© Die PTA in der Apotheke
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Forschung Medizin

RÜCKENSCHMERZEN

Eine effektive Behandlungsmethode ist durchblutungsfördernde Tiefenwärme – ratsam ist ihr frühzeitiger Einsatz.

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Studien – Rückenschmerzen liegen selten ernsthafte Ursachen zugrunde. Zu 90 Prozent sind sie verspannungsbedingt. Durch Überanstrengung, einseitige Haltung, Überlastungen, muskuläre Defizite oder äußere Einflüsse wie beispielsweise Kälte und Feuchtigkeit ist der Muskeltonus dauerhaft verstärkt, was zu einer mangelnden Sauerstoffversorgung des Muskelgewebes führt.

 Damit gerät der Gewebestoffwechsel aus seinem natürlichen Gleichgewicht und ein Teufelskreis wird in Gang gesetzt: Muskeln unter Dauerspannung verursachen Schmerzen und verkrampfen sich aus diesem Grund immer weiter, ebenso die umgebenden Gefäße. Dadurch verschlechtert sich der Blutfluss noch mehr, was wiederum mit einem Sauerstoffmangel des Muskelgewebes und Schmerzen einhergeht.

Hält dieser Zustand an, steigt das Risiko der Chronifizierung. Das Gewebe des betroffenen verspannten Muskelbereichs kann sich dann verändern, muskuläre Triggerpunkte entstehen. Diese lokal begrenzten Veränderungen bilden sich besonders oft im Bereich von Schultern und oberem Rücken. Obwohl sie im MRT und Ultraschall darstellbar sind, ist bislang nicht genau bekannt, wie diese aussehen. Fest steht hingegen, dass sich infolge dieses lokalen Gewebeumbaus auch die Reizstruktur ändert.

Falsche Impulse feuern auf die Nerven und erschweren dadurch die Therapie. Deshalb raten Experten, bereits bei den ersten Verspannungsanzeichen aktiv zu werden. In einer frühen Phase genügt es meist, die allgemeine Versorgung des Gewebes zu verbessern, um den Schmerz in den Griff zu bekommen. Eine bewährte Therapie ist starke, durchblutungsfördernde Tiefenwärme.

Anders als oberflächliche Wärmeanwendungen (z. B. mit Heiz- oder Körnerkissen) fördert eine Wärmecreme die Durchblutung sowohl in der Haut als auch bis tief in die Muskulatur und stößt damit einen Selbstheilungsmechanismus an. Studien der Deutschen Sporthochschule Köln konnten mithilfe der Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) zeigen, dass unter der Anwendung der Wirkstoffkombination aus Nonivamid und Nicoboxil nicht nur die Temperatur um mehr als 2 °C steigt und der Blutfluss um mehr als 200 Prozent zunimmt.

Zudem erhöht sich die Konzentration der sauerstoffreichen roten Blutkörperchen im Muskel. So kann sich der aus dem Gleichgewicht geratene Stoffwechsel im Gewebe wieder normalisieren, Verspannungen lockern sich, der Schmerz wird bekämpft und damit einer Chronifizierung und der Entstehung von Triggerpunkten entgegengewirkt. Quelle: Finalgon® Presse-Lounge „Heizt ein – tut gut!“, 13. August 2013, Hamburg. Veranstalter: Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co.KG.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 10/13 auf Seite 10.

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