WENN DIE NERVEN KRANK WERDEN

Man schätzt, dass ungefähr 120 000 Menschen in Deutschland an Multipler Sklerose leiden, der überwiegende Prozentsatz sind Frauen. Der Krankheitsverlauf geht in „Schüben” voran, die auch durch körperliche und seelische Belastung oder durch Infekte ausgelöst werden können. Sie sind in ihrer Intensität und Häufigkeit sehr unterschiedlich. Betroffene brauchen viel Zuwendung und Verständnis.

Grundlagen Basisinformationen mit Glossar, Diagnosemöglichkeiten und Therapieansätzen finden Sie unter www.multiplesklerose.com und www.netdoktor.de/Krankheiten/Multiple-Sklerose, wo ausführliche Hintergründe, Wegweiser und Möglichkeiten zum Thema präsentiert werden. Informationen über das Leben mit MS und Grundsätzliches zur Pflegeversicherung erfahren Sie bei der Initiative Selbsthilfe Multiple Sklerose Kranker e.V. unter www.multiple-sklerose-e-v.de. Zwar stammen manche Informationen aus dem Jahre 2006, aber diese haben nach wie vor ihre Gültigkeit.

Auf der Homepage der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e.V. unter   www.dmsg.de/multiple-sklerose-news können sich Betroffene in einem Mediabereich Podcasts oder PowerPoint-Vorträge ansehen und passende Kliniken und Praxen für ihre persönliche Betreuung suchen. Für den schlimmsten aller Fälle, die Betreuungsbedürftigkeit, gibt es hier auch die Möglichkeit, nach Pflegediensten zu suchen. Ferner enthält die Seite ein Forum, in dem sich Betroffene austauschen können.

Das „Krankheitsbezogene Kompetenznetz Multiple Sklerose” www.kompetenznetz-multiplesklerose.de bringt Forscher zu spezifischen Krankheitsbildern bundesweit und interdisziplinär zusammen, um die Patientenversorgung zu verbessern. Für Betroffene, Betreuer, Ärzte, Pfleger und Selbsthilfegruppen hält www.msif.org/de/publications/ms_in_focus/index.html, die Seite der “Multiple Sklerosis International Federation“, folgende Themenschwerpunkte bereit: Rehabilitation; Lebensqualität und Leben mit MS; Behandlung; Projekte und Programme der MS-Gesellschaften; Aktivitäten der weltweiten MSGemeinschaft. Definitionen, Behandlungsvarianten, Spezialpublikationen und Forschungsdatenbanken dringen tief in die Materie ein.

Kinder Das Thema „Krankheitsbeginn” wird auf www.children-ms.org mit dem Fokus auf Kinder beleuchtet. In diesem Zusammenhang gibt es eine interessante Homepage www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/022-014.html, die sich mit allgemeinen Leitlinien zum Thema MS im Kindesalter befasst. Hinter www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-050.html verbirgt sich eine allgemeine Leitlinie zum Thema Therapie und Diagnostik der Multiplen Sklerose zum Herunterladen

Medikamente Vor einiger Zeit wurde das erste orale MS-Medikament in der EU zugelassen? Näheres hierzu lässt sich für Fachkreise, zu denen Sie als PTA zählen, kostenlos durch einen Klick in die Datenbank „Aktuelle Meldungen” bei www.pharmazie.com nachschlagen: Suchen Sie unter dem Schlagwort „Multiple Sklerose” die Meldung vom 23.03.2011 „Gilenya® – erstes orales MS-Medikament in der EU zugelassen” nach weiteren Informationen. Hier finden Sie auch einen Rote-Hand-Brief zu dem Wirkstoff von Gilenya® vom 31.1.2012.

Auch eine ausgewogene Ernährung kann sehr stark zum Wohlbefinden beitragen? Finden Sie dazu auf der gleichen Homepage in der Datenbank „Ernährungstexte” den Text „Ernährung bei multipler Sklerose”, den Sie Ihrem Kunden nach der Beratung ausdrucken und mitgeben können. Sie müssen sich nur kurz mit Fachkreisnachweis anmelden, und schon können Sie diese Informationen abrufen.

Tipp Als „Krankheit mit den tausend Gesichtern” macht Multiple Sklerose immer wieder sprachlos, aber wappnen Sie sich im Interesse Ihrer Kunden und bieten Sie der Krankheit mit umfangreichem Wissen Ihre Stirn. So kann MS auch ganz schnell „Mut spenden” bedeuten!

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 04/12 ab Seite 88.

Barbara Schulze-Frerichs, PTA/ Ursula Tschorn, Apothekerin