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ROTE WANGEN

„Errötend folgt er ihren Spuren“. Was in Friedrich Schillers Gedicht „Die Glocke“ von Schüchternheit und Verliebtheit erzählt, stellt sich für Betroffene mit Rosazea als unangenehme Erkrankung dar.

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Es wird ein Zusammenhang mit internistischen Krankheitsbildern vermutet, aber auch die Psyche und das eigene Immunsystem können auslösende Faktoren sein, was Sie unter SL01 und „Rosazea“ sowie SL02 und „Couperose“ erfahren. Die Angaben, wie viele Menschen in Deutschland von der Rosazea durchschnittlich betroffen sind, liegen zwischen 2 und 20 Prozent.

Gesichert hingegen ist die Erkenntnis, dass es mehr Frauen trifft als Männer und dass die Krankheit meistens zwischen dem 30. und dem 50. Lebensjahr, und dann eher bei hellhäutigen Typen auftaucht. Erfahren Sie mehr auf SL03 mit dem Suchbegriff „Rosazea“. Die Rosazea – man betont das Wort übrigens auf dem „a“ in der Mitte – hat noch eine Reihe unterschiedlicher Bezeichnungen wie Couperose, Kupferrose, Rotfinne, die jedoch alle die gleiche Krankheit meinen.

Vielerorts schreibt man das Wort mit „c“: Rosacea. Mehr Infos zu den Bezeichnungen finden Sie unter SL04 mit dem Suchbegriff „Fluch“. Diese Seite hält im Übrigen eine Vielzahl von Informationen, ein Blog-Forum und Erfahrungsberichte Prominenter bereit. Betreiber der Seite ist zwar ein Pharmaunternehmen aus dem Bereich Dermatologie, aber Aufklärung, Beteiligung und Darstellung der Fakten sind sehr objektiv und neutral. Darüber hinaus verweist die Seite auf die unter anderem vom Deutschen Rosazea Hilfe e. V., SL05, ins Leben gerufene Aktion „Aktiv gegen Rosacea“, die sich sogar auf Facebook präsentiert und dem Erfahrungsaustausch dient.

Psyche und Stress Man weiß mittlerweile, dass es sich auch um eine Entzündungsreaktion auf Stress handelt. Auf der Seite SL06 mit dem Suchbegriff „Rosazea“ finden Sie im Artikel über die Rötungen im Gesicht einige gut gemeinte Tipps zur Stressvermeidung.

Hinweise und Sehenswertes Rosazea verläuft meistens in drei Stadien und wird oft anfangs gar nicht als Krankheit erkannt. Achten Sie im Alltag ruhig auf Merkmale bei Ihren Kunden, die auf eine Rosazea hinweisen können und sprechen Sie diese Kunden an. Vielleicht trauen sich manche Betroffene ja nicht, von selber das Thema anzuschneiden und sind froh, wenn Sie als Fachkraft den ersten Schritt in Richtung Therapie auf sie zu machen.

Sensibilisieren Sie sich für den Leidensweg Ihrer Kunden. Unter SL07 finden Sie unter dem Begriff „Rosacea“ Details zum Thema, und SL08 mit der Suche „Rötungen und Entzündungen“ gibt Ihnen in Form eines Videos einen lehrreichen Überblick. Viele weitere Videos geben darüber hinaus hilfreiche Anregungen. Empfehlen Sie diese Quellen weiter und unterstützen Sie damit Ihre Kunden bei der Suche nach Erleichterung. So bietet zum Beispiel das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen SL09 ein Informationsblatt unter „Merkblatt-Rosazea“ an, das als PDF-Dokument sogar heruntergeladen und ausgedruckt werden kann.

Besonderes Auf eine seltene Sonderform, die Ophthalmorosazea, geht der bereits erwähnte Rosacea-info-Blog auf SL04 mit der Suche „Ophthalmo-rosacea“ ein. Diese Augenerkrankung kann im Zusammenhang mit einer klassischen Rosazea oder auch isoliert auftreten und ist unbedingt zu untersuchen, sobald erste Symptome auftreten, da wiederkehrende Entzündungen zu Narbenbildung auf der Hornhaut und damit zu Seheinschränkungen führen können. Die „Knollennase“, auch „Kartoffelnase“ genannt, heißt offiziell Rhinophym und stellt eine besonders schwere Verlaufsform der Rosazea dar. Unter SL10 und „Rhinophym“ beschreibt die AOK, was es damit auf sich und dass es nichts mit übermäßigem Alkoholkonsum zu tun hat. Mit diesem Vorurteil müssen viele Betroffene nämlich leben.

Therapiemöglichkeiten Erste Maßnahmen sind oft die Reduktion von Kaffee, Tee und Alkohol sowie die Vermeidung scharfer Gewürze und von Stress. Von Saunabesuchen und Sonnenbädern wird seitens der Spezialisten abgeraten. Dennoch haben Betroffene oft eine langanhaltende Beeinträchtigung in ihrer Lebensführung vor sich. Je nachdem, in welchem der drei Stadien der Erkrankung sich der Patient befindet, wird auf unterschiedliche Wirkstoffe zurückgegriffen. Neben den erwähnten Triggerfaktoren sollte auf wasserfeste Kosmetika ebenso wie auf seifen- und alkoholhaltige Reinigungsprodukte verzichtet werden. Was im weiteren Verlauf als Therapie in Frage kommen kann, lesen Sie unter SL11 und der Suche nach „Rosazea-Haut“.

Den Artikel Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 01/14 ab Seite 100.

Barbara Schulze-Frerichs, PTA/Ursula Tschorn, Apothekerin

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