A. Nattermann & Cie. GmbH | Neuer Expertenkonsensus

PRAKTISCHER LEITFADEN FÜR SINNVOLLE BEHANDLUNGSSTRATEGIEN

Bauchschmerzen und -krämpfe sind häufig auftretende Beschwerden, die unabhängig oder auch in Kombination mit einer funktionellen gastrointestinalen Störung wie zum Beispiel dem Reizdarmsyndrom vorkommen können.2,3

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Mögliche Ursachen sind multifaktoriell und reichen von psychischem Stress über eine beeinträchtigte Schleimhautbarriere bis zu einer Motilitätsstörung des Darms.
Praktische Anleitungen zur Diagnostik und Behandlung von krampfartigen funktionellen abdominellen Schmerzen fehlen jedoch. Ein internationaler Expertenrat hat nun einen Leitfaden publiziert, der Ärzt*innen, Apothekenpersonal und Patient*innen helfen soll, eine sinnvolle Behandlungsstrategie zu verfolgen.

Im Hinblick auf die Diagnostik und Behandlung krampfartiger funktioneller abdomineller Schmerzen gibt es aktuell keine Empfehlungen. Aufgrund der Häufigkeit des Auftretens entsprechender Symptomatiken und der deutlichen Auswirkungen auf die Lebensqualität Betroffener, hat nun ein internationaler Expertenrat eine konsentierte Definition sowie ein Stufenschema für die Diagnostik und Behandlung krampfartiger funktioneller abdomineller Schmerzen publiziert.1

Definition „Krampfartige funktionelle abdominelle Schmerzen“:
Das plötzliche Auftreten von leichten bis mäßigen, wellenförmigen und rezidivierenden, krampfartigen Schmerzen in einem beliebigen Teil des Abdomens, die Sekunden bis Minuten oder bis zu einigen Stunden andauern, ohne dass Warnsignale/-symptome einer strukturellen organischen Erkrankungen oder ein enger Zusammenhang mit dem Stuhlgang vorliegen (was ein Hinweis auf ein Reizdarmsyndrom sein kann), und die im Allgemeinen die täglichen Aktivitäten nicht wesentlich beeinträchtigen.

Diagnostik: Red Flags ausschließen!

Um strukturelle organische Erkrankungen auszuschließen, steht an erster Stelle der Diagnostik das Abfragen und Ausschließen von Warnsymptomen (Red Flags). Hierzu gehören unter anderem Symptome wie unerklärlicher Gewichtsverlust oder Appetitlosigkeit, Fieber und persistierendes Erbrechen oder Durchfall.

Behandlungsempfehlungen – auch für die Selbsthilfe

Sollten keinerlei Warnsymptome vorhanden sein, gibt der Expertenrat Behandlungsempfehlungen, die einen Selbsttest- Algorithmus für Patient*innen zur Selbsthilfe enthalten. Hierbei wird für Patient*innen mit leichten, nicht persistierenden Symptomen die Eigenbehandlung der krampfartigen funktionellen abdominellen Schmerzen mit freiverkäuflichen Arzneimitteln empfohlen. Hierzu gehören Spasmolytika wie Butylscopolamin (Buscopan®).Sollten keinerlei Warnsymptome vorhanden sein, gibt der Expertenrat Behandlungsempfehlungen, die einen Selbsttest- Algorithmus für Patient*innen zur Selbsthilfe enthalten. Hierbei wird für Patient*innen mit leichten, nicht persistierenden Symptomen die Eigenbehandlung der krampfartigen funktionellen abdominellen Schmerzen mit freiverkäuflichen Arzneimitteln empfohlen. Hierzu gehören Spasmolytika wie Butylscopolamin (Buscopan®).

Buscopan®: bei akuten Bauchschmerzen und -krämpfen – mit Leitlinien-Empfehlung!

Als wirksamer Klassiker bei leichten bis mäßig starken Bauchbeschwerden und -krämpfen, zum Beispiel ausgelöst durch Stress oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten, greift Buscopan® mit dem enthaltenen Wirkstoff Butylscopolamin direkt dort an, wo die Schmerzen entstehen: an der glatten Muskulatur. Bereits innerhalb von 15 Minuten beginnt die krampflösende Wirkung.4
Und: Zur akuten Therapie werden Spasmolytika wie Butylscopolamin auch in der aktualisierten S3-Leitlinie Reizdarmsyndrom empfohlen.5

Buscopan® Plus: 2-fach-Wirkung bei stärkeren, akuten Bauchschmerzen und -krämpfen

Sind die Schmerzen stärker, wie es zum Beispiel bei Magen- Darm-Erkrankungen oder Regelbeschwerden vorkommen kann, bietet sich die magenfreundliche Kombination aus Butylscopolamin und Paracetamol in der Beratung an. Neben der gezielten Krampflösung durch Butylscopolamin hemmt Paracetamol die Weiterleitung der Schmerzsignale.
Mit seiner 2-fach-Wirkung bietet Buscopan® Plus damit mehr als andere Präparate. Es steht als Filmtablette und Zäpfchen zur Verfügung und ist geeignet für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene.


