Gedeckter Kaffeetisch.© EmmaIsabelle / iStock / Getty Images

Forschung Pharma

REIZDARM

Das Reizdarmsyndrom (RDS) macht sich durch individuell ganz unterschiedliche Symptome bemerkbar. Worunter leiden Betroffene am meisten, wie gehen sie damit um und welche Rolle spielt die Apotheke?

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Patientenbefragung – Um zu erfahren, wie häufig das Reizdarmsyndrom (RDS) vorkommt und welche Symptome Betroffene am meisten plagen, wurden im Dezember über 1000 Personen der deutschen Bevölkerung zwischen 18 und 79 Jahren für den Reizdarm-Report 2022 im Auftrag von Sanofi befragt. Man geht davon aus, dass schätzungsweise zwölf Prozent der Bevölkerung von RDS betroffen sind, und zwar insbesondere Frauen – wobei es vermutlich eine hohe Dunkelziffer gibt. Von den aktuell Befragten vermuten sogar 33 Prozent ein Reizdarmsyndrom bei sich.

24 Prozent gaben an, in den letzten zwölf Monaten sehr oder eher häufig unter RDS gelitten zu haben. Als besonders belastend wurden laut den Ergebnissen des Reizdarm-Reports 2022 von mehr als 75 Prozent der Teilnehmer Schmerzen und Krämpfe angegeben. Konkret nach den Symptomen befragt, werden Blähungen als deutlich belastender als Durchfall empfunden. Auch Effekte auf die Lebensqualität, wie zum Beispiel nicht spontan sein zu können, belasten jeden Dritten der befragten RDS-Betroffenen.

Fast 60 Prozent der Umfrageteilnehmer fragen deswegen in der stationären Apotheke nach Lösungen zur Linderung der Beschwerden. Eine weitere Untersuchung, in diesem Falle eine apothekenbasierte Patientenbefragung, an der über 1600 Kunden aus stationären und Online-Apotheken teilnahmen, fragte nach Wirksamkeit und Verträglichkeit verschiedener schmerzstillender und krampflösender Arzneimittel bei unterschiedlichen Bauchbeschwerden. Verglichen wurden konkret die Produkte Buscomint® bei Reizdarm, das hochdosiertes reines Pfefferminzöl enthält, Buscopan® mit dem spasmolytisch wirkenden Butylscopolamin und Buscopan® plus, das zusätzlich zu Butylscopolamin das Analgetikum Paracetamol enthält.

Erwartungsgemäß empfanden die Anwender bei akuten Beschwerden die konventionellen Spasmolytika/Analgetika als schneller und effizienter wirksam. Das Phytopharmakon mit reinem Pfefferminzöl hingegen erwies sich als besser geeignet für die Behandlung anhaltender Symptome, wie sie häufig beim Reizdarmsyndrom vorkommen.

Dies entspricht damit auch der kürzlich aktualisierten S3-Leitlinie Reizdarm, die den stärksten Empfehlungsgrad (A) für die Therapie des Reizdarmsyndroms mit Pfefferminzöl enthält. Vom Reizdarmsyndrom spricht man, wenn Bauchschmerzen oder Blähungen ohne anderen medizinischen Grund auftreten, länger als drei Monate anhalten, in der Regel von Stuhlgangveränderungen im Sinne von Durchfällen oder Verstopfung begleitet werden und die Lebensqualität stark einschränken.

Die Diagnose eines Reizdarmsyndroms beruht in der Regel auf Ausschlusskriterien. Das heißt, erst wenn der Arzt andere Gründe für die Beschwerden, wie zum Beispiel eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, ausgeschlossen hat, diagnostiziert er ein RDS. Und das kann dauern, wie auch die Zahlen des aktuellen Reizdarm-Reports zeigen: Nur gut 40 Prozent der Betroffenen haben das von ihnen vermutete Reizdarmsyndrom bisher durch einen Arzt bestätigt bekommen. Es hat dabei bei jedem Fünften der Befragten, die aus eigener Sicht unter einem RDS leiden, über ein Jahr gedauert, bis die Diagnose feststand.

Den Artikel finden Sie auch in DIE PTA IN DER APOTHEKE 06/2022 auf Seite 8.

„Tea-Time mit Buscomint®“, digitale Pressekonferenz zum Reizdarm-Report 2022 vom 9. März 2022. Veranstalter: Sanofi

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