© ink drop / stock.adobe.com
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Feuchte Wundbehandlung

TYROSUR® WUNDHEILGEL WIRD 60

Verletzungen im Alltag, wie beispielsweise Riss-, Kratz- oder Schürfwunden, kommen heute noch genauso häufig vor wie vor 60 Jahren. Das Wundheilgel von Tyrosur® ist mit seiner Hydrogel-Grundlage ein Pionier der modernen Wundversorgung* und erfüllt auch heute noch höchste medizinische Ansprüche.

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Unfälle oder Missgeschicke in der Freizeit, im Beruf oder bei Garten- und Haushaltsarbeiten führen oftmals zu kleinen Wunden. Insbesondere Bagatellverletzungen werden häufig immer noch nicht als behandlungsbedürftig angesehen. Entgegen dieser weit verbreiteten Annahme profitieren allerdings gerade auch kleine, akute Wunden von einer Behandlung.1 Die Therapie dieser Verletzungen stellt somit ein wichtiges, wenn auch häufig unterschätztes Beratungsthema in der Apotheke dar. Eine gute Empfehlung für die Selbstmedikation bei kleinen, entzündeten Wunden ist das bewährte Tyrosur® Wundheilgel*.

Ursprung des ideal-feuchten PrinzipsDie Erkenntnisse des britischen Wissenschaftlers George D. Winter legten in den 1960er Jahren den Grundstein für einen Paradigmenwechsel im akuten Wundmanagement.1 Er widerlegte die Ansicht, dass Wunden trocken zu halten seien und Wundschorf den besten Wundverband darstelle. Heutzutage gilt die ideal-feuchte Wundbehandlung demnach als Ansatz der Wahl, denn Wunden heilen in einem feuchten Wundmilieu besser und schneller. Darüber hinaus bildet sich weniger Schorf, der den Regenerationsprozess beeinträchtigen würde und als Vorbote für potentielle Narbenbildung gilt. Somit trägt die ideal-feuchte Wundbehandlung zu einem schnelleren Wundverschluss sowie einer reduzierten Narbenbildung bei und hat sich aufgrund ihrer zahlreichen Vorteile unter Experten etabliert.1

Grundlagenwahl entscheidend Der ideal-feuchte Ansatz lässt sich in der Selbstmedikation von Wunden mit Präparaten, die auf einer fettfreien Hydrogel-Grundlage mit einem hohen Wassergehalt basieren, sehr gut umsetzen. Ihre Vorteile bestehen darin, dass sie in allen drei Phasen der Wundheilung ein idealfeuchtes Wundmilieu schaffen und den Heilungsprozess auf diese Weise unterstützen – von der Wundreinigung bis zum Wundverschluss. In der ersten Phase der Reinigung fördern Hydrogele den Abtransport von Exsudat, Zelltrümmern, Fremdkörpern und Keimen. Außerdem wirken sie der Entstehung von abgeschlossenen, feuchten Kammern entgegen und vermindern damit die potentielle Ausbreitung von Keimen und das Risiko einer Infektion.

In der folgenden Granulationsphase durchfeuchten Hydrogele das Granulationsgewebe und unterstützen die Kollagensynthese und -vernetzung. In der dritten Phase (reparative Phase) spenden sie Feuchtigkeit und begünstigen die Teilung der Epithelzellen. Zusätzlich unterstützen sie eine optimale Sauerstoffversorgung und Kollagenvernetzung. Hydrogele ermöglichen den Abfluss von Wundsekret und schützen die Verletzung vor einer Austrocknung, indem sie für eine intensive Befeuchtung sorgen. Sie sind atmungsaktiv und fettfrei – der für die Wundheilung erwünschte Gas- und Feuchtigkeitsaustausch bleibt erhalten (kein Okklusionseffekt). Vorteilhaft ist, dass Hydrogel-Grundlagen in jeder Wundheilungsphase sowie bei verschiedenen Wundarten (offenen, geschlossenen, trockenen und wenig nässenden Verletzungen) einsetzbar sind.

