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Länder Und Ihre Sitten

FIESTA OLÉ

Die Stätten der Maya besichtigen, Denkmäler der Azteken ansehen, Nationalparks durchqueren oder einfach am Strand von Acapulco die Sonne genießen. In Mexiko treffen Geschichte und Moderne auf eine einzigartige Weise zusammen.

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Mexiko liegt mit seiner Bevölkerungszahl von rund 120 Millionen Menschen weltweit auf dem elften Platz. Das spanischsprachige Land ist in 31 Bundesstaaten und einen Bundesdistrikt aufgeteilt. Mit einer Fläche von 1 959 000 km2 ist Mexiko annähernd sechs Mal so groß wie Deutschland. In der Hauptstadt Mexiko-Stadt leben rund 20 Millionen Menschen. Die uralte, riesengroße und zugleich wunderschöne Metropole, die bereits im 14. Jahrhundert von Azteken unter dem Namen Tenochtitlán gegründet wurde, hat sich in den letzten Jahren zu einem wahren Touristen-Magneten entwickelt.

Die Familie steht im Mittelpunkt Die Mexikaner sind gastfreundliche und herzliche Menschen und Touristen gegenüber sehr aufgeschlossen. Getreu dem Motto „Wie du mir so ich dir“, erwarten die Einheimischen, dass sich auch Touristen entsprechend verhalten und einfache spanische Wörter wie „gracias“ (Danke) oder „buenos días“ (Guten Tag) kennen. Die Familie spielt in der mexikanischen Gesellschaft eine wichtige Rolle und auch der katholische Glaube ist bei vielen Mexikanern stark verankert. Sie gehen zwar nicht oft in die Kirche, was sie aber nicht daran hindert, ihren Glauben und die Religion in den Alltag einzubinden. In den ländlichen Gebieten rückt die Tradition natürlich mehr in den Fokus als bei Menschen, die in den Großstädten leben und sich vermehrt modern und weniger traditionell geben. Kennen Sie noch das Lied von Rex Gildo: „Fiesta Mexicana“? Die Einwohner lieben ihre Fiesta. Traditionell beginnt sie in der sechsten Stunde, was so viel wie zwölf Uhr Mittags bedeutet. Die Siesta endet gegen 17 Uhr. Und eines kann man mit Sicherheit sagen, die Mexikaner sind kreativ, denn bei einer Vielzahl von Festen und Feiertagen finden die Einwohner quasi jeden Monat einen Grund, um zu feiern, wie beispielsweise den Tag der Unabhängigkeit am 16. September, den Tag der Revolution am 20. November und die Posadas an Weihnachten.

Weihnachten in Mexiko
Die Posadas wird bereits neun Tage vor Weihnachten begangen. Mit schönen Kostümen bekleidet, finden turbulente Umzüge statt, die in einer religiösen Theateraufführung enden. Die Umzüge stellen die Herbergssuche nach.

Mit Haut und Haaren Was ist angemessen? Gerade in fremden Ländern fragt man sich schon mal, wie das denn eigentlich mit dem Trinkgeld geregelt ist. Die propina, wie sie in Mexiko genannt wird, ist in der Dienstleistungsbranche ein wichtiger Bestandteil des Einkommens, wenn nicht sogar der Wichtigste. Viele Menschen bestreiten ihren Lebensunterhalt mit dem Trinkgeld. In Restaurants ist ein Trinkgeld von 10 bis 15 Prozent üblich. Gerade in Tourismusgebieten ist die propina manchmal schon mit auf der Rechnung aufgelistet. Hotelpersonal, Tankwart oder Friseur beispielsweise erhalten ebenfalls 10 bis 15 Prozent.

Besser piksen lassen Leider kommt es öfter mal vor, dass Touristen weniger erfreuliche Mitbringsel mit nach Hause bringen. Um mögliche Risiken einzudämmen, ist es daher sinnvoll, sich vorab mit den gesundheitlichen Risiken und medizinischen Gegebenheiten vor Ort auseinanderzusetzen. Bevor man zu seinem Hausarzt geht oder einen Tropenmediziner aufsucht, kann man auch schon mal vorab einen Blick in die Impfempfehlungen des Auswärtigen Amtes werfen. Neben den Standardimpfungen gemäß dem aktuellen Impfkalender des Robert-Koch-Institutes wird noch Hepatitis A und B, Tollwut und Typhus empfohlen. Wichtig ist es, sich frühzeitig zu informieren, um rechtzeitig vor Urlaubsbeginn alle Impfungen abgeschlossen zu haben.

Nadine Hofmann, Redaktion

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 09/17 auf Seite 50.

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