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NACHGEFRAGT 02/12

ZUFRIEDEN MIT PTA-BERUF/SPEZIALISIERUNG

Würden Sie den PTA-Beruf nochmal ergreifen? Ist es sinnvoll, sich auf ein Gebiet zu spezialisieren?

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Wir haben Barbara Neusetzer und Angelika Gregor (BVpta) für Sie gefragt. Die Berufsvertretungen beraten und unterstützen ihre Mitglieder bei Problemen am Arbeitsplatz. Informieren Sie sich unter www.adexa-online.de und www.bvpta.de.


Barbara Neusetzer
Erste Vorsitzende ADEXA

Sind PTA in Zeiten von AMNOG noch zufrieden mit ihrem Beruf? Eine Online-Umfrage von ADEXA unter Apothekenangestellten und -leitern hat eine große Unzufriedenheit gezeigt, gerade auch mit den Rabattverträgen und den wirtschaftlichen Auswirkungen des Spargesetzes AMNOG. Zwei von drei Beschäftigten würden ihren Beruf nicht wieder ergreifen und ihn auch Jugendlichen nicht empfehlen. Zufriedenheit hängt aber auch sehr von den Arbeitsbedingungen ab: Stimmt die Atmosphäre im Team, können negative Einflüsse durch die politischen Rahmenbedingungen eher abgepuffert werden.

Auch Standort und Stammkundschaft tragen dazu bei, dass die Apotheke gut läuft und die Arbeit Spaß macht. Spezialisierung durch Fort- und Weiterbildung kann helfen, neue Aufgabengebiete zu übernehmen und daraus mehr Zufriedenheit zu ziehen. Wenn es arbeitsrechtliche Probleme gibt, hilft ADEXA-Mitgliedern die gewerkschaftliche Rechtsberatung, Interessen und Ansprüche durchzusetzen – oder notfalls den Absprung in eine neue Stelle zu wagen. ADEXA mischt sich aber auch aktiv in die Politik ein, zum Beispiel mit Änderungsvorschlägen für den Entwurf der Apothekenbetriebsordnung. Oder speziell für PTA, wenn es um die Novellierung der PTA-Ausbildung geht.


Angelika Gregor
Vorstandsmitglied BVpta

Soll man sich als PTA bestimmte Nischen schaffen?
Spezialisierung der Arbeit in der öffentlichen Apotheke ist ein hochaktuelles Thema und wird in Zukunft immer wichtiger werden. Gerade hier haben PTA die Möglichkeit, sich in ein spezielles Tätigkeitsfeld intensiv einzuarbeiten und ihre Kenntnisse zu erweitern. Die Bereiche sind genau so vielfältig wie die Möglichkeiten. Wichtig ist, sich darüber im Klaren zu sein, wo die Stärken und Neigungen, aber auch die Schwächen liegen. In den meisten Apotheken bieten sich spezielle Bereiche an.

Eine „Mutter und Kind-Apotheke” hat andere Schwerpunkte als eine „Senioren-Apotheke” und Hautärzte in der Nähe legen die Spezialisierung auf Dermopharmazie nahe. Ist die Apotheke naturheilkundlich orientiert, sollte das Wissen rund um die Homöopathie vertieft werden. Was man draus macht, ist individuell verschieden. Eines ist allerdings sehr wichtig: die Qualität der angebotenen Fortbildungen. Denn hier ist kritisches Auswählen gefragt. Die Sorge, durch die Spezialisierung nur noch in bestimmten Bereichen arbeiten zu können, ist in der Regel unbegründet, denn die Einsatzmöglichkeiten einer PTA beziehen sich auf alle pharmazeutischen Bereiche und das wird in den Apotheken auch gefordert.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 02/12 auf Seite 64.

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