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Forschung Medizin

EISENMANGEL

Konzentrationsschwierigkeiten sowie Unruhe können ihren Ursprung im Eisenmangel haben.

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Eingeschränkte Gedächtnisleistung – Gibt es in Industrienationen überhaupt noch Eisenmangel? „Eindeutig ja“, ist sich Prof. Dr. Dr. Peter Nielsen, Eisen-Experte aus der Eisenstoffwechselambulanz an der Hamburger Uniklinik sicher. „Menschen in Industrienationen haben häufig eine leichte Form des Mangels. Bei Risikogruppen wie Kindern im Wachstum, menstruierenden Frauen, Schwangeren, Stillenden, Veganern, Blutspendern und älteren Menschen liegt der Anteil sogar bei 30 bis 50 Prozent“, so der Facharzt.

Bei heranwachsenden Kindern und Frauen mit monatlicher Blutung ist dies allgemein bekannt. Weniger allerdings bei Senioren. Neuere Studien an älteren Menschen aus der westlichen Welt bestätigen, dass die Versorgung mit Vitaminen sowie essenziellen Spurenelementen überraschend schlecht ist. Kein Wunder, dass dieses Ergebnis dann auch noch negative Folgen nach sich zieht. Beispielsweise in Hinblick auf die Hirnleistung. Fehlt es an ausreichend Eisen, ist die Gedächtnisleistung eingeschränkt. Durch die verminderte Eisenaufnahme wird die Bildung roter Blutkörperchen gestört.

Sie spielen beim Sauerstofftransport im Blut eine zentrale Rolle. Kommt es zur verminderten Eisenaufnahme, wird automatisch weniger Sauerstoff zu Organen und auch zum Gehirn transportiert. Mit der Folge, dass es nicht mehr voll leistungsfähig ist und die Konzentration darunter leidet. Gleichzeitig versucht der Körper durch eine erhöhte Herzfrequenz das Blut schneller zu verteilen, um sämtliche Organe ausreichend versorgen zu können. Dies zieht das Gefühl von innerer Unruhe und Nervosität nach sich.

In vielen Studien bestätigte sich, dass schon ein leichter Eisenmangel entsprechende Auswirkungen haben kann. Die Palette reicht von Müdigkeit und Antriebslosigkeit über depressive Verstimmungen bis hin zu kognitiven Funktionseinbußen. In Testverfahren zeigte sich, dass eine Eisensupplementierung bei Studentinnen mit Eisenmangel Leistungen im Hinblick auf Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Lernvermögen deutlich verbessern konnte. Im Bereich der Altersforschung ist eine optimale Versorgung mit essenziellen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen ein wichtiger Faktor für körperliche und geistige Fitness.

„Auch bei Kindern mit ADHS kann die Behebung eines Eisenmangels zur Verbesserung des allgemeinen Befindens beitragen, ebenso bei Patienten mit einem Restless Legs Syndrom (Syndrom der unruhigen Beine)“, erklärt Professor Nielsen. Grundsätzlich ist deshalb folgendes empfehlenswert: Wer bei sich selbst oder bei seinem Kind anhaltende Konzentrations- und Lernschwierigkeiten bemerkt, sollte seinen Eisenstatus beim Arzt überprüfen lassen. Auch bei älteren Menschen ist diese Untersuchung sinnvoll. Wird ein Eisenmangel diagnostiziert, kann ein gut bioverfügbares und verträgliches Eisenpräparat aus der Apotheke zum Einsatz kommen.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 10/17 auf Seite 10.

Quelle
Pressekonferenz „Eisenharte Konzentration“, 04. Juli 2017, Hamburg
Veranstalter: UCB pharma/ferro sanol

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