© Schloß Freudenberg

Schon mal da gewesen?

SCHLOSS FREUDENBERG

Seit 1993 ist das Schloß Freudenberg am Westrand von Wiesbaden das Zuhause der Wiesbadener Gesellschaft Natur & Kunst gemeinnütziger e.V. Naturphänomene anschaulich und absichtslos zu erfahren, macht den Aufenthalt zu einem sinnschöpfenden Erlebnis.

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Schloß und Park Freudenberg beherbergen vor allem die Freude an der Frage. Das vor rund 22 Jahren von Beatrice Dastis Schenk und Matthias Schenk gegründete „Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne und Denkens“ ist eine Bildungsstätte für Menschen von 3 bis 103. Hier geht es um Menschenbildung, ums Wundern, ums Staunen, Spielen und Ergriffen-Sein. Es geht nicht um Wissen, nicht um Antworten.

Es geht um die Erkundung der eigenen Wahrnehmung – mit allen Sinnen. Die weit über 100 Erfahrungsfeldstationen rund um und im Innern von Schloß Freudenberg sind Lebensstoff: Sie sind zu erleben. Berühren, anfassen, ausprobieren und experimentieren sind nicht nur erwünscht, sondern geradezu notwendig – im Klangraum, am Monochord des Pythagoras, bei allen Stationen rund um Goethes Farbenlehre, bei den „Umkippenden Perspektiven“, beim strömenden Formenschaffen in Wasser und Luft, an der Duftorgel nach Palmström, an den Chladnischen Klangplatten, am Dreizeitenpendel.

Stell dir vor, du wärst blind Zwei der Highlights sind die Dunkelbar und der Dunkelgang – Erlebnisse, die kein Besucher so schnell vergessen wird. Hier heißt es, sich in absoluter Dunkelheit aufzuhalten, sie und sich dabei auszuhalten. Die Finsternis wird als eigene Qualität erfahrbar. Blinde sehen nichts. Sehende sehen im Dunkeln alles schwarz.

Was bedeutet es, Nichts zu sehen? Beim Gang durch das Erfahrungsfeld werden Selbstverständlichkeiten, Denk-Gewohnheiten und Bekanntes irritiert und verwandelt, sind unzählige Möglichkeiten gegeben, mittels individueller, selbstgemachter Erfahrungen die eigenen Fähigkeiten zu erkunden und auszubauen, Ereignisse wahr zu nehmen. Ein Ereignis ist das, was ich mir aneigne, zu eigen mache. „Es ist wie mit dem Küssen. Man muss es tun. Dann erst weiß man, was es ist“ .

Auf den eigenen Füßen stehen Die Frage „Um was geht es?“ ist auf das Gehen selbst bezogen. Und die Frage nach dem Gehen ist eine Frage nach dem Wie, nach dem Prozess (lat. procedere: vorwärtsgehen). Vom Gehen kommen wir ins (Barfuß-)Denken. Barfußdenken ist ein Selbstdenken. Alle Besucher sind eingeladen, barfuß durch Wald, Feld und Wiesen, über Stock und Stein zu gehen. Auf Grund zu gehen. Und haben dabei allen Grund zur Freude: Jeder, der sich auf den Barfuß-Weg macht, verspürt die Belebung seiner Füße und Beine. Nachhaltig, auch noch beim Einschlafen am Abend. Einige Wegstrecken laden dazu ein, sich mit geschlossenen Augen führen zu lassen und geführt zu werden. Dabei kann man erleben, wie Verhalten, wie Achtsamkeit Vertrauen und Misstrauen bilden können.

Zum Verweilen und zur Lang Weile Im Freien laden ein: Windharfe, Partner- und Nepalschaukel, Summstein, Kieselklang, Haselnussklang, Kräuterspirale, Botanisches Theater, Pflanzschule, Pendelstein, Steinlabyrinth, Sonnenuhr und eine Stockbrotbäckerei unterm Feuerzelt. Wer es etwas weniger rustikal mag, findet Geschmackvolles im Schloß-Café und am Waldkiosk.

KONTAKT
Schloß Freudenberg
Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne und des Denkens
Freudenberger Str. 220-226, 65201 Wiesbaden-Dotzheim
E-Mail: kontakt@schlossfreudenberg.de, Internet: www.schlossfreudenberg.de

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 08/15 auf Seite 121.

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