Verschiedene Ansätze der KeimbekämpfungÜber die Verletzungsquelle oder die Hautflora gelangen oftmals Keime in die Wunde. Beispielsweise bluten Schürfwunden sehr wenig, sodass deren Keimbelastung relativ hoch ist und es schneller zu einer Infektion der Wunde kommen kann. Infektionen verzögern zum einen den Heilungsprozess einer Wunde – bei einer Wundinfektion sinkt die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Wundverschluss von 94 Prozent auf 19 Prozent2 –, zum anderen erhöhen sie das Risiko für deutlich sichtbare Narben. Ein Therapieziel besteht daher darin, die Erreger in der infizierten Wunde mit Hilfe der fachgerechten Wundbehandlung möglichst frühzeitig und konsequent zu bekämpfen.

Grundsätzlich kommen dafür Antiseptika, Lokalantibiotika sowie antimikrobielle Peptide in Betracht, wobei sich die Substanzen in ihrem Wirkspektrum, ihrer Verträglichkeit sowie in ihrem Einfluss auf die Wundheilung stark unterscheiden. Antiseptika verfügen über ein breites antimikrobielles Spektrum, jedoch ist ihr Wirkmechanismus unspezifisch, sodass sie nicht nur für die Mikroorganismen, sondern auch für die gesunden Hautzellen toxisch sein können.2,3 Aufgrund ihrer Zelltoxizität sollten sie nur einmalig in der Reinigungsphase eingesetzt werden. Klassische Lokalantibiotika wirken zwar spezifisch und schonen körpereigene Zellen, jedoch unterliegen sie der Verschreibungspflicht und sind mit dem Problem der zunehmenden Resistenzbildung behaftet.

Bewährter Wirkstoff: TyrothricinAufgrund seiner vielen Vorteile für den Wundheilungsprozess hat sich in der Praxis der Wirkstoff Tyrothricin behauptet, der durch Bacillus brevis produziert wird und zu den antimikrobiellen Peptiden (AMP) gehört. Bei AMP handelt es sich um natürliche Eiweiße, die in fast allen Organismen vorkommen und der Abwehr von mikrobiellen Infektionen dienen. Das bewährte AMP Tyrothricin besitzt ein breites, antibakterielles Spektrum, das die häufigsten Erreger von Wundinfektionen umfasst, zu denen neben Staphylococcus aureus auch einige gramnegative Bakterienarten sowie verschiedene Pilze (wie Candida albicans) zählen.* Trotz der jahrzehntelangen Anwendung des Wirkstoffs liegen bislang keine (Kreuz-) Resistenzen vor.3 Der Grund dafür: Tyrothricin tötet Keime bereits innerhalb weniger Minuten ab.4 Je schneller die Bakterien beseitigt werden, umso geringer ist das Risiko für Resistenzentwicklungen.

TYROSUR® WUNDHEILGEL basiert bereits seit seiner Markteinführung im Jahr 1960 auf einer atmungsaktiven, fettfreien Hydrogel-Grundlage. Schon vor 60 Jahren war das Präparat somit ein Pionier seiner Zeit – und überzeugt auch noch heute mit seiner Einmaligkeit auf dem Markt: Seine Zusammensetzung aus dem antimikrobiellen Peptid (AMP) Tyrothricin in einer Hydrogel- Grundlage ist einzigartig und erfüllt aktuell gültige Standards der modernen Wundbehandlung.

Steckbrief: Tyrosur® Wundheilgel Das Wundheilgel dient der Selbstmedikation kleiner, infizierter Wunden* und basiert auf einer atmungsaktiven, fettfreien Hydrogel-Grundlage. Damit entspricht es dem effektiven Prinzip der ideal-feuchten Wundheilung. Das bewährte Arzneimittel unterstützt alle Phasen der Wundheilung und kann bei verschiedenen Arten infizierter Wunden* (offen, geschlossen, trocken, wenig nässend) zum Einsatz kommen. Tyrosur® Wundheilgel sorgt durch seinen leicht kühlenden Effekt für ein angenehmes Hautgefühl; zudem hinterlässt es keinen schmierigen Film und ist farb- und geruchlos. In die Hydrogel-Grundlage eingebettet ist das antimikrobielle Peptid Tyrothricin, das die Infektion und damit die Entzündung bekämpft.