1 Marquez D et al. Praktischer Leitfaden für die Diagnostik und Behandlung von krampfartigen funktionellen abdominalen Schmerzen. EfSM 2023; 3: 230021.
2 Schmulson MJ, Drossman DA. What is new in Rome IV. J Neurogastroenterol Motil 2017; 23: 151–163.
3 Drossman DA. Functional gastrointestinal disorders: History, pathophysiology, clinical features and Rome IV. Gastroenterology 2016; 150: 1262–1279.e2.
4 Lacy BE et al. On-demand hyoscine butylbromide for the treatment of selfreported functional cramping abdominal pain. Scand J Gastroenterol 2013; 48: 926–935.
5 Deutsche Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität e. V. (DGNM), Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Update S3-Leitlinie Reizdarmsyndrom: Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie des Reizdarmsyndroms der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität (DGNM). https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2021/07/Leitlinie-RDS_20210629_final.pdf


Buscopan® Dragées. Wirkst.: 10 mg Butylscopolaminiumbromid/Dragée. Sonst. Bestandt.: Sucrose, Calciumhydrogenphosphat, Maisstärke, Talkum, hochdisperses Siliciumdioxid, arabisches Gummi, Povidon, Weinsäure, Stearinsäure, Macrogol 6000, Carnaubawachs, gebleichtes Wachs, Titandioxid (E171). Anw.- geb.: Zur Behandlung von leichten bis mäßig starken Spasmen des Magen- Darm-Traktes, sowie zur Behandlung spastischer Abdominalbeschwerden beim Reizdarmsyndrom. Gegenanz.: Überempfindlichkeit gegen Butylscopolaminiumbromid oder einen der sonstigen Bestandteile, mechanische Stenosen des Magen- Darm-Trakts, paralytischer oder obstruktiver Ileus, Megakolon, Harnverhaltung bei subvesikaler Obstruktion (z. B. Prostataadenom), Engwinkelglaukom, Tachykardie, Tachyarrhythmie, Myasthenia gravis. Nebenw.: Hautreaktionen, Überempfindlichkeitsreaktionen bis zum anaphylaktischen Schock mit Blutdruckabfall und Flush, Dyspnoe, Tachykardie, Schwindel, Blutdruckabfall, Akkommodationsstörungen, Glaukomanfall, Hemmung der Speichelsekretion, Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen, Magenbeschwerden, Hemmung der Schweißsekretion, Miktionsstörungen, Müdigkeit. Warnhinweis: Enthält Sucrose.
Buscopan® plus Filmtabletten. Wirkst.: 10 mg Butylscopolaminiumbromid und 500 mg Paracetamol/Filmtablette. Sonst. Bestandt.: Mikrokristalline Cellulose, Carmellose-Natrium, Ethylcellulose, Maisstärke, Talkum, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Titandioxid (E 171), Macrogol 6000, Polyacrylat- Dispersion 30 % (Eudragit NE 30 D), Hypromellose, Simeticon. Anw.-geb.: Bei krampfartigen Schmerzen bei Erkrankungen des Magens und des Darmes, krampfartigen Schmerzen und Funktionsstörungen im Bereich der Gallenwege, der ableitenden Harnwege sowie der weiblichen Geschlechtsorgane (z. B. Dysmenorrhoe). Gegenanz.: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile, mechanische Stenosen des Magen-Darm-Trakts, paralytischer oder obstruktiver Ileus, Megakolon, Harnverhaltung bei subvesikaler Obstruktion (z. B. Prostataadenom), Engwinkelglaukom, Tachykardie und Tachyarrhythmie, Myasthenia gravis, schwere hepatische Insuffizienz. Nebenw.: Hautreakt., abnormes Schwitzen, Blutdruckabfall, anaphylaktischer Schock, anaphylaktische Reaktion, Überempfindlichkeit, Kreislaufkollaps, Angioödem, Dyspnoe, Pruritus, trockene Haut, Erythem, Schwere Hautreaktionen (SJS, TEN, AGEP), Urtikaria, Exanthem, Hautrötung, fixes Arzneimittelexanthem, Anstieg der Lebertransaminasen, zytolytische Hepatitis, die zu akutem Leberversagen führen kann, Panzytopenie, Thrombozytopenie, Agranulozytose, Neutropenie, Leukopenie, hämolytische Anämie- insbesondere bei Patienten mit vorliegendem Glucose-6- Phosphat-Dehydrogenase-Mangel, Schwindel, Müdigkeit, Tachykardie, Akkommodationsstörungen, Glaukomanfall, Mundtrockenheit, Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen, Magenbeschwerden, Bronchospasmus (besonders bei Patienten mit Analgetika- Asthma), Miktionsstörungen(z.B. Dysurie), Urinretention, Pyroglutaminsäureazidose b.Patienten mit prädisponierenden Faktoren für Erschöpfung des Glutathion- Spiegels. Warnhinweis: Ohne ärztlichen Rat nicht länger anwenden als in der Packungsbeilage vorgegeben! Apothekenpflichtig. A. Nattermann & Cie. GmbH, Brüningstraße 50, 65929 Frankfurt am Main. Stand Buscopan® Dragées: September 2023; Stand Buscopan® plus Filmtabletten: August 2023

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