© Vonschonertagen / iStock / Getty Images

Forschung Medizin

WUNDHEILUNG

Die Folgen von Laser- und Strahlenbehandlungen lassen sich durch regelmäßiges Auftragen einer Wund- und Heilsalbe mit fünf Prozent Dexpanthenol deutlich verbessern.

Seite 1/1 2 Minuten

Seite 1/1 2 Minuten

Hautberuhigung– Professor Dr. Jens Malte Baron aus Aachen erklärte in seinem digitalen Vortrag, das Vorgehen verschiedener Untersuchungen, sowie deren Ergebnisse für die Praxis. Im Fokus stehen aktuell Studien an 3D-Vollhautmodellen aus menschlichen Hautzellen. In einer von drei vorgestellten Arbeiten ging es um einen verbesserten Wundheilungsprozess nach einer CO2-Lasertherapie. Dieses chirurgische Verfahren wird zur Abtragung oberflächlicher Gewebeschichten angewandt. Die geschädigten Hautstellen wurden entweder mit Vaseline oder Bepanthen® Wund- und Heilsalbe mit fünf Prozent Dexpanthenol behandelt.

Unter der Heilsalbe kam es zur deutlichen Besserung des Wundverschlusses im Vergleich zur Vaseline-Anwendergruppe. Dabei führte eine verbesserte Wundheilung gleichzeitig zu einem deutlich besseren, kosmetischen Ergebnis. Auch nach einer Strahlentherapie oder nach der Entfernung von Tattoos mittels Laser spielt das Thema Wundheilung eine große Rolle. Dazu Professor Baron: „In einer noch nicht publizierten Untersuchung konnte im Hautmodell demonstriert werden, dass nach entsprechender Lasertherapie die Nachbehandlung mittels Wund- und Heilsalbe über fünf Tage mit einer schnelleren Heilung des Hautmodells einhergeht. Diese Therapie fördert regenerative Prozesse wie Gefäßneubildung und Zellwanderung.“

Bei einer zur Publikation eingereichten Studie drehten sich die Behandlungserfolge um den Einsatz bei Strahlentherapien im Rahmen von Tumorbehandlungen. Auch hier wurden die entsprechenden Läsionen über eine Woche mittels Wund- und Heilsalbe oder einer entsprechenden Lösung mit fünf Prozent Dexpanthenol behandelt. Dabei zeigte sich, dass die Therapie antioxidative und antientzündliche Effekte besitzt sowie die Regeneration der Hautbarriere fördert. Zusammenfassend lässt sich daraus schlussfolgern, dass Menschen mit entsprechenden Behandlungen, sei es durch Laser oder Strahlen, die Regeneration der Haut sowie das kosmetische Ergebnis durch die regelmäßige Anwendung einer Wund- und Heilsalbe mit fünf Prozent Dexpanthenol verbessern können.

In einem weiteren Vortrag ging es um den Rückgang von Entzündungen unter der Anwendung des Breitspektrum-Antimykotikums Bifonazol. In einer ebenfalls am 3D-Hautmodell durchgeführten Studie bestätigte sich, dass eine einprozentige Bifonazol-Creme, wie Canesten® Extra, einen vergleichbar antientzündlichen Effekt hat wie eine einprozentige Hydrocortison-Creme. Dazu Dr. Laura Huth aus Aachen: „Daraus lässt sich ableiten, dass Bifonazol beispielsweise auch beim seborrhoischen Ekzem, das verstärkt auf der Kopfhaut und im Gesicht auftritt sowie bei Neurodermitis mit Kopf-Hals-Schulter-betonten Hautveränderungen eingesetzt werden kann.“

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 10/2020 auf Seite 10.

Quelle

„Neueste Erkenntnisse aus modernen Hautmodellen an den Beispielen Dexpanthenol und Bifonazol“, virtuelles Mittagsseminar anlässlich der 27. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie, 11. Juli 2020. Veranstalter: Bayer Vital GmbH.

×