Serien – Spoileralarm!

DEXTER

Dexter Morgan, Forensiker mit dem Spezialgebiet Blutanalyse, arbeitet bei der Polizei von Miami und konstruiert aus Blutspuren den Tathergang von Verbrechen. Nachts zieht er als Serienkiller schuldige Verbrecher aus dem Verkehr.

Seite 1/1 4 Minuten

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Dexter (Michael C. Hall) führt nach außen hin eigentlich ein ganz normales Leben. Er studierte Medizin und arbeitet seitdem für die Polizei. Familiär scheint er in geordneten Verhältnissen zu leben: Zu seiner Schwester Detective Debra Morgan (Jennifer Carpenter), die ebenfalls beim Miami Metro Police Departement tätig ist, hat Dexter ein gutes Verhältnis. Sein bereits verstorbener Vater Harry war auch bis zu seinem Tod Polizist in Miami. Rita Bennett (Julie Benz), Dexters Freundin, hält ihn für den perfekten Mann – er kann gut mit ihren Kindern umgehen und kümmert sich rührend um die Familie. Bei seinen Kollegen ist Dexter sehr angesehen, auch wenn er manchmal als Außenseiter gilt. Fachlich versiert ist er allemal.

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In unserer Reihe „Serien – Spoileralarm!“ stellen wir Ihnen demnächst folgende verfilmte Krankheits- themen vor:
+ Monk
+ Dr. House
+ Prison Break

Selbstjustiz Nur einer kann ihn nicht ausstehen und ahnt, dass mit Dexter irgendetwas nicht stimmt: Sergeant Doakes (Erik King). Wenn die anderen wüssten, wie richtig er mit seiner Menschenkenntnis liegt. Denn Dexter hat ein dunkles Geheimnis: Während er tagsüber ein scheinbar rechtschaffener Bürger ist, kommt nachts sein wahres Gesicht zum Vorschein und er lebt sein Verlangen nach Mord aus. Bei der Polizei arbeitet er zum einen, um herauszufinden, ob sie ihm bereits auf die Schliche gekommen sind, zum anderen, um seine potenziellen Opfer, noch frei herumlaufende Bösewichte, aufzuspüren und sie nach seinem eigenen Ritual, das er rigide befolgt, umzubringen. Dexters Drang zu morden begleitet ihn bereits seit der Kindheit. Seine Gedanken drehen sich häufig nur um das Thema Töten und er empfindet keine Emotionen.

Schuld daran ist ein traumatisches Erlebnis in der Vergangenheit, bei dem Dexter den brutalen Mord an seiner Mutter miterlebte. Harry (James​ Remar), der damals an diesem Fall arbeitete, adoptierte den kleinen Jungen und erkannte bereits früh seine Veranlagung zum Soziopathen mit all seinen finsteren Neigungen. Aus Liebe wollte er ihn allerdings nicht in eine Psychiatrie abschieben und versuchte stattdessen, die unkontrollierbaren Triebe seines Sohnes in gesellschaftlich nützliche Bahnen zu lenken. Dexter handelt daher nach einem Kodex, dem sein Vater ihm beigebracht hat. Dieser soll ihn dazu befähigen, seinen Drang nicht an unschuldigen Opfern auszulassen, sondern an Tätern (wie Mördern und Vergewaltigern), die es verdient haben, zu sterben, weil sie einer gerechten Strafe durch die reguläre Strafverfolgung entkommen waren.

Harry war es auch, der ihn lehrte, nicht planlos vorzugehen, sondern die Spuren geschickt zu verwischen. Im Verlauf der Serie steht Dexter einige Male kurz davor aufzufliegen, was in Florida für ihn die Todesstrafe bedeuten würde. Debra findet schließlich heraus, dass ihr Bruder ein Serienkiller ist. Sie erfährt von dem Kodex, den ihr gemeinsamer Vater Harry Dexter gelehrt hat. Trotz allem liebt sie ihren Bruder zutiefst und verrät ihn nicht, kann jedoch kaum mehr mit ihm sprechen. Das endgültige Ende der Serie lässt die Fans gespalten zurück. Dexter verschwindet auf seinem Boot im Sturm, doch ist er wirklich tot? Die Antwort auf diese Frage spoilern wir diesmal nicht.

