr. 9 Natrium phosphoricum D4 im Wechsel zusätzlich anzuwenden. Auch eine Mischung im praktischen Salbentiegel ist erlaubt und fördert die Compliance.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 04/18 auf Seite 24.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

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