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Schüßler-salze

SICH DURCHBEISSEN

In der Mund- und Zahnpflege nehmen die Schüßler-Salze eine bedeutende Rolle ein. Der Altmeister erkannte schon vor 150 Jahren, dass Fluor den Zahnschmelz nachhaltig härtet.

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Eine gesunde und intakte bakterielle Mundflora ist genauso wichtig wie ein stabiler Zahnschmelz und eine gesunde Mundschleimhaut. Stimmt die natürliche Physiologie in diesem Bereich, besteht ein ausreichender Schutz vor Angriffen von Keimen - die Gingivitiden und Aphthen beispielsweise auslösen. Andere Keime lieben die härteren Strukturen und haben es auf den Zahnschmelz abgesehen. Eine regelmäßige Zahnreinigung, das Gurgeln mit Sonnenblumenöl oder Kokosöl und die Massage des Zahnfleisches sollten selbstverständlich sein.

Karies Schlechte Mundhygiene, zu viele Süßigkeiten und ein empfindlicher Zahnschmelz fördern das Entstehen von Karies. Dabei zersetzen Bakterien Nahrungsreste, vorwiegend Zucker und produzieren aggressive Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Bei Karies denken Sie bitte an das Schüßler-Salz Nr. 1 (auch in der Prophylaxe) Calcium fluoratum D6/D12 – dieses Salz festigt den Zahnschmelz – und zwar zahnärztlich bestätigt:

Fluoridlösung Der amerikanische Arzt Dr. Dean behandelte 1936 mit einer Fluorlösung in D6 nach Dr. Schüßlers Angaben Kinder, indem er mit der Lösung die Zähne bestrich. Daraufhin stellte er fest, dass die Kinder 40 Prozent weniger Zahnfäule aufwiesen als nicht behandelte Kinder. Die von Dr. Schüßler beschriebene Wirkung von Calcium fluoratum zur Festigung des Zahnschmelzes wurde also schon vor über 80 Jahren in der Zahnarztpraxis bestätigt.

Parodontose Bilden sich Taschen im Zahnfleisch und zieht sich das Zahnfleisch zurück, spricht man von Parodontose. Ursachen sind unzureichende und falsche Zahnpflege, ein Mangel an schleimhautrelevanten Vitalstoffen (Vitamine, Mineralsalze) und Durchblutungsstörungen des Zahnfleisches (zum Beispiel durch Rauchen) oder exzessives Reinigen mit Bürste und Munddusche – mit immer wieder auftretenden Zahnfleischreizungen. Empfehlen Sie Ihren Kunden die folgenden Salze: Nr. 1 Calcium fluoratum D12/D6 und Nr. 11 Silicea D12/D6 für mindestens sechs Monate (lassen Sie jeweils nach vier Wochen die Potenz wechseln).

Zahnfleischentzündung Eine empfindliche Mundschleimhaut, zum Beispiel durch Vitamin-A-Mangel bedingt, kann schon beim Verzehr knuspriger Brötchen oder zu heftigem Zähneputzen zur Entzündung führen. Ebenso können Entzündungen durch Bakterien oder Zahnstein verursacht werden. Sie treten auch hormonell bedingt auf oder durch Einwirkungen von Zigarettenrauch, Alkohol und Medikamenten.

Empfehlen Sie Ihren Kunden bei Zahnfleischentzündungen die folgenden Salze: Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 bei entzündlich gerötetem, auch leicht blutendem Zahnfleisch; bei leichten oder beginnenden Symptomen: Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12; bei blassem, schlecht durchblutetem Zahnfleisch: Nr. 2 Calcium phosphoricum D6.

Klein und schmerzhaft Die rundlichen, gelblichen oder auch weißlichen Minigeschwüre werden als Aphthen bezeichnet. In der Medizin herrscht noch Unklarheit darüber, ob es bakterielle Auslöser sind oder ob es virale Ursachen gibt. Die folgenden Salze helfen: Die Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 – wenn die Aphthen übel riechen und einen hellroten Rand haben. Die Nr. 4 Kalium chloratum passt generell bei Aphthen ohne besondere Auffälligkeit.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 10/17 auf Seite 24.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

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