© DIE PTA IN DER APOTHEKE

Schüßler Salze

DREI FÜR STARKE KNOCHEN

80 Prozent aller postmenopausalen Frauen leiden unter Osteoporose, aber nicht alle unter den typischen Knochenschmerzen. Welche naturheilkundlichen Hilfen es gibt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Seite 1/1 2 Minuten

Seite 1/1 2 Minuten

Die primäre Osteoporose ist die häufigste Knochenerkrankung im höheren Lebensalter. Im Gegensatz dazu steht die sekundäre Osteoporose, die zum Beispiel durch langfristige Glukokortikoid-Gaben induziert wird. Betrachten wir unser Skelett aus Sicht der Mineralsalzlehre, so kommt nicht nur der Apatit (Kalziumphosphat) im Knochengewebe vor, sondern ebenso weitere Mineralstoffe, die wesentlichen Anteil am Aufbau und an der Festigkeit von Knochengewebe haben. Zu ihnen zählen: Natriumchlorid, Magnesiumphosphat, Silizium, Kalziumfluorid und Kalziumkarbonat.

Drei Salze genügen Für die biochemische Behandlung der Osteoporose, dem Knochenschwund (auch parallel zur schulmedizinischen Medikation), sind jeweils ein Natrium-, ein Magnesium- und ein Kalziumsalz wichtig. Ich empfehle Ihnen, die folgenden Salze Ihren Kunden anzubieten – und zwar jeweils in zwei Potenzen (D6 und D12): Magnesium phosphoricum, Silicea und Calcium fluoratum.

Im Labor bewiesen Hintergrund für diese Auswahl (auch andere Salze wären bei der Osteoporose-Behandlung natürlich noch passend), sind in vitro-Versuche der Ärztinnen Dr. C. Palermo, Dr. S. Poggi und Dr. P. Manduca (aus: Ag- giornamenti di Medicina integrata, 7. September 1999, Piacenza/Italien). Diese haben gezeigt, dass die Alkalische Phosphatase-Expression durch Gabe einer Mischung dieser potenzierten Salze ansteigt. Außerdem wird die Einlagerung von Kalzium in die Extrazelluläre Matrix (EZM) angeregt und erhöht. Ich verordne seit Jahren in der Praxis der besseren Compliance wegen eine Tropfenmischung der oben erwähnten drei Schüßler-Salze (als homöopathische Tropfen) in den Potenzen D6 und D12 mit jeweils 20 Milliliter je Salz und lasse dreimal zehn Tropfen einnehmen. Natürlich ist eben- so die Einnahme der Tabletten möglich. In diesem Fall werden je Salz und Potenz dreimal ein bis zwei Tabletten eingenommen (im Mund zergehen lassen).

Vitamin D ist wichtig Bei der Osteoporose-Behandlung sind aus naturmedizinischer Sicht noch weitere Maßnahmen und Einnahmen wichtig, um den Erkrankten nachhaltig zu helfen. Dabei versteht sich von selbst, dass ein Vitamin-D-Status unerlässlich ist. Ich habe noch keinen Patienten in der Praxis mit Osteoporose behandelt, der einen ausreichenenden Vitamin-Spiegel aufwies. Am sinnvollsten ist die 25-Hydro- xycholecalciferol (25-OH-D3)- Bestimmung im Serum. Als Idealwert gelten 40 bis 60 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml). Erhöht sich durch eine Vitamin-D3-Therapie ein niedriger Wert nicht signifikant (die Megadosistherapie ist nicht immer der Schlüssel zum Erfolg!), kann die Kombination mit Magnesium eine Verbesserung bringen.

Eine ausgewogene Magnesiumaufnahme fördert einen stabilen Vitamin- D-Wert und umgekehrt. Auch Bor als Spurenelement besitzt die Eigenschaft, den Knochen zu härten, wobei drei Milligramm als Tagesdosis ausreichend sind. Denken Sie auch an Vitamin K2. Es verbessert die Einlagerung von Kalzium in die Knochen und reduziert dessen Ablagerung in den Blutgefäßen – so wird gleichzeitig das Arteriosklerose-Risiko mit Herzinfarkt und Schlaganfall verringert. 

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 06/17 auf Seite 24.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

×