© DIE PTA IN DER APOTHEKE
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Forschung Pharma

REIZDARM

Menschen mit einem Reizdarmsyndrom leiden oft unter einer erheblichen Minderung der Lebensqualität. Es gibt einen neuen Therapieansatz.

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Neueinführung – Stress, Essen, Sorgen – rund neun Millionen Menschen in Deutschland schlägt das auf die Verdauung. Überwiegend bei Frauen spielt der Darm immer wieder verrückt. Die Folgen: Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Schmerzen. Betroffene durchlaufen oft eine Odyssee an Arztbesuchen, bis die Diagnose gestellt wird: Sie leiden unter einem Reizdarmsyndrom (RDS). „Es ist eines der Krankheitsbilder, das extrem in das Leben von Patienten eingreift“, sagt Dr. Sven Georgi, Ernährungsmediziner mit Schwerpunkt Darmgesundheit und eigener Praxis in Berlin. „Unser Leben besteht ja nun mal zu einem großen Teil aus sozialen Kontakten. Gemeinsames Essen – das ist zum Beispiel etwas, das diese Patienten nicht mehr unbeschwert tun können. Wenn man mit jemandem ins Restaurant geht und dieser dann die Hälfte der Zeit auf der Toilette verbringt, ist das für keinen schön.“

Doch was ist die Ursache des Reizdarmsyndroms? Abschließend wissenschaftlich geklärt ist das zwar noch nicht, doch man vermutet eine Überempfindlichkeit des Darms, gestörte Darmbewegungen oder Entzündungsherde. In den letzten Jahren in den Fokus gerückt ist auch die so genannte Darm-Hirn-Achse. Unser Verdauungstrakt ist mit 100 bis 200 Millionen Nervenzellen versehen, die zwar primär für die Steuerung der Verdauung zuständig sind, jedoch auch mit unserem Gehirn kommunizieren. Das ist der Grund, warum die Schmetterlinge beim Sich-Verlieben im Bauch flattern – aber auch ein Grund, warum Stress und psychische Belastung an der Entstehung eines Reizdarmsyndroms beteiligt sein können.

Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Nebenwirkungen von Dauermedikationen, Darminfektionen oder bakterielle Fehlbesiedlungen können das Verdauungsorgan langfristig aus dem Takt bringen. Ein neues Medizinprodukt kombiniert zwei Therapieansätze: Gelsectan® benutzt einerseits das filmbildende Polysaccharid Xyloglucan, um die angegriffene Darmwand mit einem Schutzfilm auszukleiden. Damit wird sie widerstandsfähiger gegenüber Pathogenen und kann die normale Darmfunktion wiederherstellen. Unterstützt wird das Xyloglucan durch Erbsenprotein und Traubenkernextrakt.

Gleichzeitig stimuliert das Präparat den Aufbau nützlicher Darmbakterien durch Xylooligosaccharide: Lactobazillen und Bifidobakterien fördern ein gesundes Mikrobiom. Sie stellen praktisch die passenden Nährstoffe für die „guten“ Bakterien bereit. Der Hersteller Klinge Pharma verspricht, dass sich eine Durchfallproblematik schon wenige Stunden nach der Einnahme deutlich bessern kann. Dr. Georgi sieht in dem Präparat „großes Potenzial für Durchfallpatienten und solche mit starken Blähungen.“

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 01/19 ab Seite 8.

Quelle
Launch-Pressekonferenz: „Neu bei Reizdarmsyndrom: Beruhigt leben – mit Gelsectan®“, 17. Oktober, Hamburg.
Veranstalter: Klinge Pharma GmbH


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