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Tierheilpraxis

WENN TIERE ÄLTER WERDEN

Ein gesundes Tier auch im Alter, diesen Wunsch hat sicherlich jeder, der ein Tier hält. Die Basis ist eine artgerechte Fütterung mit einer ausreichenden Nährstoffversorgung. Auch ausreichend Bewegung hält Muskeln, Knochen und Gelenke aktiv.

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Die Tiergeriatrie bezeichnet die Altersheilkunde von alternden Tieren. Das Ziel der Tiergeriatrie ist die Gesunderhaltung und das frühzeitige Erkennen und Behandeln von altersbedingten Krankheiten. Typische Alterserscheinungen sind Arthrose, Spondylose, Instabilität, Unbeweglichkeit und Bewegungsunlust. Jedoch ist zu betonen, dass Altern per se keine Krankheit ist, sondern ein natürlicher Prozess, den es entsprechend zu unterstützen gilt.

Da geht es den Menschen wie den Tieren Der Wegbegleiter ist ganz schön alt geworden. Laufen, rennen, springen und Alltagssituationen fallen schwerer. Neben den ersten Einschränkungen in den Bewegungsabläufen treten vielleicht auch erste Anzeichen für ein Nachlassen des Hör- und Sehvermögens auf – essenzielle Sinne der Vierbeiner. Oftmals fallen dem Herrchen oder Frauchen die daraus resultierende Umstellung und das Umdenken im Alltag schwerer als seinem treuen Freund. Zu den entscheidenden Faktoren zählen die Lebensumstände, emotionale Manifestationen, genetische Beeinflussungen, die Ernährung und natürlich die Bewegung.

Viele Katzen werden leider ausschließlich im Haus gehalten, was sich stark auf die Psyche auswirkt und wodurch die Tiere auch viel zu wenig Bewegung haben. Tiere leiden unter denselben Volkskrankheiten wie wir Menschen: Sie leiden zum Beispiel an Diabetes und anderen Stoffwechselerkrankungen, Depressionen, Herzerkrankungen, Adipositas und die bereits genannten Erkrankungen des Bewegungsapparates. Meistens wird es den Tierbesitzern erst bewusst, wenn die kleinen Wehwehchen schon begonnen haben

Finn, der elfjährige Irische Wolfshund Er ist seit seinem zweiten Lebensjahr mein Patient. Seine Besitzerin kontaktierte mich, da er immer wiederkehrende Zahnfleischentzündungen hatte und der Tierarzt mit einer symptomatischen Behandlung keinen nachhaltigen Erfolg hatte. Nach einer ganzheitlichen Anamnese erstellte ich einen Therapieplan für Finn, den die Besitzerin sehr gut umsetzte. Auch die Fütterung wurde auf ein artgerechtes Futter umgestellt. Nach nur zwei Wochen war die Zahnfleischentzündung abgeheilt und trat auch später nicht mehr auf. Finn wurde mir regelmäßig mindestens einmal pro Jahr zur Gesundheitskontrolle vorgestellt. So war es möglich, kleinere Baustellen sofort zu behandeln. Ein großer Vorteil der Gesundheitsprophylaxe ist, dass sich Erkrankungen dann gar nicht erst manifestieren.

Gerade bei diesen großen schweren Hunden – der Irische Wolfshund ist die größte Hunderasse überhaupt - ist oft der Bewegungsapparat betroffen. Im Alter von acht Jahren zeigten sich immer mal wieder vereinzelt Lahmheiten, da Finn sehr viel mit seinem Freund herumtobte. Er hatte sich eine Zerrung zugezogen. Die Behandlung erfolgte mittels Lasertherapie und Akupunktur. Nach wenigen Behandlungen war die Mobilität wiederhergestellt. Seit etwa einem halben Jahr behandle ich Finn regelmäßig alle vier Wochen, um Altersbeschwerden entgegenzuwirken. Er genießt die Therapie sehr. Ich hoffe, dass ich ihn noch ein paar Jahre begleiten darf. Die Lebenserwartung dieser Rasse liegt zwischen 6,5 und zehn Jahren. Finn ist nun schon elf, da haben wir sicher einiges richtiggemacht.

Balu, der Berner Sennenhund Balu hatte einige Jahre seines Lebens keine so gute Pflege. Er wurde bis zu seinem achten Lebensjahr falsch ernährt und auch ansonsten waren seine Besitzer nicht sehr achtsam mit ihm. Er wurde dann über die Nothilfe abgegeben, da er einen Hodentumor hatte und die Besitzer die Kosten der Operation nicht bezahlen konnten. Balu hatte sehr viel Glück. Er fand ganz liebe Menschen, die ihn aufnahmen. Er wurde erfolgreich operiert, alles verlief ohne Probleme. Nach einem halben Jahr hatte er eine Bauchspeicheldrüsenentzündung und der Tierarzt riet zur Euthanasie.

Die Besitzerin kontaktierte mich. Als ich Balu das erste Mal sah, war er in einem sehr desolaten Zustand. Er konnte ganz schlecht laufen, der ganze Hund roch unangenehm, was nicht an seiner Pflege lag. Er war ein schwer kranker Hund. Die erste Maßnahme war eine Futterumstellung auf Barf. Es erfolgte eine Entgiftungskur nach einer Bioresonanzanalyse. Die Kur war dringend erforderlich, da sich im Körper einige Giftstoffe eingelagert hatten. Bereits nach vier Wochen ging es Balu deutlich besser. Er war viel agiler und er roch auch nicht mehr so unangenehm. Nach der Entgiftung bekam er verschiedene Nahrungsergänzungsmittel, um die Heilung zu unterstützen, denn es lagen aufgrund der falschen Fütterung verschiedene Nährstoffdefizite vor. Balu hatte auch Arthrose in beiden Kniegelenken, was ihm das Laufen erschwerte. Nachdem sich sein Gesundheitszustand um ein Vielfaches verbessert hatte, setzte ich an beiden Knien einige Male Blutegel.

Das half ihm sehr gut, sodass er keine Schmerzen mehr hatte. Doch Arthrose ist nicht heilbar, man kann lediglich die Schmerzen lindern und das Fortschreiten verzögern. Er genoss seine Spaziergänge sehr. Ich behandelte Balu regelmäßig je nach Gesundheitszustand. Er hatte noch drei wundervolle Jahre voller Lebensfreude. Zum Schluss machte ihm die Arthrose so große Probleme, sodass die Besitzer beschlossen, ihn in Würde gehen zu lassen. Sie baten mich um die Sterbebegleitung. Ich betreute ihn bis zu seinem letzten Atemzug. Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, einen Hund artgerecht zu füttern, damit er bis ins hohe Alter Lebensqualität hat.

Bioresonanzanalyse Diese Untersuchung ist eine Diagnosemöglichkeit zur Gesundheitsprophylaxe. Ich führe sie mit den Haaren der Tiere durch. Es ist eine Haaranalyse, die auf den Schwingungen der jeweiligen Zelle basiert. Wenn Mangelerscheinungen, Belastungen oder Krankheiten vorliegen, ändert sich das Schwingungsmuster. Es ist eine sehr gute Methode, wenn die Patienten zu weit weg wohnen und nicht in meine Praxis kommen können. Ich ziehe sie einem Blutbild vor, da dieses immer nur eine Momentaufnahme zeigt.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 08/2021 ab Seite 122.

Elvi Scheffler, PTA und Tierheilpraktikerin

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