© Eraxion / iStock / Thinkstock
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REINE NERVENSACHE

Viele Schmerzen entstehen durch äußere Reize wie Entzündungen oder Verletzungen. Ist ein Nerv direkt geschädigt, spricht man von einer Neuropathie, geht es um mehrere Nerven, handelt es sich um eine Polyneuropathie.

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Die Eingrenzung und Feststellung einer Polyneuropathie sind nicht immer einfach. Symptome wie Muskelschwäche und Gefühlsstörungen sind in vielen Fällen unspezifisch und können auch ganz andere Ursachen haben. Daher ist eine genaue Untersuchung bei entsprechenden Spezialisten besonders wichtig.

Die betroffenen Nerven liegen immer im peripheren Nervensystem und sind für sensible Wahrnehmungen zuständig, wie Sie auf SL01, der Seite der Techniker Krankenkasse, mit der Suche „Polyneuropathien“, Bericht „Was ist eine Polyneuropathie?“, erfahren. Im Gegensatz dazu steht das zentrale Nervensystem, zu dem das Gehirnund das Rückenmarksgewebe gehören. Man geht davon aus, dass von 2000 bis 2500 Menschen jeweils eine Person von der Krankheit betroffen ist und unter den verschiedenen Symptomen zu leiden hat.

Wo kommt die Polyneuropathie her? Man unterscheidet zwischen der angeborenen und der erworbenen Polyneuropathie. So kann die Ursachenforschung im Einzelfall bedeuten, dass neben äußerlich erkennbaren Gründen wie zum Beispiel andauerndem Alkoholmissbrauch bislang verborgene Krankheiten aufgedeckt werden. Nicht selten ist der Diabetes mellitus der Grund für polyneuropathische Störungen. Das DocCheck Flexikon gibt unter SL02, Suche „Polyneuropathie“, und weiter unter SL03, Suche „Diabetische_Neuropathie“, Einblicke in diese beiden Bereiche.

Ferner kommen Vergiftungen mit Chemikalien, Nebenwirkungen von Medikamenten, Autoimmunerkrankungen, Drogen, rheumatische Erkrankungen oder Infektionen wie die Borreliose als Ursachen in Betracht, was SL04, Suche „Polyneuropathie“, Bericht „Wenn die Nerven ...“, sehr anschaulich und ausführlich beschreibt. Eine intensive und ausführliche Anamnese ist unbedingt erforderlich, um die Ursachen eingrenzen zu können.

Genaueres erfahren Sie unter SL05, „Neurologie“, „Erkrankungen“, „Polyneuropathie“, wo es unter anderem heißt: „Infektiöse Ursachen einer Polyneuropathie lassen sich durch Labortests nachweisen. Dazu gehören die Bestimmung von Entzündungsparametern und beispielsweise Antikörpern bei Borreliose, HIV, Masern oder Diphtherie.“

Wie erkennt man die Krankheit? Der Weg zum Arzt ist unabdingbar. Sollte einmal ein Kunde über Sensibilitätsstörungen oder unerklärliche Muskelbeschwerden klagen, raten Sie ihm, seinen Hausarzt und einen Neurologen aufzusuchen, um sich auf Polyneuropathie hin untersuchen zu lassen. Die Mithilfe des Patienten ist bei der Ursachensuche von großer Wichtigkeit, denn die Diagnose hängt maßgeblich vom Beschwerdebild des Patienten ab.

Der Neurologe wird in jedem Fall eine Untersuchung der Nervenleitgeschwindigkeit durchführen. So kann er herausfinden, ob es an irgendeiner Stelle im Nervenstrang Einschränkungen oder Unterbrechungen gibt. Ferner dient eine Elektromyografie dazu, die elektrische Muskelaktivität zu testen und auf Behinderungen hin zu untersuchen. SL06, Suche „Polyneuropathie“, Bericht „Symptome, Diagnose ...“, beschreibt diese Untersuchungen in leicht verständlicher Weise.

ÜbersichtLinks

01 www.tk.de/tk
02 http://flexikon.doccheck.com
03 http://flexikon.doccheck.com
04 www.zentrum-der-gesundheit.de
05 www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org
06 www.gesundheit.de
07 www.dgn.org
08 www.awmf.org
09 www.onmeda.de
10 www.pnp-shg.de
11 www.polyneuropathie-forum.de

Die offizielle Seite Wenn Sie sich dafür interessieren, wie von offizieller Seite die Krankheit, ihre Ursachen, Symptome und Therapien eingestuft werden, sollten Sie sich die Leitlinien der Gesellschaft für Neurologie auf SL07, „Leitlinien“, „Volltextsuche“, Suche „Diagnostik bei Polyneuropathien“, „LL 44 2012 ...“, genauer durchlesen. Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) hält unter SL08, Suche „nvl-001e“, die „Nationale Versorgungsleitlinie Neuropathie bei Diabetes im Erwachsenenalter“ als Download bereit.

Was ist zu tun? Die Behandlung der Polyneuropathie verläuft in vielen Fällen eher unbefriedigend, da sehr oft der ganze Körper behandelt werden muss. Die Behandlung der Grunderkrankung, wie zum Beispiel des Diabetes mellitus, steht zwar an erster Stelle, gleichwohl muss meistens gegen die Symptome und vor allem gegen die Schmerzen therapiert werden. SL09, Suche „Polyneuropathie: Therapie“, zeigt eine Reihe möglicher Therapieansätze und Vorgehensweisen auf, die dem Betroffenen je nach Ursache und Ausprägung der Krankheit Linderung verschaffen können.

Die Unterbindung krankheitsauslösender Verhaltensweisen und Ereignisse spielt eine große Rolle, und auch die medikamentöse Unterstützung bei der Symptom- und Schmerzbekämpfung ist immens wichtig. Ferner sollten eine angepasste Bewegungstherapie und Anwendungen wie Wärme- oder Elektrobehandlung in Betracht gezogen werden.

Hilfe durch und zur Selbsthilfe Die Seite einer Interessengemeinschaft der Selbsthilfegruppen Deutschland ist eine Privatinitiative und hält unter SL10 knapp gehaltene Informationen zur Krankheit, Adressen von Selbsthilfegruppen in Deutschland, Informationsmaterial und eine weiterführende Linksammlung bereit. Ein Forum für Betroffene, in dem diese sich über Krankheitsformen, Arztsuche, Therapieempfehlungen und vieles mehr austauschen können, finden Sie unter SL11.

Nach einer Registrierung hat man Zugriff auf sämtliche Funktionalitäten, aber auch ohne Registrierung findet man bereits zahlreiche interessante Einträge. Wie man es auch dreht und wendet, die Polyneuropathie ist eine Krankheit, die für den Betroffenen stetig zunehmende Probleme bedeutet. Umso wichtiger sind die frühzeitige Erkennung und Diagnose. Ermuntern Sie Kunden, zeitnah zum Arzt zu gehen, sobald Ihnen Symptome verdächtig erscheinen. Sie könnten einem Menschen zu erheblich mehr Lebensqualität verhelfen.


Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 02/17 ab Seite 50.

Barbara Schulze-Frerichs, PTA/ Ursula Tschorn, Apothekerin

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