Seelöwe © Andrea Izzotti / fotolia.com
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Haare

VON DER SONNE GEKÜSST

Tage voller Wärme und UV-Strahlen hinterlassen auch auf dem Haar ihre Spuren. Um es vor Glanzverlust, Spliss und Schädigungen zu schützen, empfehlen Sie maßgeschneiderte Pflege aus Ihrem Sortiment.

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So erholsam die entspannte Urlaubszeit auch ist: Dem Haar setzt sie ganz schön zu. Sonnenstrahlen, Wind und Salzwasser trocknen oder bleichen es aus und greifen die schützende Schuppenschicht an. Nach ein paar Wochen wird es brüchig und porös. Glanz verlieren geschädigte Haare schnell. Auch koloriertes Haar verliert, dank UV-Strahlen, schnell an Farbe.

Vorbereitung: Die Haare schneiden Die meisten Menschen gehen erst nach dem Urlaub zum Friseur, getreu dem Motto „Dann sind meine Haare eh gestresst und der Friseur kann die Spitzen einfach kappen“. Nur leider fällt dann häufig mehr der Schere zum Opfer, als wenn es vorher einen Pflegeschnitt gab. Gesundes Haar kann manch sommerliche Strapaze besser vertragen und ist meist auch resistenter gegen Sonnenstrahlen.

Feuchtigkeit dringend gebraucht Damit die Frisur nach den Sommermonaten nicht vollends der Friseurschere zum Opfer fällt, raten Sie zu passender und besonders regelmäßiger Pflege. Was von der Sonne geküsstes Haar dringend braucht, ist Feuchtigkeit. Hier eignen sich beispielsweise Produkte mit Aloe Vera, Urea oder Hyaluronsäure. Zur Stärkung der Haarstruktur und Unterstützung der angegriffenen Keratinschicht raten Sie zur aufbauenden Intensivpflege mit Extra-Feuchtigkeit. Auch ein entsprechendes Sonnen-Haarspray bietet Schutz.

Ins Gepäck Nicht nur Sonnencreme, sondern auch Sonnenschutz fürs Haar sollte im Sommer unbedingt dazugehören, also ein After Sun Shampoo, je nach Wunsch mit passendem Conditioner. Praktisch sind reichhaltige, pflegeintensive Haarmasken, die über Nacht wirken können oder als Tagesschutz am Strand vorab ins Haar eimassiert werden. Ein praktisches Allroundtalent sind Körperöle, die auch für Haare verwendbar sind.

In der Apotheke gibt es eine Fülle hochwertiger Produkte, die ohne Allergie auslösende Zusätze auskommen und einen hohen Pflegefaktor haben. Einfach vor dem Sonnenbad ins gekämmte Haar oder zumindest in die Spitzen einarbeiten. Alternativ ein paar Tropfen in die Handflächen geben und in trockene oder handtuchtrockene Haarspitzen und unteren Haarlängen verteilen.

Extra-Tipp für eine besonders intensive Pflegekur: Öl vor dem Schlafengehen ins Haar kneten und über Nacht einwirken lassen. Damit Haar und Kopfhaut am Urlaubsort geschützt sind, gehört ins Gepäck – neben Pflegeprodukten – auch ein Hut, eine Kappe oder ein Tuch.

Waschen und pflegen Sonnenpflege beginnt also schon vor dem eigentlichen Gang in die Sonne. Schützend sind auch hübsche Strandfrisuren. Ein geflochtener Zopf übersteht das Bad im Meer besser als offene Haare. Vor dem Strandgang Sonnenspray oder Öl ins Haar einarbeiten und anschließend flechten. Um es vor unnötigen Schäden und Farbverlusten zu schützen, empfehlen Sie Ihren Kunden, das Haar nach dem Bad im Meer oder Pool mit klarem Wasser zu spülen. Denn Salzkristalle aus Meerwasser wirken wie kleine Brenngläser, die massiv schädigen.

»Empfehlen Sie Ihren Kunden, die Haare nach dem Bad im Meer oder Pool mit klarem Wasser zu spülen.«

Um es nach dem Badetag schonend von Salz, Sand und Chlor zu befreien, sind milde Waschsubstanzen empfehlenswert. Shampoos mit Keratin, beispielsweise aus dem Naturkosmetikbereich, helfen, die Haarstruktur wieder zu glätten und sie zu schützen. Kuren sind jetzt ein Muss. Sie helfen Haarschäden zu vermeiden und einen Extrakick Pflege ins Haar zu transportieren. Produkte mit Aloe vera oder Hyaluronsäure spenden ausgetrocknetem und sprödem Haar Feuchtigkeit.

Sheabutter gilt als natürlicher UV-Schutz, bildet einen Schutzfilm und schützt vor Sonneneinstrahlung. Nussöl, wie beispielsweise Macadamianussöl, enthält einen hohen Anteil Palmitinsäure. Es zieht besonders gut ins Haar ein, ideal für sonnengestresstes, sprödes und trockenes Haar. Es wirkt glättend und unterstützt bei der Regeneration.

Haarpflege von innen Nicht nur in Form von Pflege und UV-Schutz lässt sich einiges für gesunde Haare tun. Auch von innen gilt es nachzuhelfen. Deshalb lautet die Devise: Trinken und das möglichst viel und häufig. Am besten sind zwei bis drei Liter kalorienfreie oder -arme Getränke wie Wasser, ungezuckerter Tee oder selbst gemixte Saftschorlen. Es kann auch mal ein zuckerarmes oder light/zero-Getränk sein. Eine Extraportion Vitamine gibt es über frische Früchte und Gemüse. B-Vitamine und Selen, wichtig für Haut und Haar, mittels Haferflocken, Hirse und Vollkorngetreide. Empfehlen Sie zudem Lebensmittel mit wertvollen Fetten wie beispielsweise Lachs, Walnüsse oder Pflanzenöle. Das ist natürliche Haarpflege von innen.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 07/15 ab Seite 104.

Kirsten Metternich, Freie Journalistin

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