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RADIOAKTIVITÄT

Seit der Naturkatastrophe in Japan ist das Thema „Atom“ in aller Munde. Kommt es bei uns zu gesundheitsschädlichen Strahlungswerten und wenn ja – ist dann Jod das Allheilmittel?

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Klicken Sie sich doch zuerst mal auf unsere eigene Homepage. Unter www.pta-aktuell.de/japan finden Sie eine Vielzahl aktueller Gesundheits-News zu Radioaktivität und Jod sowie Wissenswertes zum Atomreaktorunfall in Fukushima. Was ist eine Jodblockade? Wie verhält man sich im Notfall und wie hoch ist die Gefahr, dass solch ein Störfall auch hier zu Lande eintritt? Die Seite bietet aktuelle News und Links zum Thema Radioaktivität und Jod sowie Basiswissen zur Schilddrüse.

Allgemeine Informationen Bei www.bmu.de, der Internetseite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit , finden Sie aktuelle Lageberichte und Informationen zu allgemeinen Sicherheitsfragen. Wörtlich heißt es dort:“ Eine Gefahr für Deutschland ist praktisch ausgeschlossen“.

Informationen zu allen Angelegenheiten des Schutzes vor ionisierenden und nichtionisierenden Strahlen, wie zum Beispiel Grenzwertempfehlungen, Richtlinienerarbeitung etc., finden Sie bei der Strahlenschutzkommission (SSK) www.ssk.de/de. Sie berät das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU).

Mit brisanten Themen, wie Belastungsgrenzen, Gegenmitteln und vielen weiteren Aspekten atomarer Gefahrenabwehr, die in kompakten Artikeln dargestellt werden, beschäftigt man sich unter www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=extra&type=0. Es geht primär um die medizinischen Folgen des atomaren GAUs. Die Ärztezeitung berichtet in einem Artikel www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/leberkrebs/default.aspx?sid=647972  konkret über das „Teufelszeug Plutonium“ und gibt Patienteninformationen zum Download und Tipps der WHO zum Umgang mit Radioaktivität.

Definition Wussten Sie übrigens, dass das Wort „GAU“ die Abkürzung für „Größter Anzunehmender Unfall“ ist. Der Super-GAU geht noch weit darüber hinaus.

Jodblockade & Co. Unter www.pharmazie.com in der Datenbank „Aktuelle Meldungen“ gibt es eine AMK-Information vom 15. März 2011 mit dem Titel „In Deutschland keine Jodblockade“. Darin wird genau erklärt, warum und in welcher Dosierung bei Kernreaktorkatastrophen Kaliumjodid eingenommen werden sollte. Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) www.abda-amk.de hat eine Stellungnahme zur Sinnhaftigkeit der Einnahme von jodhaltigen Tabletten zur Strahlenprophylaxe und zu weiteren Fragen abgegeben. Die Ausarbeitung berücksichtigt in kompakter Form die Empfehlungen der Strahlenschutzkommission (SSK) und findet sich unter dem Titel „Atomunfall in Japan: Jod nicht ohne behördliche Anweisung einnehmen“. Geben Sie in das Suchfeld oben rechts einfach „Jod“ ein.

Die Homepage des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit www.jodblockade.de gibt Auskunft zum Thema „Einnahme von Jodtabletten als Schutzmaßnahme bei einem schweren Unfall in einem Kernkraftwerk“. Bei der Funktionsdiagnostik verschiedener Organe, ohne in den jeweiligen Stoffwechsel einzugreifen, wird übrigens ganz bewusst mit schwach radioaktiver Strahlung gearbeitet, nämlich bei der Szintigrafie.

Auch die Behandlung bestimmter Schilddrüsenerkrankungen wird so durchgeführt. Informationen zu diesem Thema finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Radioiodtherapie sowie unter www.pta-aktuell.de/standards/news/7015-Schutz-vor-radioaktivem-Jod. Speziell an Nuklearmedizin interessierten Kunden empfiehlt sich http://nuk.klinikum.uni-muenchen.de.

Sachlich bleiben Wichtig ist auf alle Fälle, dass es nicht zur Über- oder Panikreaktionen kommt. Sicherlich sind Szenarien, wie Tschernobyl und momentan Fukushima in hohem Maße dazu angetan, Verunsicherung und Angst auszulösen. Gleichwohl sollten vor allem auch Sie in vorderster Front den Rat und Hilfe suchenden Kunden ganz eindeutig Eines zu verstehen geben: Hier in Deutschland besteht momentan keinerlei Gefahr durch die Vorgänge in Japan. Demzufolge sollte auch von voreiligen und schädlichen Jodeinnahmen abgesehen werden. Wenn Sie die Berichterstattung aufmerksam verfolgen, stellen Sie fest, dass Spezialisten vor solchen überschnellen Reaktionen warnen.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 05/11 ab Seite 88.

Barbara Schulze-Frerichs, PTA / Ursula Tschorn, Apothekerin

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