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Schüßler-Salze

WIEDER KRÄFTIG ZUBEISSEN

Einer von Dr. Schüßlers großen Erfolgen war die Behandlung der Zahnkaries, hier hat er mit der Einführung von Calcium fluoratum Erstaunliches geleistet. Doch auch bei Mundschleimhaut-Beschwerden sind die Salze nicht zu verachten.

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Zu Zahnkaries kommt es vor allem durch schlechte Mundhygiene. Zu viele zuckerhaltige Snacks fördern das Entstehen der Karies. Bakterien zersetzen Nahrungsreste wie Zucker zwischen den Zähnen und produzieren aggressive Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Schon früh hat Dr. Schüßler erkannt, dass Calcium fluoratum in der D12/D6-Potenz den Zahnschmelz härtet.

Ärztliche Bestätigung Der amerikanische Arzt und Dentist Dr. Dean behandelte 1936 mit einer Fluorlösung in D6 (nach Schüßlers Anregung) Kinder, indem er mit der Lösung die Zähne bestrich. Daraufhin stellte er fest, dass diese Kinder 40 Prozent weniger Zahnfäule aufwiesen als nicht behandelte Kinder. Die von Schüßler beschriebene Wirkung zur Festigung des Zahnschmelzes wurde damit in der Zahnarztpraxis bestätigt. Heute wissen wir, dass die Wirkung auch systemisch erfolgt und nicht nur lokal.

Zahnungsbeschwerden Bei vielen Kindern verursacht der Durchstoß neuer Zähne Fieber, Schmerzen, Krämpfe, Unruhe und sogar Bauchschmerzen treten auf, da das Kind viel über den Bauch artikuliert. Diesen Prozess des Zahnwachstums und der Zahnung unterstützt ideal die Nr. 2 Calcium phosphoricum D6. Einige Tabletten können in Wasser aufgeweicht und der Brei auf den Schnuller gestrichen werden. Führt die Nr. 2 nicht zum Erfolg, sollten Sie zusätzlich die Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6 empfehlen. Falls Fieber mit auftritt, empfehlen Sie die Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12.

Zahnfleischentzündung Eine empfindliche Mundschleimhaut, zum Beispiel durch Ernährungsfehler oder Medikamente (Vitamin A- oder Vitamin C-, Zink- oder Siliziummangel) kann schon beim Verzehr knuspriger Brötchen oder bei heftigem Zähneputzen zur Entzündung führen. Neben mechanischen Auslösern sind ebenso bakterielle möglich. Zahnfleischentzündungen treten auch hormonell bedingt auf (Mangel an Estriol) oder durch Einwirkung von Rauchen oder Alkohol. Empfehlen Sie als wichtigstes Salz die Nr. 5 Kalium phosphoricum D6, und zwar bei entzündlich gerötetem, auch leicht blutendem Zahnfleisch. Bei beginnenden Symptomen ist auch die Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 geeignet und bei blassem, schlecht durchblutetem Zahnfleisch die Nr. 2 Calcium phosphoricum D6.

Aphthen und Gingivitis Bei Mundschleimhautgeschwüren und -entzündungen handelt sich um bakterielle Entzündungen, die flächenmäßig – oder punktuell als Geschwür auftreten. Sie können auch Ausdruck von Nahrungsmittelintoleranzen oder unverträglichen Zahnmaterialien sein. Ebenso treten sie bei engem Kontakt mit Haustieren auf. Denken Sie bei Entzündungen mit Rötung, Schwellung, Schmerz an die Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12. Falls diese zusammen mit kleinblasigem Speichelschleim auftreten, zusätzlich die Nr. 8 Natrium chloratum D6. Zusammen mit weißlichem Belag an der Mundschleimhaut die Nr. 4 Kalium chloratum D6 und bei eitrig-geschwüriger, schmerzhafter Entzündung sollten Sie die Nr. 11 Silicea D12 empfehlen.

Bei Aphthen mit weißlich oder weißgrauem Belag kommt die Nr. 4 Kalium chloratum D6 zum Einsatz und bei gelblichem Belag die Nr. 9 Natrium phosphoricum D6 oder die Nr. 10 Natrium sulfuricum D6. Hat die Aphthe einen hellroten Rand, ist die Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 passend.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 09/2021 auf Seite 68.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

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