Das AMP ist besonders vorteilhaft, da bislang keine Resistenzen, Zelltoxizität oder Wechselwirkungen bekannt sind.3,4 Das bewährte Präparat beschleunigt die Wundheilung und bekämpft die Infektion effektiv. Aufgrund seiner sehr guten Hautverträglichkeit kann Tyrosur® Wundheilgel bei Kunden aller Altersklassen – vom Säugling bis zum Senior – empfohlen und angewendet werden. Betroffene tragen das Wundheilgel zwei- bis dreimal täglich in ausreichender Menge auf. Die Behandlungsdauer hängt vom klinischen Bild ab und kann bis zum endgültigen Wundverschluss anhalten. Das Präparat ist in drei Packungsgrößen (5 g, 15 g, und 25 g Vorteilspackung) erhältlich.

Steckbrief: Tyrosur® CareExpert Wundgel Seit 2019 ist Tyrosur® CareExpert Wundgel mit Dexpanthenol auf dem Markt. Das Medizinprodukt auf Hydrogel-Basis dient der Unterstützung des natürlichen Wundheilungsprozesses von Alltagswunden und entspricht ebenfalls dem ideal-feuchten Behandlungsprinzip. Tyrosur® CareExpert Wundgel wird zur Behandlung von akuten, nichtentzündeten Wunden, oberflächlichen Hautschädigungen und leichten Verbrennungen angewendet. Insbesondere bei Sonnenbränden ist der leichte Kühleffekt sehr angenehm und beruhigt die Haut.

Das Hydrogel ist fettfrei, bildet einen atmungsaktiven Schutzfilm auf der Wunde und unterstützt sie so in allen Phasen der Heilung. Es kann bei verschiedenen Wundarten (offen, geschlossen, trocken, wenig nässend) eingesetzt werden und fördert die Bildung neuer Hautzellen sowie die Regeneration der Haut. Das Präparat ist für Betroffene jeden Alters geeignet. Tyrosur® CareExpert Wundgel wird mehrmals täglich auf die Wunde aufgetragen, sodass die zu behandelnden Hautpartien vollständig mit Gel bedeckt sind. Das Medizinprodukt ist ebenfalls in drei Packungsgrößen (25 g, 50 g und 100 g Vorteilspackung) verfügbar.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 06/2020 ab Seite 30.

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Martina Görz, PTA, M.Sc. Psychologie und Fachjournalistin



Quellen:
1 Ferreira Alves et al.: MIMS Dermatology, June 2009 Vanscheidt, Pharmazeutische Zeitung, 29/2010. Vanscheidt, Dissemond, Münter. Medical Tribune 2018; 49:44.
2 Probst W., Vasel-Biergans A.: Wundmanagement. WVG Stuttgart 2010.
3 Stauss-Grabo et al.: Pharmazie 2014; 69: 838-841.
4 Lang et al.: Pharmazie 2016; 71: 299-305. * Zur lindernden Behandlung von kleinflächigen, oberflächlichen, wenig nässenden Wunden mit bakterieller Superinfektion mit Tyrothricin-empfindlichen Erregern, wie z. B. Riss-, Kratz- und Schürfwunden.



Tyrosur® Wundheilgel. Wirkstoff: Tyrothricin. Zusammensetzung: 100 g Gel enthalten 0,1 g Tyrothricin. Sonstige Bestandteile: Cetylpyridiniumchlorid 1 H2O, Propylenglykol, Ethanol 96%, Carbomer (40 000 – 60 000 mPa·s), Trometamol, gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Zur lindernden Behandlung von kleinflächigen, oberflächlichen, wenig nässenden Wunden mit bakterieller Superinfektion mit Tyrothricin-empfindlichen Erregern wie z. B. Riss-, Kratz-, Schürfwunden. Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe. Nicht zur Anwendung auf der Nasenschleimhaut. Nebenwirkungen: Sehr selten kann es zu Überempfindlichkeitserscheinungen, wie z. B. Brennen auf der Haut, kommen. Warnhinweis: Enthält Propylenglycol! Stand: März 2017. Engelhard Arzneimittel GmbH & Co. KG, 61138 Niederdorfelden.

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