Bedeutsamer Lebenssaft Blut ist eine lebenswichtige Körperflüssigkeit, die mit Hilfe des Herz-Kreislauf-Systems die Funktionalität der unterschiedlichen Körpergewebe durch vielfältige Transport- und Verknüpfungsfunktionen gewährleistet. Das „flüssige Organ“ besteht aus Blutzellen (Thrombozyten, Leukozyten, Erythrozyten) und Blutplasma (90% Wasser und 10% gelöste Bestandteile wie Elektrolyte, Hormone, Nährstoffe, Proteine und Abbauprodukte aus Stoffwechselvorgängen). Die Erythrozyten werden im Knochenmark gebildet und machen den größten Anteil der Blutzellen aus. Sie sind von bikonkaver, abgeplatteter Form, was sie zu einer hohen Flexibilität befähigt.

Ihr Hauptbestandteil ist das Hämoglobin, welches Sauerstoff bindet und für die rote Farbe des Blutes verantwortlich ist. Von den Leukozyten gibt es drei Arten: die Granulozyten, die Lymphozyten und die Monozyten. Sie werden vom Knochenmark gebildet und übernehmen verschiedene Aufgaben im menschlichen Immunsystem (Phagozytose, Bildung von Antikörpern). Die Thrombozyten werden erst aktiv, wenn ein Gefäß verletzt ist. Sie lagern sich dann dort an und verschließen das Gefäß durch einen Blutpfropf (Thrombozytenaggregation).

Kategorisierung in Blutgruppen Blut wird nach den Oberflächeneigenschaften der Erythrozyten in unterschiedliche Blutgruppen unterteilt. Diese unterscheiden sich durch die auf den Erythrozyten befindlichen Antigene. Im AB0-​System gibt es die Blutgruppen A, B, AB und 0. Rhesusfaktoren findet man in den Untergruppen C, D und E. Besonders relevant ist Faktor D: Liegt dieses Antigen vor, spricht man von Rhesus-positiv, fehlt es, ist das Blut Rhesus-negativ. Dringt ein fremdes Antigen in den Organismus ein, vernichten die Antikörper den Fremdstoff. Diese Antigen-Antikörper-Reaktion ist bei Bluttransfusionen von entscheidender Bedeutung, denn fremde, nicht übereinstimmende Erythrozyten können die Reaktion verursachen und mitunter zu tödlichen Komplikationen führen. Vor einer Transfusion müssen also stets die Blutgruppen von Spender und Empfänger abgeglichen werden.

Krankheiten Es gibt verschiedene Erkrankungen, die sich auf das Blut beziehen. Weiterhin lassen sich viele Krankheiten anhand von Veränderungen des Blutbildes erkennen und in ihrem Schweregrad einordnen. Der deutsche Arzt Rudolf Virchow berichtete 1845 erstmals von einer Erkrankung des Blutes, bei der die Leukozyten vermehrt vorliegen (Leukämie). Bei einer Anämie hingegen ist die Anzahl der Erythrozyten reduziert. Die Sauerstoffversorgung des Körpers wird dann nicht mehr optimal gewährleistet, sodass Betroffene blass und müde sind oder unter Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Konzentrationsproblemen leiden. Eine weitere Störung, die das Blut betrifft, ist die Hämophilie. Die Kontrolle von Blutungen ist bei Patienten aufgrund von Störungen der Blutgerinnung nur eingeschränkt möglich. Bei „Blutern“ kann es auch zu spontanen Blutungen ohne vorherige Verletzung kommen. 

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 06/17 ab Seite 96.

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin

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